Pannen

T-DSL: Zahlreiche Pannen auf der Überholspur ins Internet

Ausfälle und Abrechnungsprobleme trüben die Freude
Von Frank Rebenstock

Wer zu den Glücklichen zählt, denen die Deutsche Telekom bereits einen T-DSL-Anschluss aufgeschaltet hat, erlebt auf dem Datenhighway ins Internet nicht immer die reine Freude. Einer unserer Leser ist seit einiger Zeit gleich von einer Pannenhäufung betroffen:

Die T-Online Flatrate DSL wurde über zwei Monate gleich doppelt berechnet, obwohl einmal "flat" ja wohl reichen sollte. Es war, freundlich gesagt, schwierig, den verschiedenen Hotline-Mitarbeiterinnen das Problem zu erläutern: Einmal 49 Mark wurden für den den jeweiligen Rechnungsmonat berechnet, weitere 49 Mark für den Zeitraum 4. des Vormonats bis zum 4. des aktuellen Rechnungsmonats. Das sei doch korrekt so, war vielfach zu hören. Nun, es war jedenfalls nicht korrekt, der Betroffene legte Widerspruch gegen die beiden Rechnungen ein und zog zweimal 49 Mark ab. Um das Problem endgültig zu klären, wandte er sich dann noch an T-Online, bei deren Prüfung sich herausstellte, dass seiner Buchungskontonummer versehentlich die DSL-Flatrate zweimal zugeteilt war. Die zweite wurde dann rückwirkend storniert und es sei damit, da er die beiden Beträge von der Telekom-Rechnung abgezogen habe, alles erledigt. Da staunte der Kunde dann wenig später nicht schlecht, als ihm die Rechnungsstelle der Telekom mitteilte: "Aus Kostengründen ist eine Prüfung des Widerspruchs zu aufwändig" und aus "Kulanzgründen" werden ihm 98 Mark erstattet. Bei einem weiteren Anruf bei der Rechnungsstelle versuchte er, dies noch zu verhindern. Überflüssigerweise wurde ihm bei dieser Gelegenheit erneut bedeutet, dass die Doppelberechnung doch zutreffend sei. Mit seinem eigentlichen Anliegen stieß er bei der Rechnungsstelle allerdings auf taube Ohren: Mit der letzten Rechnung wurden ihm über 160 Mark gutgeschrieben. Wie dieser Betrag zu Stande kam? Die Recherchen laufen noch ...

Auch die technische Seite hatte ihre Anfangsschwierigkeiten. Schon am Abend vor dem offiziellen Bereitstellungstermin "lief" DSL. Aber nur wenige Stunden: Danach kam es immer wieder zu Ausfällen mit roter SYNC-Diode am Modem. Schließlich stellte sich heraus, dass eine Baugruppe in der Vermittlungsstelle defekt war, die jedoch relativ zügig ausgetauscht wurde. Zeitweilig lief dann der Anschluss mit wirklich guten Download-Raten problemlos.

Seit fast zwei Monaten kommt es jedoch fast wöchentlich zu sporadischen Ausfällen bei der "Einwahl" zu T-Online: Immer, wenn beim Aufbau der DFÜ-Verbindung das Windows-Fenster "Wählvorgang" erscheint, weiß der Kunde, dass er mit Aufpreis auf den langsamen ISDN-Zugang zurückgreifen muss. Merkwürdig ist, dass diese Aufälle fast immer zur vollen Stunde beginnen und, soweit nachvollziehbar, auch zur vollen Stunde enden. Es ist ja schön, wenn moderne Technik durch Präzision besticht, aber dass auch "Ausfälle" feste Abeitszeiten haben, erstaunt schon.

Die offizielle Lesart der Deutschen Telekom dazu ist übrigens, dass es im Zusammenhang mit dem ständig notwendigen Netzausbau öfters mal zu derartigen Problemen kommen kann. Beruhigend, denn man könnte bei diesen "pünktlichen" Ausfällen auch auf andere Mutmaßungen verfallen: Beschränkung der Online-Zeit oder des Transfervolumens oder vielleicht die letzte Rechnung nicht bezahlt? Um es hier klarzustellen: Das sind nur die Gedanken eines verärgerten Anwenders, die mit der Realität nichts gemein haben. Wer von T-DSL-Ausfällen betroffen ist oder sich nur mal so die Liste der aktuellen Störungen ansehen möchte, kann dies auf der Seite www.friedenau.com/adsl [Link entfernt] tun.