Pleite!

Internet-Spielzeug-Einzelhändler eToys bankrott

Weihnachtsgeschäft "schwach" - Aktien "wertlos"
Von dpa / Frank Rebenstock

Der amerikanische Interneteinzelhändler für Spielzeug eToys Inc. ist pleite. Wie das Unternehmen am Montag nach Börsenschluss in Los Angeles mitteilte, will es in fünf bis zehn Tagen Konkurs anmelden. Die Gesellschaft warnte Investoren, dass ihre Aktien "wertlos" seien. Bis zum 6. April sollen sämtliche Mitarbeiter nach Hause geschickt werden.

eToys ist neben Amazon.com einer der wichtigsten amerikanischen Interneteinzelhändler. Die Aktien des Unternehmens hatten zeitweise mit 80 Dollar notiert. eToys hatte es allerdings nie geschafft, Gewinne zu machen. Das wichtige Weihnachtsgeschäft 2000, das die Rettung bringen sollte, fiel schwach aus.

Man habe noch Geld, um die Geschäfte höchstens bis zum 31. März weiter zu führen, erklärte der Internet-Einzelhändler. Die eToys.com-Web-Site soll etwa um den 8. März geschlossen werden. Anschließend werde die Gesellschaft ihre Geschäfte endgültig abwickeln und die Vermögenswerte liquidieren. eToys hatte zuvor nach "strategischen Alternativen" gesucht, doch konnte die Gesellschaft keinen Käufer oder Investoren finden.

eToys hatte zum 31. Januar Gesamtschulden von 274 Millionen Dollar. Dies sei erheblich mehr als die eigenen Vermögenswerte oder Einnahmen, die im Zuge einer strategischen Transaktion erhältlich seien, betonte die Gesellschaft.

Das Unternehmen war außerdem von der NASDAQ informiert worden, dass es nicht mehr die Vermögenswertvoraussetzungen der Börse erfülle. eToys rechnet mit einer baldigen Streichung der NASDAQ-Börsennotierung.