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T-D1: GPRS-Regelbetrieb ab 1. Februar

SMS-Boom ungebrochen
Von Volker Schäfer

T-D1 führt direkt im Anschluss an den zurzeit laufenden Friendly User Test den GPRS-Regelbetrieb ein. Das hat T-Mobil heute gegenüber der Presse bekannt gegeben. Ab 1. Februar steht der paketvermittelte Datendienst somit der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung. Rund 300 Millionen Mark hat der Netzbetreiber in die Einführung der neuen Technik investiert.

Noch immer nicht veröffentlicht wurden die konkreten Tarifmodelle, die ab Februar gelten. Pro 10 Kilobyte sollen - je nach Tarif - 19 bis 69 Pfennig anfallen. Das liegt - selbst wenn man die Untergrenze von 19 Pfennig annimmt - deutlich über den Preisen, die zum Beispiel VIAG Interkom für GPRS verlangt.

Sollten tatsächlich Preise von bis zu 69 Pfennig verlangt werden, fährt der D1-Kunde erheblich günstiger, wenn er bei der bisherigen Datenübertragung von 9,6 kbit/s bleibt (14,4 kbit/s sind im D1-Netz noch nicht vorgesehen). Interessant könnte GPRS dann allenfalls im Zusammenhang mit WAP sein, wo naturgemäß nur sehr kleine Datenmengen übertragen werden. Allerdings nutzen, nach T-Mobil-Angaben, derzeit nur etwas mehr als eine Million Kunden die WAP-Dienste.

Insgesamt zog die Telekom-Mobilfunktochter für das vergangene Jahr eine erfolgreiche Bilanz. Per 31. Dezember 2000 zählte das Bonner Unternehmen 19,14 Millionen Kunden. Das waren 10,1 Millionen oder 111 Prozent mehr, als ein Jahr zuvor. Allein im Dezember konnte man 1,6 Millionen Neukunden im D1-Netz begrüßen. Der Marktanteil von T-Mobil liegt derzeit bei 40 Prozent. Für das laufende Jahr rechnet T-Mobil allerdings mit einer Abschwächung des Wachstums. Dennoch sollte am Jahresende die Marke von 60 Millionen Mobilfunk-Kunden in Deutschland überschritten sein.

Einen wahren Boom verzeichnete im vergangenen Jahr auch die Kommunikation via SMS. So stieg die Zahl der, über das T-D1-Netz übermittelten, Kurznachrichten von rund 300 Millionen im Dezember 1999 auf rund 650 Millionen im gleichen Monat des vergangenen Jahres. Insgesamt wurden im Jahr 2000 mehr als 5,5 Milliarden Kurznachrichten via T-D1 transportiert.

Auch der Netzausbau wird zügig fortgesetzt, um, zum einen, Kapazitätsengpässen in Ballungsgebieten zu begegnen und, zum anderen, noch unversorgte Regionen auf dem Land abzudecken. Die Zahl der Senderstandorte erhöhte sich im Jahr 2000 von 11.400 auf rund 15.000. Die Kosten hierfür bezifferte T-Mobil auf 1,5 Milliarden Mark.