Nur Gerüchte?

"Telebörse": Steigt France Télécom bei Arcor ein?

Arcor-Börsengang im ersten Halbjahr angeblich vom Tisch
Von AFP / Frank Rebenstock

Der Pariser Telefonkonzern France Télécom will nach Informationen der "Telebörse" beim deutschen Festnetzbetreiber Arcor einsteigen. France Télécom habe die Tochter des britischen Mobilfunkkonzerns Vodafone im Visier, berichtete das Magazin heute vorab ohne Angabe von Quellen. France Télécom hat diesen Bericht jedoch bereits dementiert. "Bezüglich Arcor ist unsere Position klar: France Télécom dementiert diese Informationen", sagte ein Sprecher heute in Paris.

Die ursprünglichen Pläne für einen Arcor-Börsengang in der ersten Jahreshälfte wurden demnach begraben, weil die Deutsche Bahn als Minderheitsaktionärin ihr Einverständnis verweigerte. Der zweitgrößte deutsche Festnetz-Anbieter Arcor war von der Bahn zusammen mit dem Mannesmann-Konzern gegründet worden, der im vergangenen Jahr von Vodafone gekauft wurde. Vodafone-Chef Chris Gent setzt ganz auf Mobilfunk.

France Télécom hat sich nach dem Bruch der Allianz mit der Deutschen Telekom über einen 28,5-prozentigen Anteil beim Büdelsdorfer Anbieter MobilCom auf dem deutschen Markt eingekauft. Während MobilCom und France Télécom im Sommer für knapp 16,5 Milliarden Mark (gut 8,4 Milliarden Euro) eine milliardenschwere UMTS-Mobilfunklizenz in Deutschland ersteigerten, fehlt dem Pariser Konzern bislang ein Festnetz-Ableger in der Bundesrepublik.