Geschluckt

Italienischer Internetanbieter Tiscali kauft LibertySurf

Angebot in Deutschland eingestellt
Von AFP / Frank Rebenstock

Der italienische Internetdienstleister Tiscali hat am Montag die Mehrheit am französischen Provider LibertySurf übernommen. Das italienische Unternehmen kaufte die Anteile der Vorbesitzer, des britischen Handelskonzerns Kingfisher und der französischen Holding Europatweb, die je 36,5 Prozent an LibertySurf hielten, wie am Montag in Paris mitgeteilt wurde. Die Aktie von LibertySurf wurde dabei mit 9,83 Euro (18,83 Mark) bewertet, was einem Börsenwert des gesamten LibertySurf-Unternehmens von 900 Millionen Euro (1,76 Milliarden Mark) entspricht. Der gegenwärtige Börsenkurs beträgt rund sieben Euro pro Aktie. Das italienische Unternehmen zahlte den Vorbesitzern neben eigenen Aktien einen Baranteil von je 71 Millionen Euro (139 Millionen Mark).

Tiscali übernahm Ende 2000 bereits den niederländischen Internetanbieter World Online. LibertySurf hatte wegen des Preiskampfes zwischen den Anbietern in den vergangen Monaten Millionenverluste und starke Einbrüche seines Börsenkurses hinnehmen müssen. In der Bundesrepublik war LibertySurf im Januar 2000 mit einem für damalige Verhältnisse günstigen Preis von 3,9 Pfennig pro Minute gestartet. Zum 30. November war der Dienst dann sang- und klanglos eingestellt worden.