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T-Online-Flatrate sorgt für Minus in den Bilanzen

Durchschnittliche Online-Nutzungszeit bei 501 Minuten pro Kunde
Von Steffen Pospischil

Wie T-Online heute in einer Ad hoc Mitteilung bekanntgab, hat sich in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres der Konzernumsatz um 86,5 Prozent auf 542,6 Millionen Euro erhöht. Allerdings brachte gerade die Einführung des Flatrate-Tarifs zum 1. Juni ein Minus in die Bilanzen des Unternehmens.

Die gestiegenen Nutzungszeiten der Kunden von durchschnittlich 501 Minuten im Monat führen laut Aussage des Unternehmens zu einem Minus von 14,4 Millionen Euro in dem entsprechenden Bereich. Leider ist aus dieser Zahl aber nicht ersichtlich, wie lange die Flatrate-Kunden durchschnittlich online sind, denn sie wurde über alle T-Online-Kunden gemittelt.

Die größten Zuwachsraten verzeichnete T-Online bei den ausländischen Tochtergesellschaften, wie dem französischen Club Internet. Insgesamt ist die Kundenzahl von T-Online in Europa auf über 7 Millionen gestiegen. Die endgültigen Zahlen will T-Online Ende November veröffentlichen.

Nach der Einführung der Flatrate von T-Online zogen viele andere Anbieter nach. Bis auf den Mitbewerber AOL sind aber zwischenzeitlich alle Angebote vom Markt verschwunden. Als Gründe wurden meist die hohen Nutzungszeiten der Kunden genannt. Da die "kleinen" Anbieter die Nutzung der Telekom-Leitungen nicht pauschal sondern nach Zeitdauer bezahlen müssen, gingen die Angebote ein. Inzwischen wurden schwere Vorwürfe gegen die Telekom und ihre Tochter T-Online erhoben, so dass auch die Regulierungsbehörde z.B. wegen möglicher Quersubventionen in Sachen Flatrate-Sterben eingeschaltet wurde.