Verfahren

Flatrate-Sterben: Regulierungsbehörde will gegen Deutsche Telekom vorgehen

Benachteiligung von Mitbewerbern durch zeitabhängige Berechnung
Von Steffen Pospischil

Nach dem großen Flatrate-Sterben der vergangenen Wochen, regt sich Widerstand auf Seiten der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP). Man gehe davon aus, dass ein förmliches Verfahren gegen die Deutsche Telekom eingeleitet werde, so ein Sprecher der RegTP gegenüber Teltarif. Hintergrund sind Beschwerden von Mitbewerbern darüber, dass T-Online bei der Flatrate keine zeitabhängigen Entgelte für die Nutzung von Telekom-Leitungen zahlen müsse. Außerdem bestehe die Möglichkeit, dass T-Online vom Mutterkonzern "Quersubventioniert" werde. Die Telekom schalte zum Beispiel Banner bei T-Online, um für die Finanzierung zu sorgen.

Viele Mitbewerber mussten Ihre Flatrate-Angebote in den letzten Wochen einstellen oder sind gar als ganzes Unternehmen an den Rand des Konkurses gerutscht. So genannte Power-User nutzen die Flatrates so intensiv, dass die Anbieter schnell draufzahlen müssen, sobald ein bestimmtes Stundenkontingent überschritten wird. Die Mitbewerber der Telekom müssen die Nutzung der Leitungen in Abhängigkeit von der tatsächlich belegten Zeit bezahlen und eben nicht, wie gefordert per Pauschale.

Ziel eines "förmlichen" Verfahrens ist die Gleichbehandlung von T-Online und den Mitbewerbern durch die Telekom.