Erbsenzähler

UMTS: Zahlungsverzug lohnt sich

T-Mobil und Mannesmann sind säumig - Vorteil: 4,37 Millionen Mark pro Tag
Von Klaus Jansen/AFP

Die beiden Spitzenbieter bei der deutschen UMTS-Auktion, T-Mobil und Mannesmann, haben eine eigene Auffassung von Zahlungsfristen: Während alle anderen Lizenznehmer bereits die Forderungen zur Gänze beglichen haben, gibt man sich in Bonn und Düsseldorf kleinlich: die Zustellung der Zahlungsbescheide erfolgte erst am 21. August, also ende die Zahlungsfrist am vierten und nicht am ersten September. Mit diesem Geld auf ihren Konten erlangten die Netzbetreiber über die drei Tage hinweg einen Zinsvorteil von insgesamt rund 13,1 Millionen Mark.

Nach Angaben des Präsidenten der Regulierungsbehörde Post und Telekom (RegTP), Klaus-Dieter Scheurle, verschaffen sich die beiden Unternehmen einen unfairen Vorteil gegenüber den Wettbewerbern. Beim Bundesfinanzministerium wird geprüft, ob Mannesmann und Telekom Verzugszinsen zahlen müssen.