Flatline

Die Flatrate-Sterblichkeit nimmt weiter zu

Seit heute nimmt Sonne keine Anmeldungen für das Pauschal-Surfen mehr entgegen
Von Klaus Jansen

Wer versucht, sich für das Flatrate-Angebot von Sonne durch Klicken auf das entsprechende Banner anzumelden, bekommt diese Meldung zu Gesicht: "Die Onlineanmeldung für Sonne ist vorübergehend nicht erreichbar, da wir einen Anmeldestop verhängt haben. Klick auf Info, um zu erfahren warum!" Das Befolgen dieses Hinweises bringt den Ratsuchenden jedoch nicht weiter, erfährt er hier genau das, was auch gestern schon bekanntgegeben wurde. Bei Anwahl der Hotline 0800/888 8884 werden per automatischer Ansage alle abgewiesen, die sich wegen der aufgetretenen Einwahlprobleme Auskünfte einholen möchten. Hier gibt Sonne die Schuld den "Telekommunikationsunternehmen, die die notwendigen Verbindungskapazitäten nicht zur Verfügung stellen".

Als ob der Schaden angesichts dieses Scheiterns nicht schon groß genug wäre, scheint sich Sonne auch noch hinter einer desolaten Informationspolitik zu verstecken. Wie es weitergeht, steht also in den Sternen.

Aufgrund der Entwicklung der letzten zwei Wochen ließe sich der Begriff "Flatrate" mit Unheil gleichsetzen. Unheil für die User, die entweder erst nach unzähligen Einwahlversuchen eine instabile Verbindung erhalten, oder die die in Aussicht gestellte Leistung des Providers bereits im voraus bezahlt haben und jetzt völlig in die Röhre gucken. Unheil für die Provider, da sie dem Ansturm der nach preisgünstigen Angeboten gierenden User nicht standhalten konnten und meist auch gar nicht die Infrastruktur mitbringen, um derlei Probleme bewältigen zu können.