UMTS

Eine UMTS-Lizenz kostet in Frankreich 9,75 Milliarden Mark

Frankreich vergibt vier Lizenzen; Deutsche Telekom interessiert
Von AFP/Barbara Lange

Der französische Staat wird durch die Vergabe der multimediafähigen Mobilfunkfrequenzen in Frankreich einem Pressebericht zufolge 130 Milliarden Franc (39 Milliarden Mark) einnehmen. Der Staat werde die insgesamt vier UMTS-Lizenzen für 15 Jahre vergeben und dafür jeweils 32,5 Milliarden Franc (9,75 Milliarden Mark) verlangen, berichtete die Wirtschaftszeitung "Les Echos" am Dienstag. Die Hälfte dieser Summe muss demnach in den ersten zwei Jahren bezahlt werden, der Rest über den Zeitraum der Lizenzdauer. Die Regierung in Paris wollte am Dienstag oder am Mittwoch die Art der Lizenzvergabe bekannt geben. Auf eine Versteigerung wie in Großbritannien oder in Deutschland wird demnach verzichtet.

An einer französischen UMTS-Lizenz hat unter anderen auch die Deutsche Telekom Interesse angemeldet. Das "Universal Mobile Telecommunication System" (UMTS) gilt als Zukunftstechnik im Mobilfunk und ermöglicht es, Internet-Anwendungen über das Handy zu nutzen. Es soll die mobile Datenkommunikation ab 2002 deutlich beschleunigen und Handy-Nutzern binnen Sekunden den Zugang zum Internet ermöglichen.

Die Versteigerung der UMTS-Lizenzen in London brachte der britischen Regierung Ende April Rekordeinnahmen in Höhe von 22,48 Milliarden Pfund (gut 75 Milliarden Mark). Bei der am 31. Juli beginnenden UMTS-Versteigerung in Deutschland wird mit Einnahmen von bis zu 120 Milliarden Mark gerechnet.