Eile

Mannesmann: Vodafone-Angebot umgehend ablehnen

Esser nennt neuen Kaufpreis und fordert Barabfindung - Französischer E-Plus-Einstieg geblockt.
Von Andreas Schlebach

Mannesmann-Chef Klaus Esser hat erneut darauf gedrängt, das Übernahme-Angebot von Vodafone umgehend abzulehnen. Der von Vodafone vorgesehene Aktientausch reflektiere nicht das Wertpotenzial, erklärte Esser am Nachmittag in Düsseldorf.

Als ein "faires" Angebot bezeichnete Esser einen Preis von 330 Euro pro Aktie zuzüglich einer Kontrollmehrheits-Prämie. Ausserdem müsse die Kaufsumme in Form einer Barabfindung gezahlt werden. Bislang hatte Vodafone lediglich einen Aktientausch bei einem Preis von rund 240 Euro je Mannesmann-Papier angeboten.

Beide Unternehmen hatten sich in den vergangenen Tagen eine bizarre Werbeschlacht geliefert, gegen die Mannesmann-Aktionäre inzwischen rechtliche Schritte eingeleitet haben. Dem Kurs der Mannesmann-Aktie hatte der Übernahmekampf und seine Abwehrversuche bislang neue Rekordhöhen verschafft: Er war bis gestern auf knapp 240 Euro gestiegen, gab aber im Verlaufe des heutigen Tages um gut drei Prozent nach.

Unterdessen könnte sich der Einstieg von France Télécom bei E-Plus verzögern. Nach Informationen der "Financial Times" muss weiter abgewartet werden, ob E-Plus-Gesellschafter Bell South von seinem Vorkaufsrecht an den Anteilen Gebrauch machen will, die die Franzosen von RWE und VEBA übernehmen wollen.