Zugeständnisse

DTAG-Kabelnetz: Späterer Börsengang nicht ausgeschlossen

DTAG-Kabelnetz vor dem Verkauf: Deutsche Bank lockt mit Nebenabreden, Primacom bietet mit.
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Das Kabelnetz der Deutschen Telekom könnte nach seiner technologischen Aufrüstung börsenreif sein. Diese Ansicht hat der Chef der DB Investor Beteiligungsgesellschaft der Deutschen Bank, Axel Pfeil, jetzt im "Spiegel" vertreten. Die Deutsche Bank ist demnach zu erheblichen Zugeständnissen an die DTAG bereit, um beim Verkauf des Kabelnetzes zum Zuge zu kommen. So soll der Deutschen Telekom ein Mitspracherecht beim späteren Weiterverkauf des Netzes eingeräumt werden.

Die Deutsche Bank hatte kürzlich, wie berichtet, ihr Interesse am Kauf des DTAG-Kabelnetzes deutlich gemacht. Mit Investitionen bis zu 10 Milliarden Mark soll das Netz für Multimedia-Anwendungen hergerichtet und nach drei bis fünf Jahren wieder verkauft werden. In jeder der vorgesehenen neun Regionen will die Deutsche Bank mit regionalen Partnern für das Netz mitbieten. Die Deutsche Telekom will mit 25,1 Prozent an jeder der neun Regionalgesellschaften beteiligt bleiben, um von der erwarteten künftigen Wertsteigerung ihres bisherigen Monopol-Eigentums mit zu profitieren.

Zu den regionalen Interessenten gehört im besonders attraktiven - weil einwohnerstarken - NRW unter anderem der Kölner Regionalanbieter Netcologne. Für Rheinland-Pfalz und einige andere zum Verkauf anstehende Regionen will auch der Mainzer Kabelnetzbetreiber Primacom AG Angebote einreichen. Die Frist dazu endet nach einer von der DTAG vorgenommenen Verlängerung am 20. August.