Neustart

WePad nimmt einen neuen Anlauf

Vorserienmodell macht noch Probleme
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Das WePad, ein Tablet des Berliner Unternehmens Neofonie, war mit einigen Vorschusslorbeeren gestartet, hatte dann aber bei der ersten Präsentation fast mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Jetzt machte der Hersteller einen neuen Anlauf und zeigte das Wepad einer handverlesenen Gruppe von Journalisten, Bloggern und Mitgliedern der eigenen Facebook-Comunity. Darunter waren auch die Tech-Blogger von mobicroco.de.

Die Oberfläche des WePad Die Oberfläche des WePad
Foto: mobicroco.de
Bei dem heute präsentierten Tablet handelte es sich allerdings immer noch um ein Vorserienmodell, das noch einige Macken mit sich brachte. So quittierte der Touchscreen, der bei der Vorstellung von Neofonie-Geschäftsführer Helmut Hoffer von Ankershoffen noch problemlos funktionierte, just in dem Moment seinen Dienst, als die Blogger selbst Erfahrungen mit dem WePad sammeln wollten. Aber trotzdem kam das Bedienkonzept des Tablets, das im Querformat benutzt werden soll, gut an. Zentrale Elemente sind dabei mit dem Daumen zu bedienende Navigationsleisten am rechten und linken Rand des Displays. Über sie wird gescrollt, Browser oder Appstore gestartet und zwischen den Anwendungen hin- und hergeschaltet. Im Gegensatz zum Apple iPad beherrscht das WePad Multitasking, auch wenn dem mit Netbook-Hardware ausgerüsteten Gerät bei allzu vielen parallelen Anwendungen irgendwann die Luft ausgehen dürfte.

Software braucht noch Zeit

Noch aber funktioniert längst nicht alles beim WePad, vor allem an der Software haben die Betriebssystem-Entwickler von 4tiitoo, in München ansässig, noch zu tun. Die Integration von Android-Inhalten und die Einbindung von Appstores, wie dem Android Marketplace oder dem Intel AppUp Center, ist noch nicht fertig, die Gerätetreiber sind ebenfalls noch nicht final. Auch der Einsatz im Hochformat, der das an sich durchdachte Bedienkonzept mit den Daumenleisten vor einige Probleme stellen dürfte, konnte noch nicht begutachtet werden. Zudem war laut Hersteller durch noch nicht fertig entwickelte Treiber ab und an deutliches Ruckeln beim Abspielen von Videos und in der Bedienung zu sehen. Bereits morgen kann das WePad auf dessen Webseite [Link entfernt] vorbestellt werden, die Auslieferung beginnt im Juli in kleiner Stückzahl, im August folgt der Massenstart. Die Preise beginnen bei 449 Euro für das kleine Modell mit 16 GB Speicherplatz, die bessere Austattung mit 32 GB Speicherplatz, GPS, UMTS und HD-Beschleuniger schlägt mit 569 Euro

Mit seinem offenen Ansatz, bekannter Hardware und vielen Schnittstellen könnte das WePad durchaus seine Anhänger finden, allerdings müssten diese dann einmal einen Blick auf ein komplett fertiges Gerät werfen können, was bis jetzt leider noch nicht möglich war. Die Macher von Neofonie und 4tiitoo haben also noch einiges an Arbeit vor sich, wenn zum geplanten Starttermin ein fehlerfreies WePad ausgeliefert werden soll. Alle technischen Daten zum WePad von Neofonie hält die Netbook-Datenbank bereit. Mehr Bilder und weitere Eindrücke vom Vorserienmodell des WePad von Neofonie finden Sie bei den Tech-Bloggern von mobicroco.de.