Alice-VDSL

Alice will bald VDSL anbieten

Vermarktung der Anschlüsse könnte schon im Herbst starten
Von Thorsten Neuhetzki

Das Gezerre um den Zugang zum VDSL-Netz der Telekom war groß. Dadurch, dass die Telekom selbst keinen normalen Internet-Zugang über das Netz anbot, unterlag VDSL nicht der Regulierung und die Telekom musste ihren Mitbewerbern auch keinen Zugang gewähren. Nun aber will die Telekom selbst einen Internetzugang über VDSL anbieten und gibt das Netz ohne Regulierung für ihre Mitbewerber frei. 1&1 und Vodafone haben bereits Verträge mit der Deutschen Telekom über den Resale-Zugang geschlossen. Doch dabei wird es nicht bleiben.

Nach Informationen von teltarif.de befindet sich auch HanseNet, bekannt unter dem Namen Alice, aktuell in Verhandlungen mit der Deutschen Telekom über den Resale-Zugang zu VDSL. Der Anbieter hätte damit die Möglichkeit, seinen Kunden nicht nur wie bislang bis zu 16 MBit/s im Downstream zur Verfügung zu stellen, sondern bis zu 50 MBit/s. Mit einem Abschluss der Verhandlungen ist in den nächsten Wochen zu rechnen, das Endkundenprodukt soll schon kurz darauf angeboten werden.

Zu vermuten ist, dass auch die Mitbewerber erst in den nächsten Wochen starten werden, möglicherweise zum gleichen Termin. 1&1 hat zum Monatsbeginn mit der Vermarktung begonnen und kann nach eigenen Angaben die Kundendaten ab 15. September über eine neue Schnittstelle an die Deutsche Telekom geben. Wie schnell diese dann die Anschlüsse umsetzen kann, bleibt offen, da es sich um neue Abläufe und Prozesse handelt.

Allerdings: IPTV wird Alice über die Highspeed-Anschlüsse nicht anbieten können. Der Grund: Die für das eigene IPTV-Programm und Video-on-Demand-Dienste benötigten sogenannten Videopumpen und Multicast-Streams lassen sich nicht über Bitstream-Zugänge erreichen.