Upgrade

Kein direktes Upgrade von Vista auf Windows 7

Grund dafür ist die Trennung des Internet Explorer von Windows
Von Björn Brodersen

Am kommenden Freitag startet ein Upgrade-Programm für Nutzer des Betriebssystems Windows Vista: Wer zwischen dem 26. Juni dieses Jahres und dem 31. Januar 2010 einen neuen PC mit Windows Vista kauft und sich als Nutzer des aktuellen Betriebssystems von Microsoft registriert, soll später gegen geringe Bearbeitungsgebühren auf die neue, am 22. Oktober erscheinende Version Windows 7 upgraden dürfen (wir berichteten). Allerdings wird das Upgrade nicht direkt möglich sein, vielmehr werden in Europa auch die Nutzer mit Upgrade-Lizenz Windows 7 ganz neu auf ihren PC aufspielen müssen. Das berichtet der in Österreich betriebene Windowsblog.at.

Verantwortlich dafür ist der Entschluss von Microsoft, Windows 7 in europäischen Ländern ohne den Browser Internet Explorer 8 auf den Markt zu bringen (Windows 7 E). Windows 7 ist nicht in der Lage, während der Upgrade-Routine den Internet Explorer in älteren Windows-Versionen zu deinstallieren – dies wäre aber nach derzeitigem Stand notwendig für ein direktes Upgrade. Möglicherweise wird es in Zukunft Windows-7-Versionen mit anderen Installations-Abläufen geben, die ein direktes Upgraden erlauben.

Durch die Trennung des Internet Explorer vom Windows-Betriebssystem will der Software-Entwickler eine weitere, von der EU-Kommission verhängte Strafe wegen Verstoßes gegen europäisches Wettbewerbsrecht vermeiden. Durch die Herausgabe von Windows-7-Gutscheinen über die PC-Händler will Microsoft dagegen verhindern, dass die Kunden den Kauf eines neuen Computers bis Ende Oktober hinauszögern, um nicht mit dem vielfach kritisierten Windows Vista arbeiten zu müssen. Eine solche Gutschein-Aktion gibt es nicht nur bei Asus sondern auch bei anderen großen Computerhändlern - allerdings nicht für Käufer von Netbooks mit abgespeckten Windows-Vista- oder Windows-XP-Versionen.

Wer in den kommenden Wochen von Windows Vista auf Windows 7 umsteigt, sollte vor dem Aufspielen der neuen Betriebssystems-Version seine PC-Daten sichern und überprüfen, ob sie auch für eine Neuinstallation der bislang genutzten Programme Zugriff auf die entsprechenden Set-up-Dateien haben – entweder online, auf einer CD oder auf einem Speicherstick. Hilfreich wird auch eine Set-Up-Datei für einen Browser sein, damit der Nutzer gleich nach der Installation des Browser-losen Windows 7 ein Surf-Programm zur Verfügung hat.

Außerhalb Europas werden Windows-Nutzer mit Vista SP1 aller Voraussicht nach ihr Betriebssystem direkt auf Windows 7 umstellen können. Sowohl bei Windows Vista und Windows 7 gewährt Microsoft den Nutzern auch ein Downgrade-Recht auf Windows XP.