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Toshiba Folio 100: Android-Tablet im Test mit Macken

Von Steffen Herget

IFA Toshiba Folio 100 Tablet Android Video Hands On Toshiba hatte auf der IFA unbedingt auch auf den Tablet-Zug mit aufspringen wollen und daher das Folio 100 präsentiert. Das 10 Zoll große Android-Tablet klang zunächst einmal sehr verlockend, denn mit der Plattform Nvidia Tegra 2 sollte es einen ordentlichen Leistungsschub im Vergleich zur Konkurrenz mitbringen. Nun ist das Toshiba Folio 100 in der WLAN-Variante auch endlich in Deutschland erhältlich. Andrzej von TouchMeMobile [Link entfernt] hat sich in einer Filiale des Media Markt ein Exemplar des Tablets besorgt und direkt im Test begutachtet. Das Ergbnis ist vor allem in Sachen Software einigermaßen ernüchternd ausgefallen.

Fehlende Google-Unterstützung ist fatal

Toshiba FOLIO 100

IFA Toshiba Folio 100 Tablet Android Video Hands On Mit dem aktuellen Android 2.2 Froyo als Betriebssystem verfügt das Toshiba Folio 100 durchaus über aktuelle Software. Das Problem, mit dem sich das Tablet dem Großteil seines Potentials beraubt, ist die fehlende Google-Zertifizierung. Da das Folio 100 kein UMTS-Modul und GPS an Bord hat, bekommt es keinen Zugang zum Android Market. Aber nicht nur das: auch originäre Google-Anwendungen wie Maps oder YouTube funktionieren auf dem Tablet nicht. Zwar hat Toshiba dem Folio 100 einen eigenen Appstore spendiert, der ist allerdings kaum gefüllt. Beliebte Spiele wie Angry Birds oder Raging Thunder funktionieren - nach manueller Installation - entweder überhaupt nicht oder nur mit großen Abstrichen. So ist das Toshiba Folio 100, das mit einer eigenen Oberfläche ausgestattet wurde, nicht wirklich zu benutzen. Zudem funktioniert im Browser nicht einmal Multitouch mit zwei Fingern, obwohl auf der Packung sogar noch mit Unterstützung für bis zu vier Fingern geworben wird. Flash beherrscht das Folio 100 zudem auch nicht. Das alles ist schon allein deshalb so schade, weil das Tablet mit Nvidia Tegra 2 in Sachen Hardware so gut ausgerüstet ist. 1080p-Videos, also FullHD, bereiten dem Folio 100 an sich keine Schwierigkeiten, und auch für aufwändigere 3D-Spiele ist das Toshiba Folio 100 an sich gerüstet - wäre da nicht der zickende Beschleunigungssensor. Wenn also Toshiba nicht mit höchster Priorität an der fehlerhaften Software arbeitet, dürfte das Folio 100 leider wie Blei in den Regalen liegen. Zu einem Preis von 399 Euro ohne UMTS erwartet die Kundschaft ja schließlich auch zu Recht eine ordentliche Leistung. Also Toshiba, einmal nachsitzen! UPDATE: Wie es scheint, bekommt das Toshiba Folio 100 demnächst Gesellschaft von drei neuen Toshiba-Tablets.