Internet in Sachsen-Anhalt

37 Millionen Euro: Die Lösung aller langsamen Anschlüsse?

Sachsen-Anhalt will Breitbandanschlüsse ausbauen
Von ddp / Kaj-Sören Mossdorf

Sachsen-Anhalt will bis 2013 eine nahezu flächendeckende Versorgung mit Breitbandanschlüssen für das Internet erreichen. Vor allem im noch unterversorgten ländlichen Raum soll der Ausbau der Angebote deutlich forciert werden, kündigte Landwirtschaftsminister Hermann Onko Aeikens (CDU) heute in Magdeburg an. Dafür stünden gegenwärtig 37 Millionen Euro aus unterschiedlichen Förderprogrammen bereit. Mit dem Geld sollen kommunale Projekte begleitet werden. Es gehe darum, Unternehmen, Privathaushalte, Verwaltungen und Schulen auch auf dem Land an das weltweite Datennetz anzuschließen und dabei Übertragungsraten von mehr als zwei Megabit pro Sekunde zu erreichen.

Im vergangenen Jahr wurden die ersten vier Projekte zur Breitbandversorgung auf dem Land abgeschlossen. Für weitere 38  Vorhaben gab es nach Angaben des Ministers einen Bewilligungsbescheid in Höhe von insgesamt 2,8 Millionen Euro. Von den bislang 68  Gemeinden, die Fördermittel beantragt hätten, setzten zehn auf Funklösungen(z.B. WiMax oder Mobilfunk- bzw. Satelliten-basierte Lösungen). 58 wollten ein leitungsbasiertes Netz einrichten(z.B. TV-Kabelnetz oder DSL). Mit der Umsetzung aller gegenwärtig vorliegenden Projekte könnten 143000 Haushalte und 14 000 Unternehmen einen schnellen Zugang zum Internet erhalten.

Aeikens appellierte an die Bürgermeister und Kommunen, sich dem Problem Breitband offensiv zu stellen. Nur dann könne die Initiative des Landes auch gelingen. Es seien Aktivitäten und Interesse vor Ort nötig.

In Sachsen-Anhalt können zurzeit nur 42 von 100 Haushalten schnelles Internet nutzen. Damit belegt das Bundesland den letzten Platz im deutschen Vergleich.