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PC Welt vergleicht Eee PC mit Gigabyte U60

Von Johannes Haupt


Dass die Experten der PC Welt mit dem gerade erschienenen Gigabyte U60 einen "klassischen" UMPC zusammen mit dem Eee PC unter die Lupe nehmen, ist nur auf den ersten Blick ein (sprichwörtlicher) Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen.

Denn auch für Geschäftsleute - ureigene Zielgruppe von UMPCs - stellt der Eee PC aufgrund von Maßen & Bedienbarkeit eine Option dar. Auf der anderen Seite ist der Gigabyte U60 so moderat bepreist, dass er auch für Eee PC Fans interessant sein könnte.

Gigabyte - wie Asus in Taiwan beheimatet und bislang eher für Mainboards und Grafikkarten bekannt - hat mit dem U60 zweifellos ein interessantes Produkt entworfen. Der UMPC kommt als Slider daher und erinnert ein wenig an aktuelle Handys.

Geschlossen fungiert das Display als Touchscreen, Tasten und ein Touchpad daneben sollen die Bedienung erleichtern. Das funktioniert der PC Welt zufolge aber nicht wirklich gut - insbesondere die Schrifterkennung auf dem 6,5" Bildschirm klappte beim Test überhaupt nicht. Ausgemachter Grund: Der U60 bringt lediglich Windows XP mit, nicht die angepasste Tablet PC Edition. Das von Gigabyte aufgespielte Eingabeprogramm wird als mangelhaft bewertet.

Auf der unter dem Display zum Vorschein kommendem geteilten Tastatur lässt sich (lange Daumen vorausgesetzt) recht gut tippen, was eine stehende Bedienung des 760g leichten Geräts ermöglicht - ein Pluspunkt gegenüber dem Eee PC.

Auch in Bildschirmauflösung (1024x600px) und Akkulaufzeit (bis zu 4h) ist der U60 dem Eee PC (800x480px; max. 3:30) überlegen, eine konventionelle 30 Gbyte Festplatte bietet weitaus mehr Platz. Mit 768 Mbyte RAM hat der Gigabyte U60 ab Werk etwas mehr Arbeitsspeicher an Bord, kann allerdings nicht aufgerüstet werden.

Gespart hat Gigabyte dagegen beim Prozessor. Wie bei den Eee PC Konkurrenten Easynote XS (Vergleichstest) und Everex Cloudbook kommt ein Via C7-M Prozessor mit 1,2 GHz zum Einsatz. Und auch hier sollte man sich von der Zahl nicht blenden lassen: Der Eee PC ist mit seiner Intel Celeron CPU in Benchmarks über 50% schneller.

Das Fazit des Redakteurs

Der Vergleich mit dem Asus Eee PC bringt den Gigabyte U60 wie alle anderen UMPCs in Erklärungsnot: Er ist nur 180 Gramm leichter, etwas kompakter, kostet aber mit rund 850 Euro mehr als viermal so viel wie das Mini-Notebook von Asus, dem er in punkto Rechenleistung, Displayqualität sowie Handhabung deutlich unterlegen ist.
Auch wenn man den Rechenfehler sowie die Tatsache, dass der Gigabyte U60 schon jetzt deutlich unter der UVP verkauft wird [Link entfernt] , außer Acht lässt: Der Gigabyte U60 kann dem Eee PC in den meisten Nutzungsszenarien nicht das Wasser reichen.

Interessant ist der UMPC für Anwender, die viel Speicher brauchen und/oder ein Subnotebook mit Touchscreen wünschen - hier hat Asus erst vor wenigen Tagen die Hoffnungen der Fangemeinde auf einen entsprechenden Eee PC enttäuscht.

Der dreiseitige Testbericht ist auch online abrufbar [Link entfernt] .