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EeePC und EasyNote XS im Vergleich

Von Johannes Haupt


EasyNote XS Testberichte des EeePC gibt es mittlerweile zur Genüge. Wer sich für den EeePC interessiert, wird in Zukunft aber immer mehr Alternativen von anderen Herstellern haben, die auf den von Asus in Schwung gebrachten Zug "Ultramobile und günstige Subnotebooks" zu springen versuchen. Das Computermagazin c't hat sich dem Thema in seiner aktuellen Ausgabe angenommen und den EeePC mit dem EasyNote XS [Link entfernt] des französischen PC-Spezialisten Packard Bell verglichen.

Der EasyNote - anders als der EeePC kein Stand Alone Produkt, sondern die untere Abrundung einer Modellpalette [Link entfernt] - ist dem EeePC auf dem Papier deutlich überlegen. 1024 Mbyte Arbeitsspeicher (aufgelötet & damit nicht austauschbar), ein 1,2 Ghz VIA C7-M Prozessor und eine "echte" Festplatte mit im Vergleich zum Flash-Speicher des EeePC gigantischen 30 Gigabyte Speicherplatz lesen sich erst einmal beachtlich. Hinzu kommt, dass Windows XP bereits vorinstalliert ist, der Linux-unerfahrene Anwender sich also auf der sicheren Seite befindet. Natürlich hat das Mehr an Hardware seinen Preis: EUR 599,- verlangt Packard Bell für den zeitnah erhältichen EeePC-Konkurrenten.

Im Test konnte der EasyNote XS vor allem mit seinem brillanten Display gegenüber dem EeePC punkten, dessen LCD-Anzeige als etwas zu dunkel empfunden wurde. Beiden Minis macht den Redakteuren zufolge aber ihre geringe Bildschirmdiagonale und die damit verbundene Auflösung von 800*480px zu schaffen - nicht nur beim Surfen, wo zu einem skalierbaren Browser wie Opera geraten wird. Vor allem WinXP macht Schwierigkeiten: Bei jedem Systemstart wird die (zu) niedrige Auflösung moniert. Kritischer ist, dass wichtige Systemeinstellungen nicht vorgenommen werden können - notwendige Buttons liegen schlicht außerhalb des sichtbaren Bereichs. Immerhin hat Microsoft hier bereits Nachbesserung versprochen, weiterhin kann mithilfe von Tools eine Auflösung von 800*600px simuliert werden - die sichtbare Fläche scrollt dann vertikal.

Weitere Harken des EasyNote XS: Das gewöhnungsbedürftige Touchpad (rechts über der Tastatur), ab Werk nur 13 Gbyte freier Speicher und eine erstaunlich schlechte Performance. Die 1,2 Ghz des EasyNoteXS erweisen sich in Benchmark-Tests schwächer als die 630 Mhz des untertakteten (wir berichteten) EeePC. Auch der Flash-Speicher des EeePC lässt der Seagate-Festplatte keine Chance - über 25% beträgt hier die Geschwindigkeitsdifferenz. Dafür bringt der EasyNote XS Bluetooth bereits mit und verfügt über einen modernen DVI-Ausgang für externe Monitore, welche der EeePC nur mittels seines VGA-Anschluss ansteuern kann.

Im Fazit bewertet die c't beide Modelle als "interessante Vertreter einer neuen Ultramobilklasse. Perfekt sind sie nicht, aber ihre Kombination aus niedrigem Preis und Portabilität ist bislang unerreichbar." Eine Wertung zwischen den beiden Computern findet nicht statt. Der leider nicht online abrufbare vierseitige Artikel befindet sich in der noch bis zum 6. Januar für EUR 3,30 erhältlichen c't 01/2008.