Nokia Lumia 800 im Test: Weitere Details zum Windows Phone
In unserem ersten Test des Nokia Lumia 800 haben wir Ihnen bereits gezeigt, wie sich das Gerät in puncto Design und Steuerung schlägt - unsere Einschätzung: Das Nokia Lumia 800 überzeugt auf den ersten (und auch auf den zweiten) Blick durch ein gelungenes Äußeres. Das Design ist edel, hier hat Nokia ganze Arbeit geleistet. Dass das Gerät aus Kunststoff besteht, tut dem guten Eindruck keinen Abbruch. Das AMOLED-Display überzeugt zunächst mit hohem Kontrast und satten Farben, bei Winkeländerungen zeigt es allerdings einen Grün-Stich. Trotzdem ist die Qualität besser als bei vielen anderen Geräten. Allerdings wirkt der 3,7 Zoll große Touchscreen etwas klein. Vor allem das Schreiben auf der naturgemäß recht kleinen virtuellen Tastatur fällt recht schwer.
Eingelassenes Display mit leichter Wölbung
Bild: teltarif.de
Windows Phone als
Betriebssystem - hier in der neuen Mango-Variante - ist indes Geschmackssache:
Wer die schlichte, durchdachte
Windows-Phone-Oberfläche mag, wird sich auch am Nokia Lumia 800 erfreuen
können - eine spezielle Nokia-Individualisierung gibt es trotz besonderer
Partnerschaft zwischen Nokia und Microsoft
nicht. Der Homescreen setzt auf die Metro-Kacheloptik, wobei die einzelnen
Flächen
Details wie neue E-Mails, Nachrichten, verpasste Anrufe, aber auch
Informationen aus Apps
auf einen Blick liefern. Wer auf bunte
Hintergrund-Bilder, ausladende Widgets und Homescreens voller Apps steht,
wird sich mit
Windows Phone vermutlich nicht anfreunden können - hier hat
Microsoft im Gegensatz zu Android
und iOS einen grundlegend
anderen - und erfreulich aufgeräumten -
Ansatz zu bieten.
Auf Grund der hohen Hardware-Anforderungen von Microsoft läuft auch das Lumia 800 - wie alle Geräte mit dem Microsoft-Betriebssystem - äußerst flüssig. Hakler und Aussetzer sind selten, egal ob beim Navigieren durch die Menüs, beim Surfen mit dem integrierten Internet Explorer 9, beim Zoomen in Bilder oder weiterem. Diese Stärke der Windows Phones ist für die Hersteller aber gleichzeitig auch ein Nachteil: Sie bieten weniger Potenzial als zum Beispiel bei Android, um sich untereinander abzuheben. Trotzdem gibt es natürlich auch beim Nokia Lumia 800 individuelle Stärken und Schwächen - und wir wollen Ihnen unsere Praxiserfahrungen nach einigen Tagen nicht vorenthalten.
Telefoniequalität und Akkulaufzeit
Vor lauter Features fällt die Ur-Kompetenz von Handys manchmal fast unter den Tisch: die Telefonie. Die Gesprächsqualität des Nokia Lumia 800 ist durchaus in Ordnung, bei lauten Umgebungsgeräuschen ist das Gegenüber weiterhin gut verständlich. Es gibt besseres auf dem Markt - aber auch deutlich schlechteres.
Bei der Akku-Laufzeit ist Nokia in jedem Fall in der aktuellen Smartphone-Generation angekommen: Das Gerät kommt wie viele andere Smartphones mit einer Akkuladung über den Tag, freut sich dann aber über den Anschluss an die Steckdose - sonst ist auch bei durchschnittlicher Nutzung am Folgetag schnell Schluss. Laufzeiten wie von manchem Symbian-Gerät gewohnt kann der Nutzer hier nicht erwarten. Sich einen Notakku zum Wechseln zuzulegen, ist beim Lumia nicht möglich - die Batterie ist fest verbaut. Das ermöglicht zwar das schicke Design aus einem Guss, aber eben keinen Laufzeit-Vorteil.
Gehäuse aus einem Guss: Das Nokia Lumia 800
Bild: teltarif.de
Einziger Ausweg für Vielnutzer: ein externer Akku, der per Micro-USB-Kabel
mit dem Smartphone verbunden wird. Allerdings eignet sich diese Variante
kaum für den mobilen Betrieb, da hier ein Kabel mit angeschlossenem
Akku-Block am Handy eher störend wirkt. Hinzu kommt, dass sich der
Micro-USB-Anschluss des Nokia Lumia 800 hinter einer vom Hersteller
sicher gut gemeinten Schutzklappe verbirgt. In der Praxis reicht dann aber
gegebenenfalls schon eine kleine Unachtsamkeit aus, um die Klappe
abzureißen. So gesehen erscheint die Lösung nicht optimal.
Auf der folgenden Seite zeigen wir Ihnen, wie sich das Lumia in puncto Kamera, Musikplayer und weiterem in der Praxis schlägt.