Sturzresistent

Moto Z2 Force Edition: Bruchsicheres Flaggschiff-Smartphone

Mit Top-Ausstattung stellt das Moto Z2 Force Edition das neue Flaggschiff-Modell der Moto-Reihe von Lenovo dar. Mit sturzresistentem Display und Moto-Mods-Unterstützung ist es ein Sonderling auf dem Markt.
Von Stefan Kirchner

Moto Z2 Force Das Moto Z2 Force soll besonders robust bei Stürzen sein
Foto: Lenovo
Gestern Abend hat Lenovo sein neustes Flaggschiff-Smartphone vorgestellt. Das auf den Namen Moto Z2 Force hörende Modell stellt dabei technisch eine erheblich verbesserte Variante des Moto Z2 Play dar und kann mit einer Besonder­heit aufwarten: Das Display setzt auf die ShatterShield-Technologie.

Motorola Moto Z2 Force

Im Gegensatz zum Vorgänger Moto Z Force, kommt das Moto Z2 Force ganz offiziell auch nach Deutschland. Lediglich das erste Moto X Force kam damals mit sehr großer Verspätung in den deutschen Handel und konnte trotz seiner Vorzüge kaum Käufer finden. Dieses Mal nimmt Lenovo die Sache von Beginn an richtig in die Hand, zumal das Moto Z2 Force technisch die Speer­spitze von Lenovos Android-Smartphones darstellt.

Wie viel es in Deutschland kosten soll, will Lenovo später bekannt gegen. In den USA wird es mit 720 bis 810 US-Dollar je nach Provider nicht gerade günstig. Von daher kann man davon ausgehen, dass auch der deutsche Preis vergleichs­weise hoch ausfällt.

Schutz vor kaputtem Display

Moto Z2 Force Das Moto Z2 Force soll besonders robust bei Stürzen sein
Foto: Lenovo
Die Besonderheit des Moto Z2 Force ist das sogenannte ShatterShield-Display mit 5,5 Zoll in der Diagonalen. Hierbei handelt es sich um eine erstmals 2015 mit dem Moto X Force eingeführte Technologie, die durch mehrere spezielle Schichten ein nahezu bruchfreies Display­glas verspricht. Kurzum, bei einem Sturz auf den Boden ist die Wahr­scheinlich­keit bedeutend geringer, dass das Glas zersplittert oder anderweitig Schaden nimmt. Zusätzlich ist es auch noch resistenter gegen Kratzer durch Schlüssel­bund, Sand oder kleine Steinchen. Die Auflösung des POLED-Panels liegt bei 1440 mal 2560 Pixel.

All das verpackt das Unternehmen in ein Aluminium­gehäuse, dass bei etwa 6 Millimeter Geräte­dicke einen Akku mit 2730 mAh Kapazität beherbergt. Mit Quick Charge 3.0 lässt sich das Android-Smartphone zwar sehr schnell wieder aufladen, aber trotzdem könnte es für Poweruser schwer werden, über den Tag zu kommen. Vor allem wenn der leistungs­starke Snapdragon 835 zum Spielen verleitet. Aufgeladen wird das Gerät über einen USB-Typ-C-Anschluss, der zugleich auch als Ausgang für Kopf­hörer herhalten darf. Denn: Auf eine klassische 3,5-mm-Audiobuchse verzichtet Lenovo. Ein passender Adapter soll dem Smartphone jedoch beiliegen, heißt es.

Großer Speicher und Dualkamera

Angeboten wird das Moto Z2 Force in mehreren Speicher­varianten, die von 4 GB RAM mit 64 GB internem Speicher bis hin zu 6 GB RAM und 128 GB Speicher reichen. Lenovo hat bereits bestätigt, dass das in Deutschland erhältliche Modell voraus­sichtlich mit 6 GB RAM und 64 GB internem Speicher ausgestattet sein wird. Ob auch die Version mit 128 GB zu haben sein wird, hat Lenovo nicht kommentiert. Bei Bedarf kann der Speicher mit einer microSD-Speicherkarte erweitert werden.

Bei der Kamera folgt Lenovo dem Trend zur doppelten Linse, setzt jedoch wie Huawei auf einen normalen Farb­sensor (Sony IMX386) und einen speziellen Monochrom­sensor. Beide Sensoren besitzen eine Auflösung von 12 Megapixel und eine f/2.0 Blende. Dadurch sollen mehr Licht­informationen für bessere Fotos aufgenommen werden und für einen schicken Bokeh-Effekt sorgen. Zur Kamera gesellt sich zudem ein Laser-Autofokus. Für Selfies ist eine 5-Megapixel-Kamera ein­schließlich LED-Blitzlicht auf der Vorder­seite verbaut.

Zu den restlichen technischen Eckdaten zählen WLAN-ac. Bluetooth 4.2, ein LTE-Cat16-Modem sowie ein Finger­abdruck­sensor auf der Vorder­seite. Ausgeliefert wird das Smartphone mit Android 7.1 Nougat und es soll zeitnah ein Update auf Android 8.0 erhalten. Interessant daran: Nach dem Update unter­stützt das Moto Z2 Force auch Bluetooth 5.

Moto Mods für mehr Funktionen

Neben dem Moto Z2 Force selbst hat Lenovo noch neue Moto Mods vor­gestellt. So kann eine 360-Grad-Kamera an das Smartphone und all die anderen Moto-Mod-Kompatiblen Modelle angesteckt werden, die in den USA ab dem 10. August für 300 US-Dollar zu haben ist. Das Sicht­feld soll den Angaben zufolge bei 150 Grad für Weit­winkel­fotos liegen und Videos in 4K-Qualität aufnehmen können. Ob, wann und für wie viel der Kamera-Mod nach Deutschland kommt, ist derzeit unklar. Moto Z2 Force Die 360-Grad-Kamera zum Aufstecken ist neu
Foto: Lenovo
Zum zweiten Moto-Mod machte Lenovo keine näheren Angaben, denn dieser befindet sich noch in der Entwicklung. Hierbei handelt es sich um ein Gamepad, womit das Moto Z2 Force zur mobilen Spiele­konsole mutiert. Wir hatten die Gelegen­heit einen Proto­typen bei der Vorstellung des Moto Z2 Play aus­zuprobieren und waren sehr angetan von dem Mod. Ohne vorher die Tasten des Gamepad-Mods mit Funktionen belegen zu müssen, war Super Mario 64 über einen N64-Emulator spielbar gewesen.

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