Moto Z2 Force: Display pellt sich ab
Das ShatterShield-Display ist die Besonderheit des Moto Z2 Force
Bild: Motorola
Mit immer neuen Varianten will Corning die Glasscheiben in Smartphones resistenter gegen Sturzschäden machen. Mancher Smartphone-Hersteller geht auch einen anderen Weg und entwickelt eigene Lösungen, um Sturzschäden besser zu vermeiden. So wie Motorola mit dem ShatterShield-Display.
Das ShatterShield-Display ist die Besonderheit des Moto Z2 Force
Bild: Motorola
Jedoch ist genau diese ShatterShield-Technologie der Grund, dass etliche Besitzer eines Moto Z2 Force ein neues Display brauchen. In den Lenovo-Support-Foren mehren sich die Vorfälle
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, bei denen die oberste Schutzschicht des besagten ShatterShield-Displays von selbst ablöst.
Auch wenn Motorola eine vergleichsweise kostengünstige Display-Reparatur für betroffene Besitzer anbietet, kann dies keine dauerhafte Lösung sein. Schließlich könnte das Problem jederzeit wieder auftreten.
Physik oder einfach nur fehlerhafte Produktion?
Warum sich die oberste Schutzschicht ablöst, ist unklar. Erste Vermutungen haben den Ladevorgang im Auge, da sich bei der Verwendung des Motorola TurboChargers sehr viel Wärme am USB-Anschluss entwickeln kann. Genau das wird als eine mögliche Ursache betrachtet, dass durch die entstehende Wärme sich der Klebstoff in der obersten Display-Schicht löst, im Bereich rund um den Fingerabdrucksensor auf der Front des Gerätes.
Auf der anderen Seite erklärt dies aber nicht, warum sich auch an anderen Stellen auf der Frontseite des Moto Z2 Force das ShatterShield-Display von selbst zu lösen beginnt. Motorola US verlangt für eine Reparatur des ShatterShield-Displays eine einmalige Servicegebühr von 49 US-Dollar. In Deutschland dürfte es ähnlich viel kosten. Wir haben Motorola Deutschland gefragt, ob in diesem Fall die Display-Garantie des Herstellers greift.
So sieht es aus, wenn sich die erste Schicht des Displays ablöst.
Bild: Motorola
Immerhin eine Sache sollte halbwegs beruhigend sein: Selbst wenn die oberste Schicht des ShatterShield-Displays vom Moto Z2 Force abgezogen wird, funktioniert der Touchscreen wie gewohnt. Auch ist eine Reparatur relativ einfach, da Motorola das Display von Beginn an so entwickelt hat, dass es sich leichter als üblich reparieren lässt. Dennoch bleibt ein unangenehmes Gefühl zurück, da das Moto Z2 Force mit 799 Euro nicht zu den preiswertesten Android-Smartphones gehört.
Resistent gegen Stürze
Der Fehler ist optisch alles andere als ansehnlich.
Bild: Motorola
Während Corning als einer der bekanntesten Hersteller von bruchsicheren Displaygläsern gilt, setzt Motorola bei der ShatterShield-Technologie auf ein neues Prinzip. Anstatt die chemische Zusammensetzung des Glases selbst zu verändern, werden kurzerhand mehrere Schichten zu einem besonders robusten Display kombiniert.
Die erste Schicht besteht aus einer dünnen Folie, die Dellen aufgrund von spitzen Gegenständen abfedern soll. Diese Folie hält die zweite Schicht aus besonders hartem Glas zusammen, sodass dieses bei Stürzen nicht zerspringt. Die dritte Schicht wiederum sorgt dafür, dass trotz möglicher physischer Beschädigungen der Touchscreen weiterhin auf Berührungen reagiert, was die vierte Schicht darstellt: Ein flexibles AMOLED-Panel. Als fünfte Komponente kommt schließlich ein stabilisierender Aluminiumrahmen zum Einsatz, der für eine widerstandsfähige Formgebung sorgen soll.
Lesen Sie in einem weiteren Beitrag, womit das Moto Z2 Force alte Tastatur-Zeiten wieder aufleben lassen kann.