Mobiles Internet

Mediennutzung: Mobiles Internet überholt klassischen PC

Weltweit haben mehr Haushalte Zugang zu mobilen Breitbanddiensten
Von Marie-Anne Winter mit Material von dpa

Die mobile Internetnutzung läuft dem klassichen PC den Rang ab. Die mobile Internetnutzung läuft dem klassischen PC den Rang ab.
Bild: dpa
Der Boom bei Smartphones und Tablet-Computern führt dazu, dass der Personal Computer bei der Nutzung von Informationen und Unterhaltung aus dem Internet langsam abgelöst wird: Nach einer aktuell veröffentlichten Studie des Unternehmensberaters PwC verfügen weltweit 54 Prozent aller Haushalte über einen Zugang zu Diensten im mobilen Breitbandnetz, aber nur 51 Prozent zu solchen im Festnetz. Die Ausgaben für den mobilen Internetzugang werden, so erwartet es PwC, bis 2017 etwa 385 Milliarden Dollar erreichen, was dann 58 Prozent der Gesamtausgaben für den Netzzugang entspricht.

Für das Geschäftsmodell von Zeitungen erwartet die Studie im Zeitraum bis 2017 interessanterweise eine Stabilisierung der Einnahmen auf dem 2012 erreichten Niveau von weltweit 164 Milliarden Dollar - nach 187 Milliarden im Jahr 2008. Der Umsatzanteil aus dem digitalen Geschäft werde von fünf Prozent im Jahr 2012 auf elf Prozent im Jahr 2017 steigen, sagt PwC voraus.

Die Berater erwarten, dass es weiterhin frei zugängliche Online-Zeitungen geben wird, die sich mit Werbung finanzieren. In Märkten mit einer vielfältigen Medienlandschaft werde es aber zunehmend Bezahlmodelle für den Zugang zu Informationen geben: "Digital Paywalls will become mainstream" (Digitale Bezahlschranken werden normal).

Kostenloses Grundangebot, Extras kosten extra

Die mobile Internetnutzung läuft dem klassichen PC den Rang ab. Die mobile Internetnutzung läuft dem klassischen PC den Rang ab.
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In Deutschland führte die Ankündigung der Bild-Zeitung, eine Paywall für exklusive Inhalte im Internet einzuführen, zu einer lebhaften Diskussion um die Zukunft von Geschäftsmodellen für Zeitungen und des Journalismus überhaupt. An dem 11. Juni können Bild-Leser zwischen Monatsabos von 4,99 bis 14,99 Euro wählen. Die Spanne reicht von Angeboten für Internet, Smartphone und Tablet bis hin zu einem Paket mit Kiosk-Gutscheinen für die gedruckte "Bild"-Zeitung.

Bei "BILDplus" handelt es sich um ein sogenanntes "Freemium"-Modell, das kostenfreie und kostenpflichtige Angebote verbindet. Jeder gedruckten "Bild"-Zeitung liegt in Zukunft ein "Tagespass" bei, mit dem die Käufer am jeweiligen Tag den Zugriff auf alle digitalen "BILDplus"-Inhalte bekommen. Dafür hat Axel Springer in 13 Druckereien die Rotations-Druckmaschinen mit einer neuen Technologie ausgerüstet.

Allerdings stellen auch andere Zeitungen bereits jetzt in ihren Online-Angeboten nicht sämtliche Artikel der Printausgaben kostenlos zur Verfügung. In der Regel wird das Komplett-Angebot erst beim Abschluss eines Online-Abos oder mit der Angabe einer Abo-Nummer für die Printausgabe freigeschaltet. Eine andere Möglichkeit ist, für den Abruf einzelner Artikel zu bezahlen.

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