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iPhone 8: Hersteller wetteifern um OLED-Produktion

Apple möchte offenbar mit dem iPhone 8 Samsung beim Bildschirm herausfordern, zahlreiche Firmen wie Huawei und Sharp investieren in die OLED-Produktion für das Smartphone.
Von Andre Reinhardt

Flexibles OLED-Display von Sharp Flexibles OLED-Display von Sharp
Bild: Softpedia
Die Hinweise auf ein AMOLED-Display im iPhone 8 verdichten sich. Zunächst kündigte im Herbst letzten Jahres Sharp hohe Investitionen für die Entwicklung von OLED-Displays an. Nun heißt es in der Digimes, dass die Produktion dieser neuen Displays ab 2019 in einer eigens dafür errichteten Produktionsstätte von Foxconn stattfinden wird. Es wird angenommen, dass es sich um Komponenten für das iPhone 8 handelt.

Apple iPhone 8

Eine weitere Bezugsquelle könnte eine Kooperation der chinesischen Firmen Oppo, Vivo, Huawei und BBK sein, die gemeinsam ein großes Kontingent an flexiblen OLED-Displays bereitstellen wollen. All diese Bildschirme sollen ab 2018 zur Verfügung stehen, in dem Jahr, in dem auch das iPhone 8 erwartet wird. Doch werden die Displays qualitativ an jene von Samsung herankommen? Flexibles OLED-Display von Sharp Flexibles OLED-Display von Sharp
Bild: Softpedia

Sharp und Foxconn kooperieren für Apples AMOLED-Zeitalter

Bislang setzte der kalifornische Konzern bei seinen iPhones auf eine mit Flüssigkeitskristallen umgesetzte Darstellung durch LCDs via In-Plane Switching (IPS). Diese Kombination wird von einem Großteil der Konkurrenz eingesetzt – doch Hauptrivale Samsung nutzt seine eigens hergestellten AMOLED-Panels. Gerüchte, dass Apple in diesem Segment dem südkoreanischen Marktführer Paroli bieten möchte, kursieren schon seit geraumer Zeit. Umgerechnet etwa 820 Millionen Euro möchte beispielsweise Sharp in die Produktion von AMOLED-Displays investieren, die höchstwahrscheinlich für das iPhone 8 gedacht sind. Für die Fertigung soll sich Apple-Partner Foxconn verantwortlich zeichnen.

iPhone-8-Display: Vier chinesische Konzerne vereinen ihre Kräfte

Selbstredend wollen aber auch andere Unternehmen ihre Chance wahrnehmen, Bildschirme für das iPhone 8 zur Verfügung zu stellen. Im Zeitrahmen zwischen 2018 und 2020 wird eine enorme Bestellung der Displays für die nächsten iPhone-Generationen erwartet. So schlossen sich nun die chinesischen Firmen Oppo, Vivo, Huawei und BB zusammen, um die erwartete hohe Nachfrage von Apple stemmen zu können.

Wieso der Wechsel auf AMOLED?

Beide Bildschirmtechniken, also OLED und IPS-Displays, haben ihre jeweiligen Vorzüge. So verfügen die OLED-Varianten über einen sehr hohen Kontrast und über ein angenehm tiefes Schwarz, außerdem verbrauchen sie vergleichsweise wenig Energie. Weil die Bildpunkte selbstleuchtend sind, entfällt die Notwendigkeit einer aktiven Hintergrundbeleuchtung. IPS-LCDs punkten hingegen mit einer hohen Displayhelligkeit und häufig mit etwas natürlicheren Farben. Mehr zu den unterschiedlichen Displaytechniken erfahren Sie in unserem Ratgeber. Ob und weshalb Apple den Umstieg auf AMOLED wagt, werden wir wohl offiziell erst bei der Enthüllung des iPhone 8 erfahren.

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