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Interpad vs. iPad: Welches Tablet hat die Nase vorn?

Von Michael Friedrichs

Interpad Apple iPad Vergleich Test Tablet Um das erste Tablet "made in Germany" namens WeTab ist es inzwischen ziemlich ruhig geworden. Ob und wann das Gerät in den Handel kommt, ist ungewiss. Auf der Homepage des Unternehmens ist zwar zu lesen, dass der Soft-Launch im Juli erfolgen soll, doch davon haben wir bis jetzt noch nichts mitbekommen. Die Luft ist jedenfalls raus, wie man so schön sagt. Ob es mit dem WeTab noch was wird, wird sich zeigen – mehr dazu aber später.

Interpad Apple iPad Vergleich Test Tablet Ein Lichtblick in punkto deutschem Tablet kommt seit Anfang der Woche aus Köln und sorgt bereits für ein ordentliches Medienecho. Das Interpad Home basiert auf der neuen Tegra 2-Plattform von Nvidia und ist mit einer Dual ARM Cortex-A9-CPU (1 GHz) ausgestattet. Weitere Details sind 1 GB Arbeitsspeicher, 16 GB interner Speicher sowie der 10 Zoll große, kapazitive Multi-Touchscreen. Als Betriebssystem nutzt das Tablet Android 2.1. Die offizielle Vorstellung erfolgt auf der IFA in Berlin Anfang September. Mitte/Ende Oktober soll das Tablet hierzulande zum Preis von 399 Euro in die Verkaufsregale kommen.

Erster Eindruck des Interpad gut

Wie gestern bereits berichtet, handelt sich bei dem Vorführgerät noch um einen Prototypen, so dass wir leider nicht all zu viel testen konnten, zumal der Prozessor sowie das Display noch nicht der finalen Ausstattung entsprachen. Trotzdem war der erster Eindruck durchaus positiv. Inwiefern es als ernsthafter Konkurrent zum Apple iPad angesehen werden kann, wird sich zeigen, sobald die finale Version des Android-Tablets verfügbar ist. Doch ein erster Vergleich lohnt sich schon jetzt. Das Interpad ist ein wenig leichter und flacher als das iPad. Unterschiede gibt es auch beim Arbeitsspeicher. Während Apple seinem iPad nur 256 MB spendiert hat, kann das Interpad bereits mit 1 GB Speicher aufwarten. Interessant wird es beim Prozessor. Die Doppelkern-CPU des Android-Tablets dürfte das iPad im Leistungsvergleich den Rang ablaufen. Ebenfalls positiv beim Interpad Home fallen die verschiedenen Anschlüsse auf. So verfügt das Tablet nicht nur über einen HDMI-Ausgang, sondern auch über einen miniUSB-Port zur Synchronisierung des Tabets und einen microSD-Kartenslot zur Erweiterung des Speicherplatzes auf maximal 32 GB. Ob das kapazitive 10-Zoll-Display das hält, was der Hersteller verspricht, wird sich zeigen - obwohl ich davon ausgehe, dass Apple hier in die Nase weiter vorne haben wird.

Beim Preis hat das iPad Nachteile

Interpad Apple iPad Vergleich Test Tablet Zur Kaufentscheidung beitragen wird sicherlich auch der Preis. Das Interpad Home ist 100 Euro günstiger als das iPad in der einfachen Version. Nicht außen vor gelassen werden sollte die Verfügbarkeit von Apps für die beiden Tablets. Während iPad-Nutzer auf den AppStore mit unzähligen Programmen (iTunes nicht zu vergessen) zugreifen können, haben Interpad Home-Nutzer erst einmal Pech gehabt. Aufgrund der technischen Ausstattung verfügt das Gerät über keinen Zugang zum Android-Marketplace. Es soll zwar - ähnlich wie beim Smartpad von 1&1 - einen eigenen Marketplace geben, allerdings wird das Angebot bei weitem nicht so vielfältig werden wie der Original-Store. Mein letzter Punkt auf der Vergleichsagenda ist die Stromversorgung der beiden Tablets. Während Apple die Akku-Leistung mit bis zu zehn Stunden angibt, soll das Interpad trotz schwächerer Batterie laut Hersteller zwischen acht und zwölf Stunden auskommen. Ob diese Werte erfüllt werden können, wird sich im Praxiseinsatz zeigen.

Für ein Fazit noch zu früh

Für ein abschließendes Fazit ist es allerdings noch zu früh, zumal das iPad seit Verkaufsstart im April bereits mehr als drei Millionen Mal über den Ladentisch ging und das Interpad in der finalen Version noch nicht vorliegt. Und wie ich eingangs bereits erwähnt habe: die beiden Hauptmerkmale, der kapazitive Multi-Touchscreen sowie die Dual ARM-CPU, waren in dem Prototypen noch nicht verbaut. Spätestens zur Internationalen Funkausstellung Anfang September wissen wir mehr.