Trendwende

Hightech-Branche rechnet nach Einbußen mit leichtem Plus

Bitkom sieht im kommenden Jahr ein leichtes Umsatzplus in der Hightech-Branche
Von AFP / Paulina Gesikowski

Die Hightech-Branche dürfte die Wirtschaftskrise ohne große Einbrüche überstehen und steuert im kommenden Jahr wieder ein leichtes Umsatzplus an. "Die Talsohle ist durchschritten, die Trendwende ist da", erklärte der Präsident des Branchenverbands Bitkom, August-Wilhelm Scheer, in München. 2009 werde der Umsatz mit Produkten und Diensten der Informationstechnik und Telekommunikation wie erwartet um 2,5 Prozent auf 142 Milliarden Euro zurückgehen, 2010 sei dann ein leichtes Wachstum von 0,1 Prozent zu erwarten.

Für IT-Hardware wie Computer oder Laptops erwartet der Verband im laufenden Jahr ein Umsatzminus von 6,5 Prozent. Hauptgrund seien neben der Investitionszurückhaltung im gewerblichen Bereich die sinkenden Preise für die Geräte: So seien die Durchschnittspreise bei PCs innerhalb von zwei Jahren um ein Viertel von 700 Euro auf 520 Euro zurückgegangen. Beim Absatz von Notebooks an Endverbraucher erwartet Bitkom für dieses Jahr eine Steigerung von fast 30 Prozent - Grund ist die Nachfrage nach kleinen, preiswerten Netbooks.

Auch in der Sparte digitale Unterhaltungselektronik rechnet der Verband für 2009 zwar mit einem Minus von 2,9 Prozent. Damit entwickele sich der Markt aber deutlich besser als zu Jahresbeginn angenommen. Insbesondere LCD-Fernseher würden gut nachgefragt: Die Verkaufszahlen sollen der Verbandsprognose zufolge um ein Fünfte auf sieben Millionen Stück zulegen, wobei allerdings der Umsatz wegen sinkender Preise nur um fünf Prozent steigen dürfte. Ein Umsatzplus erzielen laut Bitkom auch Blu-Ray-Player, Spielkonsolen und digitale Set-Top-Boxen für den TV-Empfang. Rückläufig seien dagegen die Umsätze mit Digitalkameras, MP3-Playern und Navigationsgeräten.

Aber auch in der Telekommunikation spüren die Anbieter Preisrückgänge durch die Vorgaben der Regulierer und durch technologische Veränderungen wie die zunehmende Telefonie übers Internet. Insgesamt dürften die Umsätze in diesem Segment in diesem Jahr um 2,2 Prozent zurückgehen.