Heimvernetzung

Powerline-Adapter: Nicht in die Mehrfachsteckdose

Das heimi­sche Power­line-System ist ohnehin schon anfällig für einige Stör­quellen, dazu gehören auch Mehr­fach­steck­dosen. Wir zeigen, warum Sie Power­line-Adapter nicht in eine Mehr­fach­steck­dose stecken sollten und was dadurch passieren kann.
Von Marleen Frontzeck-Hornke / Julian Ruecker

Darum gehören Powerline-Adapter nicht in die Mehrfachsteckdose Darum gehören Powerline-Adapter nicht in die Mehrfachsteckdose
Bild: dpa
Per Power­line erfolgt der Internet-Zugang prak­tisch aus der Steck­dose. Zum Einsatz eines Power­line-Systems gehören zwei Adapter, die in den meisten Fällen in einem Adapter-Kit erhält­lich sind. Während man einen Adapter in nächster Nähe zum Router anbringt, wird der andere im gewünschten Ober­geschoss bzw. Raum plat­ziert.

Einige Adapter - oft nur ein oder gar kein Adapter im Kit - haben eine zusätz­liche Steck­dose inte­griert, damit man keine wich­tige Steck­dose blockiert. Dabei kommt es natür­lich noch darauf an, dass man bei der Einrich­tung auch wirk­lich die rich­tige Steck­dose nimmt. So sollte man den Power­line-Adapter nicht in eine Mehr­fach­steck­dose stecken. Wir erklären im Folgenden kurz, warum das so ist bzw. was ansonsten passieren kann.

Stör­quellen in der Nähe meiden

Darum gehören Powerline-Adapter nicht in die Mehrfachsteckdose Darum gehören Powerline-Adapter nicht in die Mehrfachsteckdose
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In Mehr­fach­steck­dosen werden oft weitere Geräte wie Lade­geräte für Smart­phone und Tablets oder Netz­teile für den Computer, Dimmer, Halo­gen­sys­teme etc. gesteckt. Diese verbleiben oft an ihrem Platz und werden dann (für das jewei­lige Gerät) ohne weitere Beach­tung verwendet. Was dabei oft vergessen wird: Es handelt sich dabei schlichtweg um Stör­quellen, die das Signal des jewei­ligen Adap­ters im Strom­netz abschwä­chen können.

Hier gilt ganz klar, dass dies elek­tri­sche Geräte umso mehr stört, je dichter die Stör­quelle am Adapter ist. Deshalb muss bei der Einrich­tung des Power­line-Systems unbe­dingt mitbe­dacht werden, dass die Abstände zwischen den Adap­tern und mögli­chen Stör­quellen groß genug sind. Dies kann natür­lich je nach wohn­lichen Gege­ben­heiten stark vari­ieren.

Wand­steck­dose nutzen

Das Power­line-Signal wird aber nicht nur von Geräten an der Mehr­fach­steck­dose, sondern auch direkt durch die Mehr­fach­steck­dose selbst beein­flusst. Grund dafür sind Über­span­nungs- und Entstör­filter, die in den Steck­dosen­leisten ihren Einsatz finden und das Power­line-Signal noch­mals abschwä­chen.

Weiterhin verfügen Mehr­fach­steck­dosen auch über Dämp­fungs-Eigen­schaften und wirken sich damit negativ auf die Daten­rate der Power­line-Verbin­dungen aus, da die benö­tigte Band­breite verrin­gert wird. Fazit: Mehr­fach­steck­dosen meiden und Wand­steck­dose nutzen. Hinweis: Natür­lich ist das kein Allheil­mittel gegen eine lahme Power­line-Leitung, da noch viele weitere Faktoren das System beein­flussen bzw. stören können, aber es ist ein erster Schritt.

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