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Fujitsu LifeBook MH380 im Test

Von Steffen Herget

Es ist mal wieder Zeit für einen Netbook-Test, und zwar nicht nur in der Redaktion von mobicroco. Diesmal war Mark Spoonauer vom amerikanischen Laptop Magazin aktiv und hat sich das Fujitsu LifeBook MH380 näher angeschaut.

Als erstes fällt auf, das das Netbook für ein mobiles Gerät mit 1,5 kg Gewicht und einer Dicke von 1,9 Zentimetern verhältnismäßig schwer und klobig ist. Auch die Tatsache, dass der 6-Zellen-Akku hinten übersteht, macht den Transport in einer Tasche etwas schwieriger als vielleicht gewünscht. Dennoch ist das LifeBook MH380 mit seinem glänzenden, rubinroten Gehäuse durchaus hübsch anzusehen. Leider trägt eben diese glänzende Oberfläche verstärkt dazu bei, dass Fingerabdrücke und Schlieren beinahe magisch angezogen werden.

Deutliche Verbesserungen zum Vorgänger

Fujitsu LifeBook MH380 Netbook Test Was beim Vorgänger-Modell, dem M2010, noch kritisiert wurde, ist beim aktuellen Gerät hervorragend gelöst worden – die Tastatur. Das MH380 wurde offenbar mit einer der besten Tastaturen ausgestattet, die man bisher zu Gesicht bekommen hat. Die Tasten sind intelligent angeordnet und haben einen guten Druckpunkt, so äußerte sich zumindest der Tester. So gut durchdacht jedoch die Tastatur ist, desto erstaunlicher ist das scheinbar winzige Touchpad. Mit einer Größe von 1,8 mal 1,3 Zoll (4,57 mal 3,3 Zentimeter) ist es eines der kleinsten, das man auf einem Netbook finden kann. Dementsprechend schwierig gestaltet sich die Bedienung. Die Maustasten sind "kaum größer als Tic Tacs" haben aber einen guten Widerstand. Auf Gesten-Steuerung sollte aber verzichtet werden, das macht auf dem kleinen Touchpad weder Sinn noch Spaß. Schön ist aber das Scroll-Rädchen, das rechts neben dem Touchpad angebracht ist.

Beim Öffnen des Display-Deckels lässt sich ein deutlichen Knarren in den Scharnieren vernehmen, was die Frage aufwirft, ob die Konstruktion auf lange Hinsicht stabil genug ist. Ist der Bildschirm aber in Betrieb, wird man angenehm überrascht. Die Auflösung des 10,1-Zoll HD-Displays ist mit 1.366 mal 768 Pixel deutlich größer als bei den meisten anderen Netbooks. Der Vorteil in dieser Auflösung zeigt sich beim Surfen im Web. Seiten werden originalgetreuer dargestellt und man hat eine größere Bildübersicht. Die LED-Hintergrundbeleuchtung sorgt für ordentlich Helligkeit und eine exzellente Darstellung selbst in spitzen Blickwinkeln. Farben werden strahlend und gesättigt angezeigt. Die Lautsprecher bieten einen angenehmen Ton ohne Verzerrungen selbst bei maximaler Lautstärke.

Netbook-typische Anschlüsse und moderne Ausstattung im Inneren

Zu der restlichen Ausstattung lässt sich dann kaum noch etwas sagen. Die externen Anschlussmöglichkeiten sind Netbook-Standard und im Inneren arbeitet ein Intel-Atom-Prozessor der neuen Generation. Links am Gerät findet man eine Anschlussmöglichkeit für ein Kensington-Lock sowie zwei USB-Anschlüsse, rechts ist ein VGA-Port, Ethernet sowie ein dritter USB-Anschluss angeordnet. Vorne befindet sich der Anschluss für Kopfhörer und Mikrophone sowie ein SD-Speicherkarten-Slot. Im Deckel ist eine 1,3 Megapixel Kamera untergebracht. Fujitsu LifeBook MH380 Netbook Test Angetrieben wird Fujitsus LifeBook von Intels 1,66-GHz-Atom N450 mit 1 GB Arbeitsspeicher. Die Festplatte hat eine Größe von 250 GB und das aufgespielte Betriebssystem ist Windows 7 Starter Edition. Zur drahtlosen Verbindung stehen Bluetooth und WLAN 802.11b/g/n bereit. Die Akku-Leistung war mit rund 6,47 Stunden weder besonders herausragend noch fürchterlich schlecht. Andere Pine-Trail-Netbooks erreichten jedoch im Schnitt rund 8,5 Stunden im WLAN-Betrieb. Das sind immerhin knapp 2 Stunden länger.

Das LifeBook MH380 zeigt im Gegensatz zu seinem Vorgänger deutliche Verbesserungen. Vor allem die Tastatur und das Display machen das Arbeiten mit diesem Gerät angenehm, das Touchpad allerdings ist doch sehr gewöhnungsbedürftig. Das Netbook ist in den USA ab sofort für einen Preis von 449 US-Dollar zu haben.

Technische Daten des Fujitsu LifeBook MH380

  • Prozessor: Intel Atom N450 mit 1,66 GHz
  • Chipsatz: Intel NM10
  • Grafik: Intel GMA 3150
  • Arbeitsspeicher: 1 GB, maximal 2 GB
  • Festplatte: 250 GB
  • Display: 10,1 Zoll
  • Auflösung: 1.366 mal 768 Pixel
  • Kommunikation: WLAN b/g/n, LAN, Bluetooth
  • Webcam: 1,3 Megapixel
  • Akku: 6-Zellen
  • Betriebssystem: Windows 7 Starter Edition
  • Gewicht: ca. 1,5 Kilogramm


<via LatopMag>