Benutzer ToWo schrieb:
Sorry, aber das ist eine Überschrift in typischer Blödzeitungsmanier!
Wenn man weiterliest, dann passiert das erst 2020, also in SIEBEN Jahren!!! Weir weiß, ob dann überhaupt noch jemand so einen alten Receiver hat.
Und diese Kisten sind ja wohl auch nicht so eine Investition, dass nach einer Nutzungszeit von >7 Jahren jemanden eine Neuanschaffung in den finanziellen Ruin treiben würde.....
kopfschüttelnde Grüße
ToWo
Ich habe noch einen s/w Fernseher von 1970 (Telefunken) im Betrieb, mit einer DVB-T Empfängerbox, der sein reanalogisiertes Signal über Antenne zur Verfügung stellt. Der arbeitet jetzt seit 40 Jahren fehlerfrei. Ich vermute mal, das es wohl keine DVB-T2 Empfänger geben wird, die noch ein analoges Signal ausgeben so werden. So kommt dann ein noch funktionstüchtiges Gerät ohne Not auf den Elektroschrott, wie viele Millionen weitere DVB-T alleine in Deutschland. Es geht mir dabei weniger um die Neuanschaffungskosten, sondern darum das Elektroschrott produziert wird, von einer Technik die 2003 (also vor gerade einmal 10 Jahren) als innovativ angesehen wurde. Wenn man überlegt, das analoges TV seit ca. den 50er Jahren existiert und sich in Deutschland bis 2008 gehalten hat (und in anderen Ländern noch immer nicht ausgelaufen ist, bzw. im Kabel auch noch in Deutschland vorhanden ist), wird DVB-T hier nicht mal 20 Jahre alt. Das gibt mir kein gutes Gefühl für die Zukunftsicherheit. Wie lange wird sich dann der Nachfolger DVB-T2 halten? 10 - 12 Jahre?
Benutzer jusch1 schrieb:
Na, erst hat man nun in neue Fernseher investiert. Jetzt, da der Merkt gesättigt ist, kommt natürlich eine neue Empfangstechnologie!
Das kann man so nicht stehen lassen:
Der Umstieg auf DVB-T2 hat nichts mit Sättigung oder Pushen von Verkaufszahlen zu tun, sondern ist ein zwingend notwendiger Schritt zum Erhalt des terrestrischen Empfangsweges.
Zudem sind die meisten DVB-T-Empfänger deutlich über 5 Jahre alt (mein ältester nähert sich demnächst der 9Jahresmarke!).
Es ist doch gut so, wie es angekündigt wurde. Jetzt hat jeder die Gewissheit und Planungssicherheit, welches Gerät er ab 2017-2020 benötigen wird:
- einen DVB-T2-Empfänger, der HEVC (H265) dekodieren kann.
Bis dahin, und da hat ToWo vollkommen recht, haben die meisten Geräte ihre erwartete Lebenszeit erreicht oder überschritten.
Das der Schritt der ÖR frühzeitig angekündigt wurde und es eine Übargangsfrist gibt finde ich gut. Ob DVB-T2 wirklich ein wichtiger Schritt zum Erhalt der terristischen Empfangs ist, hängt vom Verhalten der Privatsender ab. Wenn diese auf Verschlüsselung bestehen, dürfte das das Aus für mobile Empfänger sein (Handy/Tablet mit CI+ ist für mich kaum Vorstellbar und die Rechteinhaber akzeptieren die genormte CI Schnittstelle wohl nicht mehr). Das heißt, DVB-T2 würde dann nur für den stationären Empfang konzipiert, was den terristischen Markt weiter segmentieren würde.
Übrigens, wärend beim Satempfang mit DVB-S2 das HD Fernsehen kam, spielt das beim Umstieg auf DVB-T2 keine Rolle. In dem erwähnten simpliTV Angebot sind auch viele SD Sender. So sind bis zu 12 Programme auf einem Mux untergebracht. DVB-T2 beschreibt nur die physische Schicht, ob dann mit MPEG2, MPEG4, h.264 oder h.265 gesendet wird in einer anderen Schicht geregelt, es wäre aber sinnvoll.
Bei DVB-T ist es das gleiche, im Prinzip könnte man da auch mit MPEG 4 senden, nur könnten übliche DVB-T Empfänger mit dieser Aussendung nichts anfangen.