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Wer mißbraucht da wen?


20.01.2003 17:03 - Gestartet von Fritzchen
Telegate und Klicktel vermarkten ein Produkt einer anderen Firma, nämlich die Telefonnummern der Telekom. Ich glaube, ich sollte das auch machen: Dann verkaufe ich Telefonbücher und beschwere mich nebebei noch, daß die Telekom die Bücher kostenlos verteilt, sie schädigt ja damit den Wettbewerb der Telefonbuchverkäufer.
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[1] Michigan antwortet auf Fritzchen
20.01.2003 20:16
Benutzer Fritzchen schrieb:
Telegate und Klicktel vermarkten ein Produkt einer anderen Firma, nämlich die Telefonnummern der Telekom. Ich glaube, ich sollte das auch machen: Dann verkaufe ich Telefonbücher und beschwere mich nebebei noch, daß die Telekom die Bücher kostenlos verteilt, sie schädigt ja damit den Wettbewerb der Telefonbuchverkäufer.

Naja, du brauchst dich da nicht zu beschwehren. Machen bestimmt bald die anderen Firmen. Und irgendwann darfst du vermutlich auch deine eigene Telefonnummer nicht mehr von der Telekom mitgeteilt bekommen. Dann mußt du, wenn du eine neue Nummer bekommst erst mal die Auskunft anrufen um deine eigene Nummer zu erfahren. Außerdem darf niemand mehr irgendwelche Nummern kostenlos weiter geben. :-)
Soll natürlich ironisch sein.

Gruß
Michigan
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[1.1] tcsmoers antwortet auf Michigan
21.01.2003 17:03
Benutzer Michigan schrieb:
Benutzer Fritzchen schrieb:
Telegate und Klicktel vermarkten ein Produkt einer anderen Firma, nämlich die Telefonnummern der Telekom. Ich glaube, ich sollte das auch machen: Dann verkaufe ich Telefonbücher und beschwere mich nebebei noch, daß die Telekom die Bücher kostenlos verteilt, sie schädigt ja damit den Wettbewerb der Telefonbuchverkäufer.

Naja, du brauchst dich da nicht zu beschwehren. Machen bestimmt bald die anderen Firmen. Und irgendwann darfst du vermutlich auch deine eigene Telefonnummer nicht mehr von der Telekom mitgeteilt bekommen. Dann mußt du, wenn du eine neue Nummer bekommst erst mal die Auskunft anrufen um deine eigene Nummer zu erfahren. Außerdem darf niemand mehr irgendwelche Nummern kostenlos weiter geben. :-)
Soll natürlich ironisch sein.

So einfach dürfte es nicht sein. Man wird dann den Datenschutz zitieren. Erst muss man zum Amt um ein beglaubigtes Formular zu holen / bezahlen und dieses bei der Telekom einreichen. Mit der zugeteilten Bearbeitungsnummer kann man denn ich regelmäßigen Abständen über 0190 - X nachfragen.

peso

Bei der Telekom hat man nur einen Vorteil, wenn am 30.Februar zwei 90 jährige in einer rosaroten Telefonzelle bei Vollmond mit ihren Grosseltern telefonieren wollen. Wenn die anschließend die Grosseltern besuchen wollten, empfehle ich die Deutsche Bahn.

peso
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[2] ONU antwortet auf Fritzchen
21.01.2003 08:28
Betrifft:

...Dann verkaufe ich Telefonbücher und beschwere mich nebebei noch, daß die Telekom die Bücher kostenlos verteilt, sie schädigt ja damit den Wettbewerb der Telefonbuchverkäufer.

Vielleicht ist es noch nicht allen aufgefallen, aber jeder
kann Telefonbücher herausbringen und über die Anzeigenpreise
in den Büchern sein Werk finanzieren. Dies wird schon seit
Jahren gemacht und auch hier muss der Datenbestand von
DeTeMedien gekauft werden. Die Erhebung, Zusammenführung und
Aktuallisierung muss natürlich bezahlt werden. Trotzdem
behaupten sich die "neuen" Telefonbücher nach und nach
am Markt - die werden übrigens auch kostenlos verteilt
und müssen nicht mehr bei der Post abgeholt werden.

Gruß

ONU
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[2.1] fettiz antwortet auf ONU
21.01.2003 09:08
Alle die da von der bösen telegate, klicktels, ... reden (die ja uns die kostenlose Internetauskunft verbieten wollen) sollten sich erst mal das Verhalten der Telekom vergegenwärtigen. Wir haben ja alle im Festnetz, bei DSL, etc. schon unsere Erfahrungen gemacht (nur im Mobilfunk haben Sie es nie geschafft): Erst wird ein Produkt quersubventioniert. Man wartet dann bis die private Konkurrenz tot ist (bzw. rumkrebst und sowieso nur noch mit sich selbst beschäftigt ist - Sanierung), dann setzt man die Preise hoch, und macht richtig Geld damit. Und wieviel dann die Internetauskunft kostet, könnt Ihr euch auch alle vorstellen. Noch freuen sich alle, dass die Telefonauskunft im Internet kostenlos ist...

Übrigens ist sehr wohl bekannt, was die Internetauskunft ungefähr für einen Umfang hat: Unter http://www.adpepper.com/sat_ratecards/de/liste.htm stehen monatliche Page Impressions. Da pro Suche wahrscheinlich so sechs bis sieben Page Impressions gebraucht werden, kann sich jeder den Umfang ausrechnen.
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[2.1.1] RE:RE: Wer mißbraucht da wen?
Fritzchen antwortet auf fettiz
21.01.2003 16:44
fettiz schrieb:
'
Alle die da von der bösen telegate, klicktels, ... reden (die ja uns die kostenlose Internetauskunft verbieten wollen) sollten sich erst mal das Verhalten der Telekom vergegenwärtigen. Wir haben ja alle im Festnetz, bei DSL, etc. schon unsere Erfahrungen gemacht (nur im Mobilfunk haben Sie es nie geschafft): Erst wird ein Produkt quersubventioniert. Man wartet dann bis die private Konkurrenz tot ist (bzw. rumkrebst und sowieso nur noch mit sich selbst beschäftigt ist - Sanierung), dann setzt man die Preise hoch, und macht richtig Geld damit. Und wieviel dann die Internetauskunft kostet, könnt Ihr euch auch alle vorstellen. Noch freuen sich alle, dass die Telefonauskunft im Internet kostenlos ist...
'

Möchtest Du jetzt, daß die Telekom ab sofort Geld für die Auskunft nimmt und nicht erst wenn die anderen Anbieter pleite sind?
Übrigens hinkt Dein Vergleich mit T-DSL gewaltig, da DSL und Telefonanschluß zwei verschiedene Produkte sind, Telefonnummern gehören aber nunmal zum Anschluß dazu und bedürfen keiner Subventionierung. Oder verlangst Du etwa von jedem, der Dir einen Brief schreiben will 5 Euro, damit er die Adresse erfährt?
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[2.1.1.1] tcsmoers antwortet auf Fritzchen
21.01.2003 16:56
Benutzer Fritzchen schrieb:
fettiz schrieb:
'
Alle die da von der bösen telegate, klicktels, ... reden (die ja uns die kostenlose Internetauskunft verbieten wollen) sollten sich erst mal das Verhalten der Telekom vergegenwärtigen. Wir haben ja alle im Festnetz, bei DSL, etc. schon unsere Erfahrungen gemacht (nur im Mobilfunk haben Sie es nie geschafft): Erst wird ein Produkt quersubventioniert. Man wartet dann bis die private Konkurrenz tot ist (bzw. rumkrebst und sowieso nur noch mit sich selbst beschäftigt ist - Sanierung), dann setzt man die Preise hoch, und macht richtig Geld damit. Und wieviel dann die Internetauskunft kostet, könnt Ihr euch auch alle vorstellen. Noch freuen sich alle, dass die Telefonauskunft im Internet kostenlos ist...
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Du hast es richtig dargestellt. Nur wird es hier nicht auf fruchtbaren Boden fallen. Die meisten User wollen alles umsonst haben, gleichzeitig aber viel verdienen.

Ich persönlich hätte nichts dagegen, wenn man die Auskunftsdienste bepreist. Man sollte hier nur im Rahmen bleiben. Gerade die Telekom beweist doch bei jeder Gelegenheit, dass man auf Kosten anderer sich sanieren will.

peso

Möchtest Du jetzt, daß die Telekom ab sofort Geld für die Auskunft nimmt und nicht erst wenn die anderen Anbieter pleite sind?
Übrigens hinkt Dein Vergleich mit T-DSL gewaltig, da DSL und Telefonanschluß zwei verschiedene Produkte sind, Telefonnummern gehören aber nunmal zum Anschluß dazu und bedürfen keiner Subventionierung. Oder verlangst Du etwa von jedem, der Dir einen Brief schreiben will 5 Euro, damit er die Adresse
erfährt?
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[2.1.1.1.1] Fritzchen antwortet auf tcsmoers
21.01.2003 17:08
Benutzer tcsmoers schrieb:
Benutzer Fritzchen schrieb:
fettiz schrieb:
'
Alle die da von der bösen telegate, klicktels, ... reden (die ja uns die kostenlose Internetauskunft verbieten wollen) sollten sich erst mal das Verhalten der Telekom vergegenwärtigen. Wir haben ja alle im Festnetz, bei DSL, etc. schon unsere Erfahrungen gemacht (nur im Mobilfunk haben Sie es nie geschafft): Erst wird ein Produkt quersubventioniert. Man wartet dann bis die private Konkurrenz tot ist (bzw. rumkrebst und sowieso nur noch mit sich selbst beschäftigt ist - Sanierung), dann setzt man die Preise hoch, und macht richtig Geld damit. Und wieviel dann die Internetauskunft kostet, könnt Ihr euch auch alle vorstellen. Noch freuen sich alle, dass die Telefonauskunft im Internet kostenlos ist...
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Du hast es richtig dargestellt. Nur wird es hier nicht auf fruchtbaren Boden fallen. Die meisten User wollen alles umsonst haben, gleichzeitig aber viel verdienen.

Ich persönlich hätte nichts dagegen, wenn man die Auskunftsdienste bepreist. Man sollte hier nur im Rahmen bleiben. Gerade die Telekom beweist doch bei jeder Gelegenheit, dass man auf Kosten anderer sich sanieren will.

peso

Möchtest Du jetzt, daß die Telekom ab sofort Geld für die Auskunft nimmt und nicht erst wenn die anderen Anbieter pleite sind?
Übrigens hinkt Dein Vergleich mit T-DSL gewaltig, da DSL und Telefonanschluß zwei verschiedene Produkte sind, Telefonnummern gehören aber nunmal zum Anschluß dazu und bedürfen keiner Subventionierung. Oder verlangst Du etwa von jedem, der Dir einen Brief schreiben will 5 Euro, damit er die Adresse erfährt?


Natürlich nutzt die Telekom ihre finanzielle Überlegenheit gegenüber Wettbewerbern ständig aus. Ich habe auch nichts dagegen, wenn jemand ein besseres Produkt, als das der Telekom vermarkten will. Nur ist das nicht das wesentliche im gestrigen Bericht und sollte an anderer Stelle diskutiert werden. Hier geht es darum, daß zwei Firmen eine Einnahmequelle gesucht haben und dafür Teile eines schon vorhandenen Produktes nutzen. Von mir aus sollen sie das machen und auch reich werden. Nur sollen sie nicht andere dafür verantwortlich machen, wenn die Geschäftsidee nicht funktioniert.
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[2.1.2] koelli antwortet auf fettiz
24.01.2003 15:04
Benutzer fettiz schrieb:
Erst wird ein Produkt quersubventioniert. Man wartet dann bis die private Konkurrenz tot ist, dann setzt man die Preise hoch, und macht richtig Geld damit.

Ich weiß gar nicht, warum so ein Aufstand um die kostenlose Auskunft im Netz gemacht wird. Wieviel Prozent der täglichen Auskünfte wird wohl dort eingeholt? 5%, 8%? Mit anderen Worten: Sowohl für die telegates, klicktels und die Telekom selber bleibt genug übrig, um von den Auskünften am Telefon zu leben. Daher kann die Telekom mit einem kostenlosen Internetangebot die Konkurrenz gar nicht ausschalten, um danach plötzlich die Preise zu erhöhen.