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Die Arroganz der Telekom


11.04.2024 14:59 - Gestartet von heavenrider
einmal geändert am 11.04.2024 14:59
1&1 baut das Netz zwar langsamer auf als geplant, aber sie bauen. Natürlich benötigen sie dafür auch diskriminierungsfreien Zugang auch zu niedrigeren Frequenzen, weil das Netz sonst nicht in die Fläche ausgebaut werden kann und innerstädtisch ein Indoor-Problem besteht. Ich halte eine Auktion auch nicht für die beste Wahl, sondern eher eine sinnvolle Aufteilung auf alle 4 Netzbetreiber, entschieden durch die Bundesnetzagentur.

Dass Höttges hier so rumtönt, spiegelt die allgemeine Arroganz der Telekom wieder, die ich leider auch jeden Tag aus beruflicher Sicht erleben muss. Hier wird einfach versucht, den neuen Anbieter klein zu halten, um sein eigenes Geschäftsmodell mit überteuerten Preisen, bei kaum besserer Netzqualität im Vergleich zu Vodafone oder o2, rechtfertigen zu können.
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[1] TKEDM antwortet auf heavenrider
11.04.2024 16:50
Benutzer heavenrider schrieb:
1&1 baut das Netz zwar langsamer auf als geplant, aber sie bauen. Natürlich benötigen sie dafür auch diskriminierungsfreien Zugang auch zu niedrigeren Frequenzen, weil das Netz sonst nicht in die Fläche ausgebaut werden kann und innerstädtisch ein Indoor-Problem besteht. Ich halte eine Auktion auch nicht für die beste Wahl, sondern eher eine sinnvolle Aufteilung auf alle 4 Netzbetreiber, entschieden durch die Bundesnetzagentur.

1&1 waren alle Voraussetzungen, (rechtliche) Pflichten und Hürden bekannt, bevor sie an der Auktion teilgenommen haben. Diskriminiert wird hier gar nichts.
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[1.1] heavenrider antwortet auf TKEDM
11.04.2024 18:48
Benutzer TKEDM schrieb:
1&1 waren alle Voraussetzungen, (rechtliche) Pflichten und Hürden bekannt, bevor sie an der Auktion teilgenommen haben. Diskriminiert wird hier gar nichts.

Diskriminiert wird immer dann, wenn einer nicht gleich behandelt wird. Genau das versuchen aber gerade die 3 alten Netzbetreiber, indem sie 1&1 von einer Frequenzverteilung (welcher Art auch immer) auszuschließen wollen. Dass der Aufbau eines neuen Netzes länger dauert ist nicht schön, aber 1&1 vorzuwerfen, dass sie kein Netz bauen wollen, ist einfach falsch. Auch die Telekom hat für den jetzigen Ausbaustand über 30 Jahre gebraucht und können jetzt auf ein bereits bestehendes Netz und Anbindungen zurückgreifen. 1&1 muss alles neu bauen. Trotzdem erfüllt auch die Telekom deren Ausbau-Auflagen bis heute nicht und ich kenne viele Orte, an denen man selbst nach über 30 Jahren mit der Telekom keinen Empfang hat.
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[1.2] mirdochegal antwortet auf TKEDM
11.04.2024 19:17
Benutzer TKEDM schrieb:
Benutzer heavenrider schrieb:
1&1 baut das Netz zwar langsamer auf als geplant, aber sie bauen. Natürlich benötigen sie dafür auch diskriminierungsfreien Zugang auch zu niedrigeren Frequenzen, weil das Netz sonst nicht in die Fläche ausgebaut werden kann und innerstädtisch ein Indoor-Problem besteht. Ich halte eine Auktion auch nicht für die beste Wahl, sondern eher eine sinnvolle Aufteilung auf alle 4 Netzbetreiber, entschieden durch die Bundesnetzagentur.

1&1 waren alle Voraussetzungen, (rechtliche) Pflichten und Hürden bekannt, bevor sie an der Auktion teilgenommen haben. Diskriminiert wird hier gar nichts.

Der Telekom geht es nicht um das Wohl der Mobilfunknutzer, sondern nur um eigene Interessen. An öffentlichen Äußerungen kommt von Höttges meist nur Lobbyarbeit.
Ob 1&1 es je schaffen wird, ein wettbewerbsfähiges Mobilfunknetz aufzubauen weiß ich nicht. Aber für einen funktionierenden Wettbewerb spiel 1&1 grade schon eine gewisse Rolle.
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[1.2.1] TKEDM antwortet auf mirdochegal
11.04.2024 19:34
Benutzer mirdochegal schrieb:
Der Telekom geht es nicht um das Wohl der Mobilfunknutzer, sondern nur um eigene Interessen. An öffentlichen Äußerungen kommt von Höttges meist nur Lobbyarbeit.
Ob 1&1 es je schaffen wird, ein wettbewerbsfähiges Mobilfunknetz aufzubauen weiß ich nicht. Aber für einen funktionierenden Wettbewerb spiel 1&1 grade schon eine gewisse Rolle.

Ja, die Telekom hat die gleichen Ziele wie jedes andere gewinnorientierte Unternehmen auch. Willkommen im Kapitalismus.

Wettbewerb ist immer gut. Aber ob 4 statt 3 Netzbetreiber für mehr Wettbewerb sorgen, bleibt abzuwarten. Bzw. ob es sich für den 4. lohnt. Nicht ohne Grund wurde vor knapp 10 E-Plus durch Telefónica aufgekauft.
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[1.2.1.1] mirdochegal antwortet auf TKEDM
11.04.2024 20:30
Benutzer TKEDM schrieb:
Ja, die Telekom hat die gleichen Ziele wie jedes andere gewinnorientierte Unternehmen auch. Willkommen im Kapitalismus.

Wettbewerb ist immer gut. Aber ob 4 statt 3 Netzbetreiber für mehr Wettbewerb sorgen, bleibt abzuwarten. Bzw. ob es sich für den 4. lohnt. Nicht ohne Grund wurde vor knapp 10 E-Plus durch Telefónica aufgekauft.

Auch bei der Marktkonzentration könnte man sagen: Willkommen im Kapitalismus.
Ob für ein dicht besiedeltes Land mit 85 Mio. Bewohnern 4 Mobilfunknetze schon zu viel sind, kann man bezweifeln.
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[1.2.1.1.1] andreas-cb antwortet auf mirdochegal
11.04.2024 21:36

einmal geändert am 11.04.2024 21:37
Das ist nicht der Punkt. Das zu knappe Spektrum ist das Problem. Durch die weiterhin stark steigenden Datenmengen wird der Netzausbau sprich weiterer Verdichtung noch teurer...und wenn dann Spektrum umverteilt/entzogen wird müssen noch engmaschigere Zellen gebildet werden um den Kunden weiterhin eine guten Datendurchsatz zu ermöglichen...

Benutzer mirdochegal schrieb:
Auch bei der Marktkonzentration könnte man sagen: Willkommen im Kapitalismus.
Ob für ein dicht besiedeltes Land mit 85 Mio. Bewohnern 4
Mobilfunknetze schon zu viel sind, kann man bezweifeln.
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[1.2.1.1.1.1] mirdochegal antwortet auf andreas-cb
12.04.2024 09:02
Benutzer andreas-cb schrieb:
Das ist nicht der Punkt. Das zu knappe Spektrum ist das Problem. Durch die weiterhin stark steigenden Datenmengen wird der Netzausbau sprich weiterer Verdichtung noch teurer...und wenn dann Spektrum umverteilt/entzogen wird müssen noch engmaschigere Zellen gebildet werden um den Kunden weiterhin eine guten Datendurchsatz zu ermöglichen...

Der Telekom wurde nichts entzogen. Mehr Durchsatzbedarf kann kein Argument für weniger Wettbewerb sein.
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[1.2.1.1.1.2] heavenrider antwortet auf andreas-cb
12.04.2024 14:18
Benutzer andreas-cb schrieb:
Durch die weiterhin stark steigenden Datenmengen wird der Netzausbau sprich weiterer Verdichtung noch teurer...und wenn dann Spektrum umverteilt/entzogen wird müssen noch engmaschigere Zellen gebildet werden um den Kunden weiterhin eine guten Datendurchsatz zu ermöglichen.

Das war aber auch der Telekom klar, dass ein flächendeckendes „richtiges“ 5G-Netz ungefähr die 3-4fache Anzahl an Sendemasten benötigt, wenn nicht noch mehr. Der Versuch der Telekom, das fast ausschließlich über Band 1 zu lösen und nur wenig Band 78 zu bauen, bedeutet halt keinen wirklichen Fortschritt gegenüber LTE. Die hohen Bandbreiten, über die man in Verbindung mit 5G spricht erreicht man nur auf Band 78.

Und da hat 1&1 das Problem, dass sie ausschließlich Band 78 haben und geliehenes Band 7. Damit bräuchten Sie über 100.000 Sendemasten um damit ein flächendeckendes Netz hinzubekommen. Auch die Telekom bräuchte das und hat somit auch ein riesiges 5G-Funkloch. Erschwerend kommt dazu, dass eine 5G-Anzeige im Display nicht zwangsläufig 5G bedeutet und das Netz meistens nicht schneller als LTE ist.
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[1.3] andreas-cb antwortet auf TKEDM
11.04.2024 21:17

2x geändert, zuletzt am 11.04.2024 21:20
Genau. Ebenso ist der Umstand des nicht verfügbaren Lowbandspektrums von Anfang an bekannt und dieses geringe Spektrum per se schon verteilt ist, da können die sich beschweren wie sie wollen...keiner kann und wird auf 700-900 Mhz was abgeben (können). Von daher ist für mich Stand jetzt der Aufbau mit erheblichen wirtschaftlichen Risiken verbunden, wenn nicht gar von Anfang an zum Scheitern verurteilt.

Benutzer TKEDM schrieb:

1&1 waren alle Voraussetzungen, (rechtliche) Pflichten und Hürden bekannt, bevor sie an der Auktion teilgenommen haben.
Diskriminiert wird hier gar nichts.
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[2] cgn4friends antwortet auf heavenrider
11.04.2024 19:31
Das ganze Geheule der 1&1 bzw. seiner Jünger täuscht nicht darüber hinweg, dass die Lizenzbedingungen der Frequenzauktionen vor Kauf bekannt sind und sich dort verpflichtet wurde.

Es hilft nichts: 1&1 ist vorsätzlich, hoffnungslos zu spät beim Ausbau und Herr Höttges hat (ausnahmsweise) absolut recht.
Wie man ein Unternehmen wie 1&1 dermaßen laienhaft führen kann, ist mir ein Rätsel.
Große Klappe, nichts dahinter, Donnerknall.

Benutzer heavenrider schrieb:
(heiße Luft)
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[2.1] heavenrider antwortet auf cgn4friends
11.04.2024 19:50
Benutzer cgn4friends schrieb:
Das ganze Geheule der 1&1 bzw. seiner Jünger täuscht nicht darüber hinweg, dass die Lizenzbedingungen der Frequenzauktionen vor Kauf bekannt sind und sich dort verpflichtet wurde.

Das ist richtig, aber hier wird nicht geheult, sondern es wird einfach nur Gleichbehandlung gefordert. Ob das dann für 1&1 gut ausgeht oder nicht, wird die Zeit zeigen. Dass muss auch nicht Höttges Problem sein. Im schlimmsten Fall gibt 1&1 auf und verkauft ihre Lizenzen wieder. Das halte ich aber ehrlich gesagt für ausgeschlossen, dafür ist 1&1 zu groß. Es ist ja nicht so, das 1&1 keine Ahnung von Telekommunikation hat, die machen das schon ein paar Jahre. Aber Probleme gibt es immer wieder und mit denen hat 1&1 gerade leider viel zu kämpfen. Aber auch wenn Herr Höttges es nicht gerne hört, sie bauen ein Netz. Ich selbst habe mir gerade gestern erst eine neue Antenne in Karlsruhe angeschaut ;-)
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[2.1.1] franjotilsch antwortet auf heavenrider
12.04.2024 08:22
Benutzer heavenrider schrieb:
Es ist ja nicht so, das 1&1 keine Ahnung von Telekommunikation hat, die machen das schon ein paar Jahre.
Das hast du recht. Nur macht es in meinen Augen schon einen Unterschied, ob man auf bestehende Infrastruktur durch Miete zurückgreifen kann, oder selbst eine Infrastruktur aufbauen muss.
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[2.2] tfg antwortet auf cgn4friends
11.04.2024 22:01
Große Klappe, nichts dahinter, Donnerknall.

Dommerknall meintest Du wohl.
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[2.2.1] cgn4friends antwortet auf tfg
12.04.2024 07:37
Ich weiss gar nicht was du meinst. ;)

Benutzer tfg schrieb:
Große Klappe, nichts dahinter, Donnerknall.

Dommerknall meintest Du wohl.