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Ein TV-Kabelanschluss, der eigentlich keiner ist, aber dann doch:


09.03.2024 13:00 - Gestartet von joegillis
Gerade eine doch sehr interessanten Satz von Rehnig gefunden:
"Die erhobene „TV-Kabelanschluss“-Gebühr ist eine Grundgebühr für die Nutzung der im Hause verlegten Kabel inklusive Wartung und Entstörungsservice bis zur
Anschlussdose in der Wohnung. Dass über das Kabel ein TV-Signal empfangbar ist, ist nur eine Zusatzleistung."
Quelle: https://www.wbg-coburg.de/wp-content/uploads/2024/02/HOMEPAGE_TKG_TV_Versorgung_Feb2024_komplett.pdf

Aja....
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[1] Klaus_W antwortet auf joegillis
12.03.2024 00:40
Benutzer joegillis schrieb:
Gerade eine doch sehr interessanten Satz von Rehnig gefunden: "Die erhobene „TV-Kabelanschluss“-Gebühr ist eine Grundgebühr für die Nutzung der im Hause verlegten Kabel inklusive Wartung und Entstörungsservice bis zur Anschlussdose in der Wohnung. Dass über das Kabel ein TV-Signal empfangbar ist, ist nur eine Zusatzleistung."
Quelle:
https://www.wbg-coburg.de/wp-content/uploads/2024/02/HOMEPAGE_TKG_TV_Versorgung_Feb2024_komplett.pdf

Aja....

Verstehe ich nicht so ganz. Wo ist eigentlich der Unterschied zwischen dem Vertrag der Wohnungsbaugesellschaft mit Rehnig und den Versorgungsvertrag, den Vodafone der Wohnungswirtschaft anbietet? Angeblich kostet dieser Vertrag bei bereits nur 2 Wohnungen nicht mehr als 9,99 Euro und bei 2.800 Wohnungen dürfte der Preis sogar weit unter 4 Euro liegen, inkl. Entstörung. Mich wundert es dann, daß sich die Gesellschaft für Rehnig entschieden hat. Gilt das Gebot der Wirtschaftlichkeit nicht mehr, weil es ja keine Nebenkosten mehr sind oder kann sich die Wohnungsbusgesellschaft den Anbieter heraussuchen den es will?

Und warum ist Rehnig so teuer, gibt es vielleicht noch Leistungen, die wir nicht kennen, z.B. die Modernisierung der Hausnetzes und der Verkabelung, vielleicht von Busnetz auf Sternnetz?

Und was ist mit § 145 Abs. 3 TKG? Wie hoch dürften überhaupt die Kosten für die Signalweiterleitung sein? 12,99 Euro halte ich für sehr hoch. Und war es bisher nicht immer so, dass beim Internet die Kosten für die Benutzung der anderer Netze die Kosten mit dem Anbieter abgerechnet wurden nicht nicht mit dem Endkunden?

Und wie sieht es eigentlich mit dem Strom für das Kabelnetz auf NE4 aus? Müssen jetzt für den Betrieb des Kabelnetzes neue Stromzähler installiert werden, weil man die Betriebskosten nicht mehr über die Nebenkosten abrechnen darf?
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[1.1] joegillis antwortet auf Klaus_W
12.03.2024 09:01
Leider läuft das in der Realität so ab, dass die Wohnungswirtschaft bzw. die Hausverwalter nicht wirklich Ahnung von der Materie haben. Auch bei Eigentümergemeinschaften läuft es nach dem Motto: TV-Signal ist da, never change a running system.
Rehnig will halt auch irgendwie überleben als mittelständisches Unternehmen und sie machen es wie manch anderer Anbieter: Wo kein Kläger, da kein Richter.

Bezüglich Strom: der dürfte nach §2 Abs. 15b BetrKV auch nach dem 30.06.2024 weiterhin über die Nebenkosten abgerechnet werden.
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[1.1.1] Wechseler antwortet auf joegillis
13.03.2024 13:10
Benutzer joegillis schrieb:
Rehnig will halt auch irgendwie überleben als mittelständisches Unternehmen und sie machen es wie manch anderer Anbieter: Wo kein Kläger, da kein Richter.

Im Klartext wollen sie sich auf Jahrzehnte alter von der Bundespost verlegter Infrastruktur weiter ausruhen und Dividende kassieren. Denn die NE3 hat kein "Stadtnetz"-Betreiber selbst verlegt.
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[1.1.1.1] joegillis antwortet auf Wechseler
13.03.2024 21:02
Benutzer Wechseler schrieb:
Im Klartext wollen sie sich auf Jahrzehnte alter von der Bundespost verlegter Infrastruktur weiter ausruhen und Dividende kassieren. Denn die NE3 hat kein "Stadtnetz"-Betreiber selbst verlegt.

Im Westen ja, im Osten nein, denn da gab's die "Antennenvereine", die den Grundstein für's Kabelfernsehen gelegt haben. Aber es geht ja hauptsächlich um die NE4 und die wurde seinerzeit oft durch Handwerksbetriebe verlegt und nicht durch die damalige Bundespost. Ist aber alles Ewigkeiten her....
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[1.1.1.1.1] Wechseler antwortet auf joegillis
14.03.2024 21:02
Benutzer joegillis schrieb:
Benutzer Wechseler schrieb:
Im Klartext wollen sie sich auf Jahrzehnte alter von der Bundespost verlegter Infrastruktur weiter ausruhen und Dividende kassieren. Denn die NE3 hat kein "Stadtnetz"-Betreiber selbst verlegt.

Im Westen ja, im Osten nein, denn da gab's die "Antennenvereine", die den Grundstein für's Kabelfernsehen gelegt haben.

Und diese ehrenamtliche Arbeit von anno tobak rechtfertigt jetzt wie 20 € im Monat?
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[1.1.1.1.1.1] joegillis antwortet auf Wechseler
14.03.2024 21:26
Benutzer Wechseler schrieb:

Und diese ehrenamtliche Arbeit von anno tobak rechtfertigt jetzt wie 20 € im Monat?

Natürlich nicht.
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[1.2] Klaus_W antwortet auf Klaus_W
13.03.2024 08:19
Benutzer Klaus_W schrieb:
Benutzer joegillis schrieb:
Gerade eine doch sehr interessanten Satz von Rehnig gefunden: "Die erhobene „TV-Kabelanschluss“-Gebühr ist eine Grundgebühr für die Nutzung der im Hause verlegten Kabel inklusive Wartung und Entstörungsservice bis zur Anschlussdose in der Wohnung. Dass über das Kabel ein TV-Signal empfangbar ist, ist nur eine Zusatzleistung." Quelle:
https://www.wbg-coburg.de/wp-content/uploads/2024/02/HOMEPAGE_TKG_TV_Versorgung_Feb2024_komplett.pdf

Aja....

Ich muß eine Information nachreichen. Wie mir jetzt bekannt wurde, hat Rehnig in Coburg ein Stadtnetz. Das unterscheidet sich ja erheblich davon, ob Rehnig ein Stadtnetz betreibt oder nur die Kabelinfrastruktur vom Hausübergabepunkt zu den Wohnungen. Ähnlich kann man das auch in Rostock sehen. Infocity ist auch ein Betreiber eines Stadtnetzes.

https://www.rehnig.de/unternehmen/referenzen

Wenn ich das richtig verstehe, ist Rehnig dann in Coburg auch ein NE3-Betreiber. Hier muß man unterscheiden. Meine Beiträge beziehen sich nur auf NE4-Betreiber.
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[1.2.1] Wechseler antwortet auf Klaus_W
13.03.2024 13:11
Benutzer Klaus_W schrieb:
Ich muß eine Information nachreichen. Wie mir jetzt bekannt wurde, hat Rehnig in Coburg ein Stadtnetz. Das unterscheidet sich ja erheblich davon, ob Rehnig ein Stadtnetz betreibt oder nur die Kabelinfrastruktur vom Hausübergabepunkt zu den Wohnungen. Ähnlich kann man das auch in Rostock sehen. Infocity ist auch ein Betreiber eines Stadtnetzes.

Rauswerfen kann man sie trotzdem. Ist ja nicht so, dass heute noch irgendwer ein Koaxialkabelnetz braucht.