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mit den Tarifen wird das nichts


09.12.2023 08:50 - Gestartet von sonate
einmal geändert am 09.12.2023 08:51
normalerweise wird bei einem Neustart über den Preis die Attraktivität hergestellt, damit Kunden wechseln. Das war bei E-Plus in den 90ern so und das war bei Viag um die Jahrtausendwende so. Beide waren deutlich günstiger als Telekom und VF.

1&1 hingegen hat Preise, da kann man sich nur an den Kopf fassen und fragen, warum man diese Tarife buchen sollte. Mein Gefühl sagt mir: so wird das nichts mit einem ernsthaften Konkurrenten.
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[1] trullibulli antwortet auf sonate
09.12.2023 09:54
Benutzer sonate schrieb:
normalerweise wird bei einem Neustart über den Preis die Attraktivität hergestellt, damit Kunden wechseln. Das war bei E-Plus in den 90ern so und das war bei Viag um die Jahrtausendwende so. Beide waren deutlich günstiger als Telekom und VF.

1&1 hingegen hat Preise, da kann man sich nur an den Kopf fassen und fragen, warum man diese Tarife buchen sollte. Mein Gefühl sagt mir: so wird das nichts mit einem ernsthaften Konkurrenten.

Naja, bei O2 klappt das doch bisher auch. Die leben ja von ihren Resellern im Discountbereich und da werden sie durch 1&1 ersetzt werden.

1&1 hat bereits genug Kunden über die Drillischtochter, die müssen derzeit nicht um Kunden werben, sondern erstmal geordnet die Überleitung dieser Kunden zu Vodafone durchführen.

Und wenn das geklappt hat, dann wird man auch bei 1&1 in die vollen gehen und als erstes O2 angreifen, deren Haustarife deutlich unterbieten. O2 kann dann, um das abzuwehren, allenfalls mühsam seine eigenen Discountmarken Blau etc stärken oder selbst zum Discounter werden.

Vodafone wird man erst angreifen, wenn irgendwann das eigene Netz steht, dass dauert aber noch mindestens ein Jahrzehnt.

Mittelfristig sehen wir dann die Telekom im Luxussegment (fraglich wie lange, technisch werden die bereits eingeholt) und einen Preiskampf nach unten in den anderen Netzen. Eventuell kommen auch neue Konkurrenten über Sattelitentelefonie.

Ohne diese vorhandene Basis an Kunden hätte 1&1 kein eigenes Netz geplant. Die haben das strategisch gut gemacht, über die Jahre das Kerngeschäft gelernt, geschaut, was preislich geht und jetzt, wo die Technik preiswerter ist, wagt man den Markteintritt.

Langfristig werden die auch die Telekom und Vodafone im Festnetz angehen, denn Internet zu Hause über eigenes 5/6 G Netz ist ja kein Problem, dann betreibt die Telekom ein riesiges Glasfaserkupfernetz, dass keiner mehr brauchen wird.
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[1.1] hotte70 antwortet auf trullibulli
09.12.2023 18:14
Benutzer trullibulli schrieb:


Langfristig werden die auch die Telekom und Vodafone im Festnetz angehen, denn Internet zu Hause über eigenes 5/6 G Netz ist ja kein Problem, dann betreibt die Telekom ein riesiges Glasfaserkupfernetz, dass keiner mehr brauchen wird.

5G und auch 6G werden den ständig wachsenden Datenhunger alleine niemals bewältigen können, daher werden erdgebundene Leitungen wie Glasfaser noch sehr lange nicht durch Funktechnik abgelöst werden.
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[1.1.1] Wechseler antwortet auf hotte70
09.12.2023 18:55
Benutzer hotte70 schrieb:
Benutzer trullibulli schrieb:
Langfristig werden die auch die Telekom und Vodafone im Festnetz angehen, denn Internet zu Hause über eigenes 5/6 G Netz ist ja kein Problem, dann betreibt die Telekom ein riesiges Glasfaserkupfernetz, dass keiner mehr brauchen wird.

5G und auch 6G werden den ständig wachsenden Datenhunger alleine niemals bewältigen können, daher werden erdgebundene Leitungen wie Glasfaser noch sehr lange nicht durch Funktechnik abgelöst werden.

Der ständig wachsende Datenhunger trifft vorrangig vor allem die Mobilfunknetze, die diesen - dank technischem Fortschritt und konsequentem Ausbau problemlos bewältigen. Deshalb sind zum Beispiel in Israel die Kosten für das GB Datenvolumen deutlich unter 10 Cent gefallen. Dieser konsequente Ausbau lässt sich am Beispiel 1&1 auch in Deutschland sehr gut beobachten.

Die Idee, dass sich im Jahr 2024 ein jeder extra nach Hause begibt, um dort einen Mobilfunkersatz zu nutzen, ist vor allem in Deutschland verbreitet. Das Konzept des Mobilfunkersatzes ist ja letztlich auch nur für stationäre Unterbringung geeignet - also Bewohner von Alten- und Pflegeheimen. Andere Menschen sind mobil und brauchen ihr Telefon und ihr Datenvolumen dort, wo sie gerade sind.

Da ist ein teurer Glasfaseranschluss, der für mindestens zwei Jahren bezahlt werden muss, nur schlecht geeignet. Manche Leute halten sich nicht einmal ganze zwei Jahre im selben EU-Land auf.
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[1.1.1.1] hotte70 antwortet auf Wechseler
09.12.2023 19:20
Benutzer Wechseler schrieb:


Der ständig wachsende Datenhunger trifft vorrangig vor allem die Mobilfunknetze, die diesen - dank technischem Fortschritt und konsequentem Ausbau problemlos bewältigen.

Naja, wirklich problemlos?! Dass 5G/6G in Zukunft alleine den Datenbedarf aller Haushalte decken könnte und Glasfaser sowie Kabel-Internet im Gegenzug überflüssig macht halte ich für ziemlich hanebüchen. Bis die Mobilfunktechnik sowas alleine stemmen kann werden noch sehr viele Jahre vergehen bzw. müsste jede Straßenlaterne als Mikrozelle dienen, wird so schnell nicht passieren.
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[1.1.1.1.1] Wechseler antwortet auf hotte70
13.12.2023 11:17
Benutzer hotte70 schrieb:
Benutzer Wechseler schrieb:


Der ständig wachsende Datenhunger trifft vorrangig vor allem die Mobilfunknetze, die diesen - dank technischem Fortschritt und konsequentem Ausbau problemlos bewältigen.

Naja, wirklich problemlos?! Dass 5G/6G in Zukunft alleine den Datenbedarf aller Haushalte decken könnte

"Haushalte" haben keinen Datenbedarf. Menschen haben diesen und decken ihn inzwischen vorrangig über die Mobilfunknetze. Dass man im überalterten und abgehängten Deutschland diese Entwicklung nicht mehr versteht, ändert an den Fakten nichts.
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[1.2] Belizard antwortet auf trullibulli
09.12.2023 19:59
Naja, bei O2 klappt das doch bisher auch. Die leben ja von ihren Resellern im Discountbereich und da werden sie durch 1&1 ersetzt werden.

Naja, ich stütze zumindest den Konzern mit einem original-Netzbetreibertarif für 7,99 € im Monat.
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[1.2.1] Thimen antwortet auf Belizard
09.12.2023 21:21
Benutzer Belizard schrieb:



Naja, ich stütze zumindest den Konzern mit einem original-Netzbetreibertarif für 7,99 € im Monat.

Nach und nach werden alle gemolken. Bald ist es mit x,99 nicht mehr getan. Dann wird zweistellig aufgerufen. Hänge auch noch an Drillisch. Von 5G bisher keine Spur. Das obwohl blacksim bereits großspurig damit wirbt.
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[1.2.1.1] Blue_Fire antwortet auf Thimen
09.12.2023 23:00

einmal geändert am 09.12.2023 23:03
1&1 wird die Preise nicht senken sondern die jetzt dort halten wo sie sind. Das Geld muss wieder rein kommen.

1&1 wird im Glasfaser Bereich niedrig Preise definieren und Kombi Angebote schaffen.

Wenn die EU Auflage wegen der Eplus fusion weg ist, sehe ich nur Freenet die Preise weiter nach unten treiben. Und die Alternativen Glasfaser anbieter.

Diese werden aber nicht ihre 5G Dienste Anbieter Verpflichtung bekommen, das heißt keine Regulierung bei den Preisen. Nur die Pflicht, dass die Mobilfunker jeden rein lassen müssen.

Die erpresserischen Glasfaser regionalmonopole, werden nur dadurch in Schach gehalten, dass z.B Verhandlungen zum Zugang zur Mobilfunknetzen als auch Zugang zum Festnetz auf gegenseitiger Basis günstig gestaltet werden. Das heißt 1&1 will in das lokale Glasfasernetz rein und die wollen Mobilfunk für ihre Kunden. So lässt man sich gegenseitig günstig rein. genauso wird das VDSL und Kabelnetz und das Glasfasernetz der Telekom und Vodafone und weiterer VDSL Betreiber, neue Glasfasernetze in Schach halten, nicht Preise aufzurufen, wie sie im Privaten Monopol üblich sind.

Langfristiges Ziel wird sein, einen gesunden Markt zu schaffen der keine Regulierung braucht. Soll bedeuten es werden nur grobe Spielregeln festgelegt und jeder muss jeden reinlassen. Aber Preise darf jeder selbst festlegen sofern sie nicht absolut unüblich und sittenwidrig sind. Ebenso sind gewisse Mindeststandards irgendwann die Regel.

Die Regulierungs Entscheidung zugunsten Vodafone gegen mnet, für das geförderte Glasfasernetz, sehe ich auch mehr als Drohung und Weckruf an die Branche sich endlich an einen Tisch zu setzen.

Ich denke die Behörde will einen fairen und freien Markt, wo sie sich nicht ständig hinsetzen muss, um irgendwelche Preise zu diktieren.
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[2] Wechseler antwortet auf sonate
13.12.2023 11:14
Benutzer sonate schrieb:
normalerweise wird bei einem Neustart über den Preis die Attraktivität hergestellt, damit Kunden wechseln. Das war bei E-Plus in den 90ern so und das war bei Viag um die Jahrtausendwende so. Beide waren deutlich günstiger als Telekom und VF.

Es waren nicht nur die Preise. E-Plus hat DCS1800 und Prepaid in Deutschland eingeführt und Interkom hatte die Festnetznummer. Interessanter zum Vergleichen wäre also der Markteintritt von Mannesmann.

1&1 hingegen hat Preise, da kann man sich nur an den Kopf fassen und fragen, warum man diese Tarife buchen sollte.

1&1 hat vor allem mit "openRAN" rein gar nichts, was überhaupt Endkunden interessiert.