Thread
Menü

Kein Einzelfall


02.10.2023 17:34 - Gestartet von magnetic_fields
2x geändert, zuletzt am 02.10.2023 18:01
Dass die Telekom damit die Digitalisierung gerade im ländlichen Raum torpediert, ist ja scheinbar nicht unüblich. In Idstein und Taunusstein genau das gleiche Spiel und Leidtragende ist die ländliche Bevölkerung, die damit dann entweder den Anschluss an die Zukunft vollständig verliert oder aber wesentlich später mit teuren Steuermitteln subventioniert erhält. Das steht im diametralen Widerspruch zur digitalen Agenda des Bundes und ich frage mich, weshalb man der Telekom hier nicht endlich mal Einhalt gebietet.

Quellen:

https://www.hessenschau.de/wirtschaft/buergermeister-werfen-telekom-bei-glasfaserausbau-rosinenpickerei-vor-v1,glasfaser-taunusstein-idstein-100.html

https://www.idstein.de/artikel/pressemitteilungen/2023/kein-glasfasernetz/
Menü
[1] hrgajek antwortet auf magnetic_fields
04.10.2023 10:56
Hallo,

Benutzer magnetic_fields schrieb:
Dass die Telekom damit die Digitalisierung gerade im ländlichen Raum torpediert, ist ja scheinbar nicht unüblich.

Sagen die Konkurrenten der Telekom

In Idstein und Taunusstein genau das gleiche Spiel und Leidtragende ist die ländliche Bevölkerung, die damit dann entweder den Anschluss an die Zukunft vollständig verliert oder aber wesentlich später mit teuren Steuermitteln subventioniert erhält.

Warum bekommen die kleinen Anbieter keine Kooperation hin?

Es ist nicht einfach, weil da einiges vorher abgeklärt werden muss.

Dann würde die Telekom in den Randgebieten auf den kleinen Partner zurückgreifen und dessen Leitungen nutzen und den eigenen Leuten verkaufen, der kleinere Partner könnte in den Kerngebieten Telekom Leitungen nutzen und verkaufen. Das muss nur mal ausverhandelt werden.

>Das steht im diametralen Widerspruch zur digitalen
Agenda des Bundes und ich frage mich, weshalb man der Telekom hier nicht endlich mal Einhalt gebietet.

Die mögliche Lösung wurde verschlafen: Ausschreibung des gesamten Landes in exklusiven Parzellen. Wer sich dafür bewirbt und gewinnt muss diese Parzelle komplett ausbauen. Wer das verschläft oder nicht schafft, fliegt raus und zwar aus allen Gebieten, wofür er sich beworben hat. Das hätte dann zunächst auch lokale Monopole gebildet, aber es wäre die gesamte Fläche in absehbarer Zeit gebaut worden. Das wird nun nicht gemacht.

Jetzt kann man nur die kleinen Anbieter ermutigen, sich mit der Telekom zusammen zu tun. Im hohen Norden gibt es die Glasfaser Nordwest (Telekom und EWE) - die sind sehr erfolgreich. Anderswo gibt es Netze von Stadtwerken, die jetzt von der Telekom betrieben werden. Es geht also schon, wenn man will.

Es glaubt doch keiner im Land, dass die Telekom freiwillig zusieht, wie neue Anbieter ihnen die Kunden abwerben. Und umgekehrt gehen die Leute zur Telekom (oder bleiben dort), weil sie den Anbieter schon kennen und in der Mehrheit zufrieden sind.

Für alle Betroffenen vor Ort: Druck machen, immer wieder nachfragen, dann bewegt sich auf einmal doch etwas.
Menü
[1.1] Blue_Fire antwortet auf hrgajek
05.10.2023 08:33
Die Telekom muss dort ausbauen wo sie Kunden hat um diese zu halten.

Es ist nicht zwangsläufig so, dass der Ort nicht ausgebaut wird. Wenn die Telekom den Ortskern hat, wird sie noch die anderen Stadtteile ausbauen.

Wenn die anderen Anbieter eine graben Teilung mit ihr machen können Sie ja die Innenstadt immer noch ausbauen. Bekommen immer noch 40% der Kunden safe, während sie in den außen Bereichen absolutes Monopol haben.

Die wollen aber dar absolute Monopol, ziehen sich lieber in Orte zurück, wo sie es bekommen.

Die Telekom baut auch dort wo die anderen sind mit Abstand das meiste aus in Deutschland, mehr als alle anderen zusammen genommen.