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Warten wir auf den Investitionsboom


15.09.2023 11:28 - Gestartet von mirdochegal
Es ist doch Leute-Verdummung, diesen 1:1 Zusammenhang zwischen Investitionen der Mobilfunker und den Kosten für Frequenzauktionen herstellen zu wollen. Wenn die Mobilfunker Summe X bei der Frequenzverlängerung einsparen, dann investieren sie dieses eingesparte Geld in Netz und Service? Wer´s glaubt.

Natürlich müssen die Kosten bezahlt werden. Aber die machen Milliardenumsätze, da gibt es viele Faktoren. Aber vorstellen soll man sich das wie beim Privatmenschen, der 800 Euro Steuern erstattet bekommt und dann für 800 Euro etwas schönes unternimmt.
Aber da die nächste "Runde" für Telekom, Vodafone, O2 nichts kostet stehen wir jetzt ja vor einem wahren Investitionsboom, wenn man den bisherigen Aussagen glauben kann.
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[1] w64h885 antwortet auf mirdochegal
15.09.2023 13:55
Benutzer mirdochegal schrieb:
Es ist doch Leute-Verdummung, diesen 1:1 Zusammenhang zwischen Investitionen der Mobilfunker und den Kosten für Frequenzauktionen herstellen zu wollen.

Einen 1:1 Zusammenhang dürfte auch kaum jemand vornehmen. Alle Kosten eines Unternehmens, seien es Steuern, andere staatliche Abgaben wie in diesem Fall oder natürlich sämtliche anderen Betriebsaufwendungen müssen und werden vom Kunden bezahlt. Denn woanders bekommt ein Unternehmen kein Geld her.

Es kann sich Geld leihen bei Banken zum Beispiel. Aber dieses Geld muss ja auch zurückgezahlt werden. Ähnlich sieht es bei einer Kapitalerhöhung aus. Niemand investiert in ein Unternehmen, wenn nicht zumindest absehbar ist, dass die Investition eine Rendite abwirft.

Werden also nun Steuern und staatliche Abgaben gesenkt, zum Beispiel durch den Wegfall der Auktion, oder verringern sich sonstige betriebliche Ausgaben hat das Unternehmen mehr Geld. Das Geld kann investiert werden. Das Geld kann an die Eigentümer ausgeschüttet werden. Das Geld kann auch in verschiedener Form in die Rückstellungen fließen, um es für spätere Zeiten zur Verfügung zu haben.

Theoretisch ist es natürlich möglich, dass das gesamte gesparte Geld an die Eigentümer ausgeschüttet wird. Aber eben nur theoretisch. Eigentümer sind natürlich daran interessiert, dass das Unternehmen auch zukünftig noch Gewinne erwirtschaftet. Und dafür braucht es Kapital. Freies Kapital.

Und natürlich steht das Unternehmen in Konkurrenz mit anderen Anbietern. Folglich müssen die Preise marktüblich kalkuliert werden. Wird zu viel Geld aus dem Unternehmen abgezogen, müssen letztlich die Preise angehoben werden, was mehr Kunden dazu veranlasst zur Konkurrenz zu gehen.

Der Verzicht auf die Frequenzauktion ist quasi eine Steuersenkung. Der Staat zieht also ausnahmsweise einmal nicht viele Milliarden Euro aus den Unternehmen heraus. Und jeder einzelne Euro, der bei den Unternehmen bleibt, kommt in Form von Investitionen oder aber durch Ausschüttungen an die Eigentümer, die dann wiederum dieses Geld natürlich ausgeben, dem Bruttoinlandsprodukt zugute. Und damit zu einem kleinen Teil allen von uns.
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[2] Blue_Fire antwortet auf mirdochegal
15.09.2023 15:32
DAHER AUSBAU VERPFLICHTUNGEN, die notfalls auch mit MOCN und Infrastruktur Sharing erfüllt werden müssen.

Diensteanbieterverpflichtung nur, bei gegenseitigem Open Access Agreement (Bei BREKO Carriern). Gegenüber Firmen ohne Festnetz aber auch (stets aber mehr als faire Kostendeckung).

Ansonsten Förderung der MIG nur dort wo hardcore unwirtschaftlich, mitten im Wald oder so.