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DAB+ vs. UKW aus technischer Sicht


27.07.2023 22:12 - Gestartet von juergenkraft
Hallo,
ich bin neu hier im Forum und es hat mich jetzt doch gejuckt mal ein paar Fakten zu nennen:

1. DAB+ braucht im Vergleich zu UKW nur 80% der Energie und damit der Stromkosten
2. DAB+ geht benötigt nur 1/10tel des Frequenzspektrums pro Programm als es UKW benötigt.
3. DAB+ ist die technische Weiterentwicklung des terrestrischen Rundfunks. Im Bereich TV würde sich heute keiner mehr mit PAL-TV-Auflösung abgeben. Bei Rundfunk ist die Qualitätssteigerung in der Audioübertragung offenbar kein so großes Thema bei den Hörern, sonst würden da ja schon viel mehr auf DAB+ nutzen. ABER die Audioqualität bei vielen privaten DAB+ Radiostationen ist mit Nichten besser als deren UKW Variante. Das hat mehrere Gründe: Zum einen beträgt Bitrate bei vielen privaten Stationen nur 72kbit/s. ÖR haben da oft 96kbit/s und mehr. Da wird am falschen Ende gespart. Auch die Signalvergewaltigung (Limitter+Kompressor), die gemacht wird, damit ein Sender immer möglichst laut klingt, sogt bei DAB+ für einen matschigen Audiobrei. Dabei müsste man das bei DAB+ gar nicht tun, weil da gibt es kein Rauschen, das man mit mehr an Lautstärke in den Hintergrund zurückdrängen muss.

4. DAB+ ist in der Fläche inzwischen sehr gut ausgebaut, auch im ländlich geprägtem Landkreis Main-Spessart in Unterfranken, wo ich wohne. Da hat man in den letzten Jahren einige Füllsender nachgerüstet. Und das Geniale daran ist, dass so ein Füllsender Dank des Gleichwellenfunks von DAB+, keine zusätzliche Sendefrequenz benötigt, wie das bei UKW notwendig ist. D.h. man könnte die Senderdichte noch deutlich erhöhen, damit selbst im letzten Kellerloch der Empfang gegeben ist.