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Zu wenig, zu spät


24.06.2023 10:08 - Gestartet von wolfbln
2x geändert, zuletzt am 24.06.2023 10:22
Vorneweg: ich gehöre zu denjenigen, die einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland für nötig halten, und ihn erhalten möchten, allerdings mit großen Reformen.

Die Beschlüsse sind schlicht zu wenig. Da müssen mehr Reformen kommen. Die Rundfundfunkbeiträge werden eingefroren, weil erste Landesregierungen sich gegen eine Erhöhung positioniert haben und die Gegner der ÖRR z.B. in der AfD formieren sich und gewinnen an Stärke. Die werden sich nicht mit einer AfD-freundlichen Sendung abspeisen lassen, die wollen den ÖRR abschaffen und durch eine ihnen wohlgesonnere Struktur ersetzen.

Es geht gerade ums Überleben der ÖRR und die überlegen sich etwas mehr zu kooperien. Das erinnert an die letzten Tage der DDR und ist schlicht zu wenig. Fast 100 lineare Hörfunk und Dutzende TV Programme sind den Bürgern heute nicht mehr vermittelbar in Zeiten von Mediathek und Streaming.

Man muss schon an die Strukturen ran. Das kostet Köpfe und Privilegien. Nationale Rahmenprogramme in Info, Pop, Klassik, Kultur, Kids, Jugend, Schlager usw. von mir aus mit regionalen Fenstern, daneben noch eine regionale Dudelwelle, wenn es sein muss. Auch im TV: die 7 Dritten in einen nationalen Rahmen packen, mit regionalen Fenstern. Der ganze Unterhaltungskitsch der da läuft ist in Bayern nicht anders als in Norddeutschland.

Und den online Auftritt mit Mediatheken auch neu durchdenken. Warum kann ich dort so wenig Time Shift Replay machen? Warum kann ich kaum Radioshows nachhören? Also wenn sie das nicht endlich angehen, wird ihnen die Diskussion um teure Sportrechte und seichte Unterhaltung das Genick brechen. Sie werden auf Diät gesetzt und ohne Sport und Unterhaltung guckt sie keiner mehr und dann wird sich die "kann weg"-Fraktion sich auf Dauer durchsetzen. Lineares TV und Radio hat auch weiter seine Berechtigung. Dazu muss es aber viel mehr live sein und Events bringen.

Ich weiß, das sehen manche anders und wünschen sie (und mich) schon jetzt zum Teufel. Nur frage ich mich, wie dann dir Ersatzstruktur aussehen soll? Nur noch Kommerzsender? Alles ab ins Internet? Das kann es auch nicht sein.
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[1] trollator antwortet auf wolfbln
24.06.2023 10:43
Benutzer wolfbln schrieb:
Vorneweg: ich gehöre zu denjenigen, die einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland für nötig halten, und ihn erhalten möchten, allerdings mit großen Reformen.

Sehe ich auch so
Nuhr..
Die Beschlüsse sind schlicht zu wenig. Da müssen mehr Reformen kommen. Die Rundfundfunkbeiträge werden eingefroren, weil erste Landesregierungen sich gegen eine Erhöhung positioniert haben

.. welche Bevölkerungsgruppen zahlen den Rundfunkbeitrag aktuell nicht?
Vielleicht hilft es die Frage einfach nuhr zu drehen.
Also lieber Forenclub, wer mag antworten?