Benutzer donrizzi schrieb:
Welche deutsche Medienkonzerne stehen nun warum unter Druck? Die im Teasertext aufgestellte Behauptung verdient begründet zu werden.
Jepp. Genau das wird nicht klar. Der Autor hat zwar recht, aber der Artikel arbeitet das nicht heraus.
Es entsteht ein großer Medienkonzern in Frankreich mit Auswirkungen in die USA und nach Deutschland. Aber es ist vor dem Hintergrund der gescheiterten Übernahme der RTL-Group von TF1 zu sehen.
RTL und damit Bertelsmann wollten in Frankreich zum Champion aufsteigen und neben M6, das ihnen schon gehört und diverser RTL-Hörfunksender mit TF1, dem reichweitenstärksten TV-Sender des Landes fusionieren. Das ist gescheitert.
Nun bastelt Vivendi mit Canal+, einem teilweisen Pay-TV over the air an einem neuen Champion. Etwas hat Bertelsmann dazu selbst beigetragen als sie BMG an Vivendi verkauft haben und damit Universal Music zur heutigen Bedeutung verhalfen. Universal hat als Plattenlabel in Deutschland die führende Position.
Vivendi stößt aber auch unrentable Firmenteile ab, wie das quasi 2.Mobilfunknetz von Frankreich (nach Marktanteil) SFR. Oder sie haben ihren Anteil an Comcast, dem Eigentümer von Sky verkauft. Darum warten wir es ab.
Momentan gibt es allgemein große Konzentrationsbewegungen in Italien um Mediaset und auch Frankreich, die auch über Sat1Pro7 (Mediaset) und z.B. Universal (Vivendi) in Deutschland direkt Auswirkungen haben, da die dort das Sagen haben.
Es gibt aber auch hierzulande ähnliche Konzentrationen um RTL/Bertelsmann oder die Springer Gruppe, die genauso im Ausland aktiv sind.
Das wäre wichtig gewesen, herauszuarbeiten. Was macht Vivendi bei uns? Wie kam es dazu und wie gehen sie vor auf unseren Markt? In Deutschland geht der Einfluss weniger über traditionelles TV, Radio, Print, wie in Frankreich sondern eher über Musik, Rechte, Plattenlabel, Lizenzen usw.