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Schaun 'mer mal


06.06.2023 12:30 - Gestartet von an0n
einmal geändert am 06.06.2023 14:32
Apple muss sich mit AR positionieren. Ihre ganze Strategie mit dem Pro/Max läuft auf AR heraus - der eingebaute LIDAR hat abseits von AR einfach keinen echten Nutzen.

Es wäre ja bei weitem nicht das erste Mal, dass Apple einen neuen Markt massentauglich macht (nur das erste Mal seit 1-2 Dekaden, dass sie nicht dem Rest des Marktes innovationstechnisch hinterherlaufen).

EDIT: Ich denke, Apple hat vor allem dann Erfolg, wenn sie eine Antwort auf das Peripherieproblem gefunden haben. Und das Problem sieht so aus:

Der Typ der auf dem Werbefoto vor den AR-Bildschirmen sitzt - wo ist seine Tastatur? Wie macht er seine "produktive Arbeit"?
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[1] trullibulli antwortet auf an0n
06.06.2023 15:02

einmal geändert am 06.06.2023 15:10
Benutzer an0n schrieb:

EDIT: Ich denke, Apple hat vor allem dann Erfolg, wenn sie eine Antwort auf das Peripherieproblem gefunden haben. Und das Problem sieht so aus:

Der Typ der auf dem Werbefoto vor den AR-Bildschirmen sitzt - wo ist seine Tastatur? Wie macht er seine "produktive Arbeit"?

Die Veranstaltung gestern hat dich eindrücklich gezeigt, warum AR/VR eine absolute Sackgasse ist und sich eben nicht durchsetzen wird.

Wie Sie schon sagen, es scheitert an der ganz profanen Praxis. Im Werbevideo hat der Büromensch den Helm auf, tippt dann aber auf seiner Bluetoothtastatur herum. Im Alltag wird man sich die Cybermütze nach einem Tag schon nicht mehr aufsetzen, denn alles, was die Brille kann, kann der Monitor ja auch. Nur eben länger als zwei Stunden, flimmerfrei (die Oleds der Brille sind es nicht) und ohne nervige Halsverdrehakrobatik.

Auch privat ein sinnloses Produkt. Filme kann man nur alleine gucken, und sie dürfen maximal 2 Stunden laufen, oder man darf die Brille vorher nicht nutzen bzw. muss sie direkt an die Steckdose hängen und somit ein Kabel
quer durch den Raum legen.

Mit Freunden oder Familie einen Film gucken oder Musik hören ist damit auch Quatsch, das macht mit stationären Geräten mehr Spaß und wers Kinolike will, kriegt für die Hälfte einen 4k Laserbeamer.

Videochat mit der Brille ist auch sinnlos, man sieht doch völlig bescheuert aus, denn gefilmt wird man ja von einer externen Kamera.

Schon die virtuelle Tastatur auf dem Tablet ist für die meisten Leute nicht praktikabel, um damit beruflich oder professionell arbeiten zu können. Selbst wenn Apple eine AR Tastatur hätte, bei der man in der Luft rumstochert, es wird dann haptisch nur noch schlimmer.

Im Bett nen Film gucken geht nur, wenn man gerade liegt. Sich drehen und schon verrutscht die Brille bzw man liegt auf dem Kabel etc.

Nicht zuletzt sahen die gezeigten Leute im Video absolut traurig aus. Selbst die bezahlten Schauspieler wussten nicht recht, was das eigentlich soll und wie man mit dem Quatsch um den Kopf glücklich wirken soll.

Es gibt eine sehr sehr kleine Nische für den Helm. Menschen, die vom Hals ab gelähmt sind. Die können damit ein wenig Entertainment selbstständig steuern und konsumieren. Aber auch die werden wahrscheinlich lieber Besuch haben, statt diesen virtuellen Quatsch. Zumal, sie können die Brille nicht absetzen. Ist der Strom weg, ist es darunter zappenduster, denn die Aussenwelt wird ja nur abgefilmt auf den inneren Schirm übertragen. Das kann traumatisch werden, falls mal keiner da ist, um die abzunehmen.

VR/AR ist genau der gleiche Flop wie damals 3D. Technisch beeindruckend, aber man will es einfach nicht wirklich nutzen. Auch Hologramme sind nett in StarWars, den Chef oder die Schwiegermutter braucht man aber weder ständig per Video oder gar als Hologram.

Apple hat sich hier total verrannt. Die sind mittlerweile so reich, dass sie keinen Kontakt mehr zum realen Leben haben. Die haben für alles Assistenten, Chauffeure und Lieferdienste. Da mag man denken, die Leute wollen das virtuell. Wollen die Kunden aber nicht, man ist ja weder pflegebedürftig, noch ein Säugling.