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Wie o2 5G-Zahlen manipuliert....


10.05.2023 14:14 - Gestartet von wolfbln
2x geändert, zuletzt am 10.05.2023 14:27
Erstmal Glückwunsch nach München. Sie haben es verdient, Daten-Deutschlandmeister zu werden und die Telekom im Privatkundensegment überholt.

Darum finde ich es desto beschämender, dass o2 seine Botschaften immer so stark framed, dass sie eigentlich falsch werden und Teltarif da mitspielt.

Schauen wir das Segment zu 5G an:
"5G im Trend
Auch interessant: 97 Prozent der im ersten Quartal über o2 verkauften Smartphones können den 5G-Mobilfunkstandard nutzen. Hier reklamiert o2 eine Netzversorgung der Bevölkerung mit 5G von mehr als 82 Prozent (sofern es sich um Kunden von o2 handelt, und ein Handy mit passender o2-SIM-Karte und 5G-Tarif vorhanden ist)."

Also, was lernt der Leser?
Man braucht:
- ein 5G-Handy
- einen 5G-Vertrag (von o2)
- und muss nur im wahrscheinlichen 82% Bereich der 5G Abdeckung leben.
Richtig? Falsch!

O2 verkauft weiter viele "5G-Handys" u.a. die iPhones, die das 82%-ige 5G-Netz von o2 nicht abbilden können. Da steht zwar ständig "5G" im Display, kommt aber oft nur LTE, insbesondere auf dem Land.

Das weiß der Autor, das weiß o2 aber es wird immer so gedreht, dass es der Leser möglichst nicht erfährt und meint mit "5G" im Display kriegt er 5G.


Kurze Erklärung: neben n78 in Groß- und Mittelstädten und etwas DSS setzt o2 auf dem Land auf n28 (700 MHz), das dort als NSA meistens in Band 20 (800 MHz) des LTE ankern muss. Genau diese Kombi können viele "5G"-Handys nicht.

Also die Zahl von 82% müsste um den Einschränkung mit "passenden" oder "voll kompatiblen" 5G-Handy (etwa das neue Samsung Galaxy oder sogar T-Phone) ergänzt werden, sonst sind es doch signifikant weniger.

Wie viele Kunden das 5G-Netz bisher überhaupt benutzen und wie hoch die Datenanteile 4G zu 5G sind, darüber schweigt sich o2 besser aus. Sie wissen schon warum.
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[1] hrgajek antwortet auf wolfbln
10.05.2023 18:29
Hallo,

Benutzer wolfbln schrieb:

Also, was lernt der Leser?
Man braucht:
- ein 5G-Handy
- einen 5G-Vertrag (von o2)
- und muss nur im wahrscheinlichen 82% Bereich der 5G Abdeckung leben.

Ich habe das um den Hinweis, dass das Gerät n28/B20 (also die Kombination von 5G auf 700 MHz und LTE auf 800 MHz beherrschen muss) ergänzt.

Kurioserweise kann das neue T-Phone der Telekom diese Kombi. und das funktioniert natürlich auch mit o2- oder Vodafone-SIM-Karte :-)

Gruß Henning Gajek (teltarif.de)
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[1.1] r o s s i n antwortet auf hrgajek
11.05.2023 00:52
Kurioserweise kann das neue T-Phone der Telekom diese Kombi. und das funktioniert natürlich auch mit o2- oder Vodafone-SIM-Karte :-)
Das ist schon komisch denn das T-Phone hat den gleichen "MediaTek Dimensity 700" Chip wie mein Xiaomi Note 10 5G. Nur das mein Xiaomi diese Kombination nicht beherscht mit o2Karte.
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[2] RE:B3 als Anker?
TTob antwortet auf wolfbln
11.05.2023 08:59
[...] setzt o2 auf dem Land auf n28 (700 MHz), das dort als NSA
meistens in Band 20 (800 MHz) des LTE ankern muss. Genau diese Kombi können viele "5G"-Handys nicht.

Versucht o2 nicht neuerdings(?) dieses Problem zu umgehen, in dem sie N28 mit B3 ankern?