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Populismus


16.11.2022 11:33 - Gestartet von rolf_berg
Wenn man die Bürger fragen würde, ob sie weniger Steuern zahlen wollen, würde die Mehrheit auch JA antworten. Oder ob man die Verbeamtung abschaffen sollte, außer bei Polizei und Zoll. Natürlich wollen Kinderlose nicht für Spielplätze und Kitas Steuern zahlen und viele Normalverbraucher finden die Subventionen für Opernhäuser blöd, wo sie eh nie hingehen.

Würde der ÖRR aus Steuern bezahlt, so wie Opern, Beamte, Spielplätze etc., die Diskussion wäre eine andere. Aber dummerweise sieht man die 18,36 Euro, die sind nicht in den vielen Steuern versteckt, die wir für andere Dinge bezahlen. Daher die Empörung. Aber mal ehrlich, ist das so viel? Drei Döner im Monat. Wenn ich ne Tageszeitung abonniere, zahle ich doppelt bis dreimal so viel wie für den gesamten ÖRR. Und ich wette, die Beamtenpensionen, die ich aus meinen Steuern bezahle, sind noch erheblich teurer. Das ist eine sinnlose Diskussion!

Ich bin auch nicht zufrieden mit der Qualität und den Prioritäten des ÖRR. Aber ich fordere nicht dessen Abschaffung und das Kaputtschrumpfen. Ich will nur Reformen, so wie ich diese auch bei Beamten oder im Bildungsystem fordere. Ein Land ohne ÖRR, wo die Oligarchen wie Springer, Burda etc. die öffentliche Meinung bestimmen, will ich nicht. Ich will kein Berlusconi-Deutschland.
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[1] radyorten antwortet auf rolf_berg
16.11.2022 11:44
Benutzer rolf_berg schrieb:
Wenn man die Bürger fragen würde, ob sie weniger Steuern zahlen wollen, würde die Mehrheit auch JA antworten. Oder ob man die Verbeamtung abschaffen sollte, außer bei Polizei und Zoll.

Rundfunkbeitrag ist keine Steuer und ÖRR-Journos sind keine Beamte. Von daher absurder Vergleich. Kommt aber von den ÖRR-Fanboys immer wieder.
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[1.1] machtdochnichts antwortet auf radyorten
16.11.2022 11:54
Benutzer radyorten schrieb:
Von daher absurder Vergleich.

Du hast den Kommentar nicht verstanden. Nicht einmal im Ansatz.

Ein Vergleich ist auch nicht vorhanden. Weder wurde der Rundfunkbeitrag mit Steuern verglichen, noch "ÖRR-Journos" (was immer das in deinen Augen sein mag) als Beamte dargestellt.


Das sieht man war dabei herauskommt, wenn jemand immer nur Privatmedien konsumiert.
Wollen wir das? Nein!
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[1.1.1] radyorten antwortet auf machtdochnichts
16.11.2022 12:00
Benutzer machtdochnichts schrieb:

Ein Vergleich ist auch nicht vorhanden. Weder wurde der Rundfunkbeitrag mit Steuern verglichen, noch "ÖRR-Journos" (was immer das in deinen Augen sein mag) als Beamte dargestellt.

Natürlich ist der Vergleich vorhanden. Warum verweist er beim ÖRR sonst auf Verbeamtung und Steuern? ÖRR ist keine staatliche Dienstleistung, die aus dem Haushalt finanziert wird. Und im Gegensatz zu Schulen, Straßen usw. kann man auf den tendenziösen Quark und Traumschiff gut verzichten.
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[1.1.1.1] machtdochnichts antwortet auf radyorten
16.11.2022 12:03
Benutzer radyorten schrieb:

Natürlich ist der Vergleich vorhanden.

Du weißt nicht, was ein Vergleich ist.
Allerdings auch nicht, was ein Verweis ist....

Es ist hoffnungslos.
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[1.1.1.1.1] radyorten antwortet auf machtdochnichts
16.11.2022 12:09
Benutzer machtdochnichts schrieb:

Du weißt nicht, was ein Vergleich ist. Allerdings auch nicht, was ein Verweis ist....

Es ist hoffnungslos.

Keine Ahnung, wo Dein Verständnisproblem liegt. Er impliziert, dass keinen Rundfunkbeitrag zahlen zu wollen so ist, als wolle man keine Steuern zahlen oder kein Beamtentum haben. Wenn ich diese gedankliche Parallele ziehe, dann setze ich den ÖRR auf eine Stufe mit öffentlichen, haushaltsfinanzierten Dienstleistungen. Wenn Du diesen Zusammenhang nicht erkennst, ist das nicht mein Problem.
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[1.1.1.1.1.1] machtdochnichts antwortet auf radyorten
16.11.2022 12:19
Benutzer radyorten schrieb:

Keine Ahnung

Ich weiß.

wo Dein Verständnisproblem liegt

Ich habe kein Verständnisproblem. :-)


Er impliziert ......

Nö.
Das mach er nicht. Das machst du. Nur du alleine.

Wenn ich diese gedankliche Parallele ziehe, dann setze ich ......

Genau das ist der Punkt. Du ziehst und du setzt! Du! Nicht rolf_berg!
Im Kommentar ist davon nicht die Rede.


Wenn Du diesen Zusammenhang nicht erkennst, ist das nicht mein Problem.

Nein, das ist nicht dein Problem. Das hat auch niemand behauptet.
Allerdings erkenne ich wirklich keinen direkten Zusammenhang zwischen deinen "gedankliche Parallelen" und dem Ursprungskommentar.

Und warum nicht? Weil kein Zusammenhang da ist.

Laß man gut sein.
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[1.1.1.1.1.1.1] radyorten antwortet auf machtdochnichts
16.11.2022 12:27
Benutzer machtdochnichts schrieb:

Ich habe kein Verständnisproblem. :-)

Doch hast Du. Hier nochmal der Eingangssatz: "Wenn man die Bürger fragen würde, ob sie weniger Steuern zahlen wollen, würde die Mehrheit auch JA antworten. Oder ob man die Verbeamtung abschaffen sollte, außer bei Polizei und Zoll. Natürlich wollen Kinderlose nicht für Spielplätze und Kitas Steuern zahlen und viele Normalverbraucher finden die Subventionen für Opernhäuser blöd, wo sie eh nie hingehen."

Nicht für den ÖRR zahlen zu wollen ist das Gleiche, als wenn man keine Steuern zahlen will. Genau das ist hier die Kernaussage.
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[1.1.1.1.1.1.1.1] machtdochnichts antwortet auf radyorten
16.11.2022 12:41
Benutzer radyorten schrieb:

Doch hast Du.

Du meine Güte. Du machst dich lächerlich.

Hier nochmal der Eingangssatz......


Dann sage ich dir mal meinen Eingangssatz.
Wenn man Bürger befragen würde, ob sie lieber bei 25°C als bei -25°C leben wollen, würden sie auch JA sagen.

Vergleiche ich jetzt auch Temperaturen mit Steuern? Sind die liebe Sonne oder gar der Schneemann nun Beamte?


Nicht für den ÖRR zahlen zu wollen ist das Gleiche, als wenn man keine Steuern zahlen will. Genau das ist hier die Kernaussage.

Das ist deine Kernaussage. Deine!
Und sie ist sehr klein oder auch quer gedacht.




Meine Kernaussage (und vermutlich auch die des TE) ist, dass man die Antworten der Menschen in Umfragen sehr leicht manipulieren kann. Man kann immer die gewünschte Antwort bekommen, wenn man die Frage entsprechend stellt.
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[1.1.1.1.1.1.1.1.1] radyorten antwortet auf machtdochnichts
16.11.2022 13:02
Benutzer machtdochnichts schrieb:

Dann sage ich dir mal meinen Eingangssatz. Wenn man Bürger befragen würde, ob sie lieber bei 25°C als bei -25°C leben wollen, würden sie auch JA sagen.

Könnte man, aber das hat er in seinem Ausgangspost nicht getan.


Meine Kernaussage (und vermutlich auch die des TE) ist, dass man die Antworten der Menschen in Umfragen sehr leicht manipulieren kann. Man kann immer die gewünschte Antwort bekommen, wenn man die Frage entsprechend stellt.

Dann ist die Unterstellung, dass Ipsos die Frage offensichtlich manipulativ gestellt haben muss, weil das Ergebnis nicht so ausfällt, wie Sie das gerne hätten.
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[1.2] helmut-wk antwortet auf radyorten
19.11.2022 18:05
Benutzer radyorten schrieb:
Rundfunkbeitrag ist keine Steuer und ÖRR-Journos sind keine Beamte. Von daher absurder Vergleich. Kommt aber von den ÖRR-Fanboys immer wieder.

Ich habe dass bisher nur von Gegnern des ÖRR gehört.

Und der Threadersteller hat auch nicht gesagt, dass der Rundfunkbetrag ne Steuer ist, sondern vermutet, dass sich niemand drüber aufregen würde, wenn er ne Steuer wäre.

Aber steuerfinanzierte Sender wären kein echter ÖRR mehr. Sondern letztlich Staatsfunk.
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[2] machtdochnichts antwortet auf rolf_berg
16.11.2022 11:46
Sehr schön zusammengefasst.
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[2.1] wolfbln antwortet auf machtdochnichts
16.11.2022 12:17
Benutzer machtdochnichts schrieb:
Sehr schön zusammengefasst.

Das war doch gar nicht das Argument des Threaderstellers.
Er sagt, zusammengefasst, der Rundfunkbeitrag würde bei einer Steuerfinanzierung einfach verschwinden und dann regt sich keiner mehr darüber auf.

Eine Steuerfinanzierung hätte allerdings noch mehr das Problem der Staatsnähe, da man dann die ÖR direkt vom Staat abhängig macht. Die fehlende Staatsferne ist ja eines der Argumente der Gegner.

Man kann das auch anders sehen. Mal ein Beispiel: Wir alle finden die Gehälter und Renten der Führungsetage um die Intendanten zu hoch. Buhrow verdient mehr als der Bundeskanzler. Und wir alle (zumindest in NRW) zahlen sein üppiges Gehalt mit. Das mag nicht jeder, was ich verstehe.

Ein Handy braucht heute jeder. Gesellschaftliches Leben ist ohne Smartphone kaum möglich, TV oder Radio gehen auch privat und werbefinanziert. Indem ich aber ein Smartphone nutze, bezahle ich entweder Telekom, Vodafone oder Telefonica direkt oder über Reseller.

Nick Read der CEO von Vodafone hat letztes Jahr 4,2 Mio. Pfund und 2020 3,5 Mio. Pfund verdient. Obwohl man zu Vodafone sehr unterschiedliche Meinung haben kann, steht dieses Gehalt nicht in Frage. Die Gehälter von Haas und Höttges sind ähnlich hoch.

Nur weil man die vermeintliche Auswahl von Anbieter A, B oder C hat und sich sein Datenpaket von 500 MB bis 500 GB "aussuchen" kann und im Mobilfunk nicht alle eine Flatgebühr wie bei den Rundfunkbeiträgen zahlen, stehen die Gehälter der CEOs hier nicht in Frage. Rundfunkkonsum kann man halt nicht wie Datenkonsum in Minuten oder Stunden messen.

Ich glaube, dass die Diskussion um die Gehälter einiger bei den ÖR eigentlich eine Diskussion über die Unterschiede in den Gehaltsstufen in der Gesellschaft überhaupt sind und nur an den ÖR ausgelassen werden, weil hier jeder Gebührenzahler mitreden darf. Bei Telekom, Vodafone und Telefonica regeln ja angeblich die Aktionäre alles. Im Endeffekt wird aber jeder quasi gezwungen astronomische Gehaltspyramiden mitzutragen und dadurch unsere Gesellschaft immer weiter auseinander driften zu lassen.
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[2.1.1] machtdochnichts antwortet auf wolfbln
16.11.2022 12:24
Benutzer wolfbln schrieb:

Das war doch gar nicht das Argument des Threaderstellers.

Was war nicht das Argument des Threaderstellers?

Er sagt, zusammengefasst, ......

Nö.
Das sagst du. Du! Nicht der Threadersteller!
Ich komme mir hier langsam vor wie bei den Montagsspaziergängern.
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[2.1.1.1] helmut-wk antwortet auf machtdochnichts
19.11.2022 18:03
Benutzer machtdochnichts schrieb:
Benutzer wolfbln schrieb:

Das war doch gar nicht das Argument des Threaderstellers.

Was war nicht das Argument des Threaderstellers?

Er hat den Rundfunkbeitrag nicht als Steuer bezeichnet. Sondern darauf hingewiesen, dass sich niemand darüber aufregen würde, wenn der aus Steuermitteln finanziert würde.

Zitat:

Würde der ÖRR aus Steuern bezahlt, so wie Opern, Beamte, Spielplätze etc., die Diskussion wäre eine andere. Aber dummer- weise sieht man die 18,36 Euro, die sind nicht in den vielen Steuern versteckt, die wir für andere Dinge bezahlen. Daher die
Empörung.
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[2.1.1.1.1] machtdochnichts antwortet auf helmut-wk
19.11.2022 22:00
Benutzer helmut-wk schrieb:

Er hat den Rundfunkbeitrag nicht als Steuer bezeichnet. Sondern darauf hingewiesen, dass sich niemand darüber aufregen würde, wenn der aus Steuermitteln finanziert würde.

Was er hat oder nicht hat habe ich gelesen und stimme ihm absolut zu.
Darum schrieb ich auch:


Sehr schön zusammengefasst.


Worauf wolfbln mir antwortete:
Das war doch gar nicht das Argument des Threaderstellers.

Nochmal meine Frage: Was war nicht das Argument des Treaderstellers?
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[2.1.1.1.1.1] helmut-wk antwortet auf machtdochnichts
20.11.2022 17:22
Benutzer machtdochnichts schrieb:
Was er hat oder nicht hat habe ich gelesen und stimme ihm absolut zu.

Ah, da hab ich deinen Beitrag falsch zugeordnet. Möglicherweise hat wolfbln den gleichen Fehler gemacht (auf jeden Fall ist er für meinen Fehler mit-verantwortlich, was mich natürlich _nicht_ vollständig entschuldigt).

Tut mir leid.

Das Missverständnis ist also geklärt und das Thema für mich abgeschlossen (außer du hast noch ne Rückfrage).
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[3] trollator antwortet auf rolf_berg
16.11.2022 11:54
Benutzer rolf_berg schrieb:
Ich will kein Berlusconi-Deutschland.

Glaubst du das hier ist Pop-Fake News?
https://www.welt.de/fernsehen/article233329219/Rundfunkbeitrag-verweigert-Georg-Thiel-ist-nach-181-Tagen-Gefaengnis-wieder-frei.html

Zitat

Nach 181 Tagen im Gefängnis Georg Thiel ist wieder frei
Veröffentlicht am 24.08.2021 | Lesedauer: 3 Minuten
Er verweigerte die Zahlung des Rundfunkbeitrags und dann eine Vermögensauskunft: Dafür musste Georg Thiel aus Nordrhein-Westfalen ins Gefängnis. Nun ist er wieder auf freiem Fuß, beendet ist die Sache aber damit längst nicht.

Schließlich gehört welt.de nicht zum öffentlich rechtlichen Rundfunk und damit zu den bösen Pardon kritisch zu betrachteten alternativen Medien.

Muss man schon aufpassen nicht das man irgendwelchen Stimmungsmachern auf den Leim geht. Stimmt's?

Forenclub nachgefragt, wer mag antworten?
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[4] ToWo antwortet auf rolf_berg
16.11.2022 14:40

einmal geändert am 16.11.2022 14:41
Benutzer rolf_berg schrieb:
Aber dummerweise sieht man die 18,36 Euro, > die sind nicht in den
>..... Aber mal ehrlich, ist das so viel? > Drei Döner im Monat. Wenn ich ne > Tageszeitung abonniere, zahle ich
doppelt bis dreimal so viel wie für den > gesamten ÖRR.

Der alles entscheidende Unterschied ist, dass sowohl bei der Tageszeitung als auch beim Döner ICH entscheide, ob ich sie kaufe oder nicht!
Wenn man das vergleichen will, dann müsste ich dem Dönermann jeden Monat 3 Döner bezahlen, egal ob ich sie esse oder nicht.
Bei der Zeitung genauso.

Grüße
ToWo
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[4.1] trollator antwortet auf ToWo
16.11.2022 15:14

2x geändert, zuletzt am 16.11.2022 15:19
Benutzer ToWo schrieb:

Der alles entscheidende Unterschied ist, dass sowohl bei der Tageszeitung als auch beim Döner ICH entscheide, ob ich sie kaufe oder nicht!
Wenn man das vergleichen will, dann müsste ich dem Dönermann jeden Monat 3 Döner bezahlen, egal ob ich sie esse oder nicht. Bei der Zeitung genauso.
Genau :-)) und
Nicht zu vergessen wie hoch der prozentuale Anteil am verfügbaren Einkommen des Beitragsleistenden ist!
Gute situierte und Großfamilien haben klare Vorteile gegenüber schlecht qualifizierte niedrig entlohnte und Alleinstehende.

Für die einen sind es Peanuts und andere profitieren vom Synergieeffekt.

Groteske Argumentation...

Wie gesagt. La Grande Nation macht es vor.
https://www.handelsblatt.com/politik/international/parlamentsbeschluss-frankreich-schafft-die-rundfunkgebuehr-ab/28576628.html

Zitat
Frankreich schafft die Rundfunkgebühr ab
In Deutschland ist die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ein Reizthema. Frankreich geht nun einen neuen Weg und löst ein Versprechen von Macron ein.
04.08.2022 - 21:23 Uhr

Wenn die das schaffen schaffen wir das auch.

Boomer wo ist das Problem?
Hallo boomer
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[4.1.1] Freiwillige Beiträge? Wohl kaum in DE machbar
fe rnwe h antwortet auf trollator
19.11.2022 01:11
Das wird nicht gehen. Mangels zivilem Konsenz (commom sense) der Gesellschaft in Deutschland (mangels Bildung?!) würde die freiwille Zahlung vgl. US Public Radio und TV nicht funktionieren.
Staatliche Direkt-Finanzierung muss alternativ auch vom Steuerzahler bezahlt werden und würde den deutschen ÖRR staatsnäher und abhängig vom Staat machen.