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Und in zehn Jahren?


25.12.2021 10:11 - Gestartet von IMHO
einmal geändert am 25.12.2021 10:16
Die gesamte IKT-Branche unterliegt einer ständigen Veränderung. Es kann keine Mindestbandbreite geben, die jetzt sinnvoll ist und in zehn Jahren noch immer sinnvoll sein wird.

Und die Regulierung der IT-Access-Mindestversorgung ist kein Problem, das ausgerechnet in Deutschland zum weltweit ersten Mal gelöst werden muss. Ein Blick über den Bodensee kann da schon helfen: In der Schweiz wurde (meines fehlbaren Wissens zu Folge) die staatliche vorgeschriebene Mindestbandbreite alle paar Jahre erhöht. Dies erfolgte vorausschauend. Der Gesetzgeber kündigte rechtzeitig an, wie viel Bandbreite morgen und übermorgen zu liefern sein wird. So konnten die Zugangsnetzbetreiber vorausschauend planen, ob sie bei einer Aufrüstung ihres Netzes nur die nächste Mindestanforderungsstufe erfüllen wollen oder vorausschauend gleich für die nächsten Jahre die Bandbreite um ein Mehrfaches erhöht werden soll.

So konnten die schweizer Netzbetreiber sich ersparen, nach jeder Erhöhung der Mindestbandbreite ihr gesamtes Netz überall renovieren zu müssen.
Meiner Meinung nach sollte die BNetzA ganz schnell ergänzend erklären, ab wann 25Mbps Down und 5Mbps Up als Mindestversorgung gelten werden, damit die Accessbetreiber mit ihrer Ausbauplanung beginnen. Und die Ankündigung des Jahres ab dem eine 75Mbps/30Mbps-Anforderung gelten wird, wäre auch wichtig. Schließlich geht die technische Entwicklung ja auch weiter.

Ergänzend könnte Teltarif.de Mal bei Teltarif.ch um einen Gastbeitrag bitten. Schließlich funktioniert Telekommunikationsregulierung (nicht nur der Internetzugang via Festnetz) in der Schweiz grundsätzlich besser als in Deutschland. Die gesellschaftspolitische Diskussion in Deutschland kann davon nur profitieren.
Denn die Erklärung, hohe Berge erleichtern das Verlegen von Glasfaserkabeln, ist ja eine fadenscheinige Ausrede. Und auch Österreich schafft es, agiler und preisgünstiger auszubauen als Deutschland.