Benutzer nurmalso schrieb:
Ich bin dafür, dass es ein inhaltlich unabhängiges Medium gibt. Das sollte der ÖR eigentlich sein.
"Sollte" und "eigentlich" sind da wohl die treffenden Stichworte, denn um in Sachen Unabhängigkeit die Probe aufs Exempel zu machen, bedarf es noch keinen absonderlichen Verschwörungstheorien, da reicht schon die Berichterstattung zu Dingen, die sie selbst betreffen - also etwa quasi rekursiv insbesondere der liebe Rundfunkbeitrag.
Ja, zwar hat es dazu leidlich kontroverse Beiträge von Böhmermann oder auch mal eine Illner-Sendung mit Siebenhaar und Pocher gegeben, doch das Resümee läuft in aller Regel letztlich darauf hinaus, dass das schon irgendwie alles seine Richtigkeit habe und man für sonstige Dinge, die man nie nutze, schließlich auch zahle.
Journalistisch seitens der Öffentlich-Rechtlichen jedoch kein Wort darüber, dass genau letzteres gerade ein Argument dafür sei, das Kind auch beim Namen zu nennen und entsprechend einzutreiben - nämlich als Steuer. Auf diesen Trichter kommen wundersamerweise zwar Dritte wie Anna Terschüren in hunderten Seiten Dissertation mitsamt Vorschlägen, wie man es künftig besser machen kann, doch sonst weder (hier tatsächlich erstaunlich gleichgeschaltete) Gerichte, noch eine Tagesschau, die beim damaligen Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das gerade mal den Unsinn mit dem angesetzten Zweitwohnsitz kassiert hat, wie so oft fürcherlich oberflächlich blieb.
Keinerlei Erörterung zum weiter bestehenden Vollzugsdefizit (jeder mit etwas Witz und Austausch mit dem Nachbarn lässt sich dessen Beitragsnumer geben und sich vom Beitrags"service" gern haben) oder juristisch fragwürdigen Vorgängen wie der Direktanmeldung (eigentlich müssten die nämlich etwaige Auskünfte erst im Verwaltungszwangsverfahren durchsetzen, was natürlich ungleich aufwändiger ist, als einfach mal Annahmen zu treffen und Rechnungen zu verschicken).
Die Liste allein dieser Missstände ist lang und wird von der sonstigen Presse in mäßiger Qualität behandelt und von den Öffentlich- Rechtlichen quasi gar nicht.
Hauptsache, man folgt auch dort dem kreuzdämlichen und auf mathematischer Ebene der Mengen auch unlogischen Genderschwachsinn in beneidenswert schmerzbefreiter Weise, bei der man sich fragt, was man sich als Moderator*(idiøtische Kunstpause)* IN einwerfen muss, um sich da vor Kamera und Team nicht selbst völlig bescheuert vorzukommen.