Benutzer Boob14 schrieb:
Revolut soll ein Teil seiner Geschäfte über die Wirecard Bank Tochter abgewickelt haben. Wenn Buchungen 2 mal bei der Bundesbank und 1 mal bei eine anderen Zentralbank verarbeitet werden, dürften Zahlungen recht lange dauern. Glaube nicht, dass dies eine Option im Massenmarkt ist.
Die Zahlungen über Zentralbanken sind gar nicht mehr so beliebt. Es findet viel mehr ein Intrabankenverkehr statt. Da ist die Zentralbank außen vor. Wirecard dürfte für Revolut ein Nostrokonto geführt haben, wie es häufig bei grenzüberschreitenden Zahlungen zwischen Banken vorkommt, damit Zahlungen schneller ausgeführt werden und günstiger sind.
Die Einlagesicherung wird von allen Banken finanziert. Die etablierten Banken dürften sicher ihre Lobby einsetzen, dass die Fintechs strenger geprüft werden.
Die Einlagensicherung basiert schlicht auf EU-Recht. Gerade für Fintech-Banken gibt es basierend auf EU-Recht vereinfachte Lizenzen. Das nutzen auch klassische Banken. Häufig nutzen Fintechs aber für lokale Konten dann lokale Banken, damit die Fintechs eben keine lokale Banklizenz benötigen. Dann greift die Einlagensicherung der ausführenden Bank und das Fintech muss sich um nichts kümmern. Das kostet dann etwas, lohnt sich aber in vielen Fällen für das Fintech und auch für den Kunden.
Bei den Dienstleistungen der des ePayments - wie bei Aldi etc, wo ja der größte Einnahmenwert bei der WDI bisher gesehen wurde - ist die Einlagensicherung aber kein Thema.
Vermutlich wurde auch bei Wirecard mehr weg gesehen, weil um München auch außerhalb von Wirecard mehr Jobs an den Wirecard Geschäften hängen.
Das wird sowieso noch aufzudröseln sein, wie eigentlich die Rolle der Bafin war.
Edit: Die EU-Kommission schaltet wohl die ESMA ein, damit kontrolliert wird, ob die Bafin da etwas hat schleifen lassen: https://www.heise.de/
news/Wirecard-EU-Kommission-schaltet-europaeische-Finanzaufsicht-ein-4796522.html