Benutzer M. Sprafke schrieb:
Benutzer comnet_GmbH schrieb:
zwischen zivilisatorischen Missständen (entschuldigung, aber ich mag das "ß" nicht) und Evolution.
Gruss
Georg
Ebenfalls off topic, aber durchaus hier im Forum einmal erwähnenswert ist der richtige Umgang mit "ss" und "ß".
Also, wenn man schon die sogenannte neue deutsche Rechtschreibung anwendet, sollte man deren Regeln schon beachten: Auch die "neue" Rechtschreibung erfordert immer noch an vielen stellen ein "ß" - die Vorstellung, dass es dies nun grundsätzlich nicht mehr gäbe, ist einfach maßlos.
Wenn mich z.B. jemand nach den Massen meines Monitors fragt, so müsste ich antworten: "10kg die Bildröhre und 100g die Kabel". Würde jedoch nach den Maßen gefragt, wäre die Antwort wohl: " 19" die Röhre und jeweils 1,50m die Kabel", wobei man natürlich die Massen auch mit zu den Maßen rechnen könnte... ;-)
Was mich häufig stört, ist die falsche Schreibweise meiner Anschrift auf fast 30% meiner eingehenden nicht elektronischen Post: "xy-Strasse", denn schließlich wohne ich doch in einer Straße und nicht in einer Gasse oder Gosse ...
Hallo
Auch wenn es nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun hat:
hier in der Schweiz kennt man auf den Tastaturen kein Eszett mehr. Ich habe auch keine Lust, es durch irgendwelche ASCII-Codes umständlich zu generieren. Und es stösst sich hier auch niemand daran, etwa in der "Hauptstrasse" zu wohnen. Niemand käme auf die Idee, "Strasse" mit "Gosse" gleichzusetzen :-)
Andererseits ist mir auch nicht sehr wohl dabei, dass man grundsätzlich nur noch ss benutzt. Das von Dir gebrachte Beispiel ist ein schönes. Auch Worte wie "Floss" oder "Schoss" zählen dazu.
Aber fakt ist auch: das Eszett hat sich als Ligatur (Buchstabenverbindung der Buchdrucker) aus dem ss entwickelt, und zwar aus den altdeutschen Buchstaben für das normale kleine S - das sah aus wie eine 1 - und dem Schluss-S, dass in der Druckschrift unserem heutigen kleinen s entsprach.
Also haben die Buchdrucker hier einst Fakten geschaffen und die schreibende(!) Zunft überrumpelt. Die mussten nun irgendeine schreibbare Form für diesen Buchstaben entwickeln.
Und da die rechte Seite des Eszett nun mal gewisse Ähnlichkeiten
Eigentlich kann man nur froh sein, dass es diese Unterscheidung zwischen normalem kleinen S und Schluss-S nicht mehr gibt, seitdem die deutsche Sprache mit lateinischen Buchstaben geschrieben wird. Und so gesehen ist es auch nur konsequent, dass Eszett als Relikt aus dieser Entwicklung ebenfalls ganz abzuschaffen...
...oder vielleicht durch ein "sz" zu ersetzen um die Eindeutigkeit der Aussprache zu garantieren? Genauso schreiben die Ungarn übrigens den stimmlosen S-Laut :-)
Schöne Grüsse aus Basel und damit zurück zum Thema :-)