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Und erstmal LTE für alle, bedingungslos


27.06.2018 20:37 - Gestartet von MrRob
Alle im Netz befindlichen Kunden sollten dann LTE nutzen können, ohne die Bedingung, originale Tarife der drei Provider abschließen zu müssen. Es geht nicht darum, dass alle könnten sondern alle dürfen, vorbehaltslos.
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[1] Zuschauer 1 antwortet auf MrRob
27.06.2018 21:52
Benutzer MrRob schrieb:
Alle im Netz befindlichen Kunden sollten dann LTE nutzen können, ohne die Bedingung, originale Tarife der drei Provider abschließen zu müssen. Es geht nicht darum, dass alle könnten sondern alle dürfen, vorbehaltslos.

Klar, und jeder Kunde bekommt automatisch eine unbegrenzte Datenflat mit Maximalgeschwindigkeit gratis, dabei ist nationales Roaming in allen Netzen obligatorisch. Sonst noch was?
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[1.1] MrRob antwortet auf Zuschauer 1
27.06.2018 22:05

Klar, und jeder Kunde bekommt automatisch eine unbegrenzte Datenflat mit Maximalgeschwindigkeit gratis, dabei ist nationales Roaming in allen Netzen obligatorisch. Sonst noch was?

Schon mal etwas davon gehört, dass Netzabdeckung nicht ein optionaler Komfort für besonders zahlungsbereite Kunden ist sondern eine Verpflichtung?
Die Basis aller mobilen Daten ist das mobile Netz der Provider, das jedem seiner eigenen und weitervermieteten Kunden zugänglich zu machen ist. Ohne wwnn und aber.
Was die Provider dann ihren Kunden davon anbieten, nämlich wie viele GB im Monat und mit welcher Geschwindigkeit und welche Dienste aus der Datenmenge ausgenommen werden - das sollte Gegenstand der Tarife und Preisgestaltung sein. Jedoch nicht ein zweite-Klasse-Netz, das mobilmäßig nichts taugt (3G) weil die Provider es rückbauen und umwidmen. Die vor 5 Jahren angeboeten 3G-Netzabdeckung ist insbesondere bei Vodafone umd Telekom inzwischen sehr viel schlechter geworden. Insofern wird diesen Kunden im Laufe der Zeit immer mehr Netz weggenommen.
Deshalb ist das Netz incl. 4G selbstverständlich jedem Kunden anzubieten, nicht nur bestimmten...

Das wäre ja so als ob auf unseren Straßen/Autobahnen nur die teuren Automarken fahren dürften, die billigen müssten auf der Landstraße bleiben. Das fändest du dann auch „korrekr“?

(-;
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[1.1.1] DenSch antwortet auf MrRob
27.06.2018 22:14
Benutzer MrRob schrieb:
Schon mal etwas davon gehört, dass Netzabdeckung nicht ein optionaler Komfort für besonders zahlungsbereite Kunden ist sondern eine Verpflichtung?


Die Verpflichtung beinhaltet nur die Abdeckung. Sie beinhaltet nicht den bedingungslosen Zugang für jedermann.
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[1.1.2] Zuschauer 1 antwortet auf MrRob
27.06.2018 22:15
Benutzer MrRob schrieb:

Schon mal etwas davon gehört, dass Netzabdeckung nicht ein optionaler Komfort für besonders zahlungsbereite Kunden ist sondern eine Verpflichtung?

Nein, höre ich von Ihnen zum ersten Mal. Wer soll Ihrer Ansicht nach durch wen dazu verpflichtet worden sein, wem eine bestimmte Netzabdeckung bereitzustellen?

Ich hoffe nur, Sie haben dabei nicht etwa die Lizenzauflagen bei der Versteigerung der digitalen Dividende im Kopf.

Die Basis aller mobilen Daten ist das mobile Netz der Provider, das jedem seiner eigenen und weitervermieteten Kunden zugänglich zu machen ist. Ohne wwnn und aber.

In Ihrer Traumwelt mag das so sein. In der Realität gilt die Vertragsautonomie.

Was die Provider dann ihren Kunden davon anbieten, nämlich wie viele GB im Monat und mit welcher Geschwindigkeit und welche Dienste aus der Datenmenge ausgenommen werden - das sollte Gegenstand der Tarife und Preisgestaltung sein. Jedoch nicht ein zweite-Klasse-Netz, das mobilmäßig nichts taugt (3G) weil die Provider es rückbauen und umwidmen.

Warum? Aus welchem Grund sollten diejenigen, die billig haben wollen, nicht auch billig bekommen können?

Die vor 5 Jahren angeboeten 3G-Netzabdeckung ist insbesondere bei Vodafone umd Telekom inzwischen sehr viel schlechter geworden. Insofern wird diesen Kunden im Laufe der Zeit immer mehr Netz weggenommen. Deshalb ist das Netz incl. 4G selbstverständlich jedem Kunden anzubieten, nicht nur bestimmten...

Jeder Kunde kann den Vertrag abschließen, der seinen Bedürfnissen entspricht.

Das wäre ja so als ob auf unseren Straßen/Autobahnen nur die teuren Automarken fahren dürften, die billigen müssten auf der Landstraße bleiben. Das fändest du dann auch „korrekr“?

Nein, ich habe bereits gelernt zwischen öffentlichen und privaten Gütern zu unterscheiden.
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[1.1.2.1] mikeone antwortet auf Zuschauer 1
28.06.2018 07:12
Benutzer Zuschauer 1 schrieb:

Benutzer MrRob schrieb: Das wäre ja so als ob auf unseren Straßen/Autobahnen nur die teuren Automarken fahren dürften, die billigen müssten auf der Landstraße bleiben. Das fändest du dann auch „korrekr“?

Nein, ich habe bereits gelernt zwischen öffentlichen und privaten Gütern zu unterscheiden.

'Netzabdeckung' ist quasi ein 'öffentliches Gut'', das von privaten (Netz-) Anbietern gegen Entgelt den Mobilfunk-Providern zur Verfügung gestellt wird. Es ist / sollte im Mobilfunkbereich nicht anders geregelt sein, wie bei den Stromnetzen. Auch dort gibt es 'Netzanbieter' und 'Stromversorger'.
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[1.1.2.1.1] Zuschauer 1 antwortet auf mikeone
28.06.2018 12:27
Benutzer mikeone schrieb:
Benutzer Zuschauer 1 schrieb: Nein, ich habe bereits gelernt zwischen öffentlichen und privaten Gütern zu unterscheiden.

'Netzabdeckung' ist quasi ein 'öffentliches Gut'',

Ganz und gar nicht. Das elektromagnetische Spektrum insgesamt könnte man mit viel gutem Willen als öffentliches Gut ansehen. Eigentlich passt es aber auch auf diesem Betrachtungsebene schon nicht, weil aus diversen Gründen (u.a. Gesundheitsschutz) nicht jeder elektromagnetische Wellen verbreiten kann wie er will. Sobald man aber, wie im Mobilfunkbetreich üblich, bestimmte Frequenzen gegen Geld für eine bestimmte Zeit an Anbieter exklusiv vergibt, hat man das Gegenteil eines öffentlichen Guts.

Es ist / sollte im Mobilfunkbereich nicht anders geregelt sein, wie bei den Stromnetzen. Auch dort gibt es 'Netzanbieter' und 'Stromversorger'.

Beim Stromnetz gibt es gebietsweise ein natürliches Monopol. Es ergibt keinen Sinn, dass jeder Stromanbieter Leitungen in jedes Haus legt. Bei kabelgebundenen Telekommunikationsnetzen ist das weitgehend ebenso. Bei Mobilfunknetzen hingegen gibt es dieses natürliche Monopol zumindest derzeit kaum bis gar nicht. Wer eine Mobilfunkstation aufstellt kann damit, je nach den genauen Umständen, hunderte bis tausende Haushalte erreichen und hat somit praktisch ungehinderten Zugang zu seinen Kunden.

Klar, denkbar wäre es schon, dass man Senderbetrieb und Mobilfunkanbieter trennt, also dass es in Zukunft nur noch regulierte Betreiber von Sendestandorten gibt und die Mobilfunkanbieter sich dort Leistungen einkaufen müssen aber keine eigenen Sendestationen betreiben dürfen. Nur: was wäre damit gewonnen? Ich kenne kein Beispiel für ein Land, dass ein solches Modell erfolgreich betreiben würde.