Benutzer Wechseler schrieb:
Der Autor flechtet halt gern seine persönlichen Vorteile ein. Alle Zugänge werden überbucht, auch DSL-Nutzer müssen sich hinter dem Outdoor-DSLAM alles teilen. Vodafone-DSL-Kunden können von Überlastungen der Bitstreamzugänge ein Lied singen und bekommen erst mit der Migration aufs Breitbandkabel die gebuchte Geschwindigkeit.
Der Autor hat schon recht. Natürlich teilen sich auch bei DSL/VDSL die Kunden nach dem Doppellader die Kapazität aber dort ist es die Glasfaser.
Bei Kabel ist auch nicht ab dem Segment das Problem, bei dem es auf die Glasfaser geführt wird, bei Kabel ist das Problem vom Segment zum Kunden, wo die Glasfaser auf das Koax übergeht. Eine Erweiterung des Segment mit weiteren Glasfaser ist das geringste Problem. Genau wie bei VDSL/ADSL eine Erweiterung der Übergabe von den Doppelladern auf die Glasfaser.
Dieses Problem hast du bei ADSL/VDSL nicht.
In der Tat liegen viele Segmente dort am Limit und gerade wenn hohe Bandbreiten von vielen im Segment gefordert werden. Ein Ausbau des Segmentes ist alles andere als günstig, wobei der Ausbau darin besteht die Segmente zu verkleinern.
Die Bruttokapazität ausgebauter Kabelsegmente liegt heute schon bei knapp 2 Gbps und nach der Analogabschaltung dann jenseits der 10 Gbps (und bis zu 2 Gbps für den Upload). Mit Full-Duplex-DOCSIS ist dann mittelfristig auch das gefühlte Asymmetrie-Problem Geschichte.
Blupp Blupp. Es geht nicht darum was Docsis X.XX alles kann und was dein Verhältnis zum Download und Upload so kann und bald hergibt. Es geht darum wie groß die Kundschaft auf so einem Strang ist. Was sind denn deine angegebenen Werte, wenn drei oder vier Plattenbauten dran hängen und die Leute dort voll Speed geben? Nix, nix sind deine angegebenen Werte dann. Die Glasfaser ist schnell erweitert, eine freie zusätzliche Faser mit dran und fertig. Wie gesagt, es geht nicht um die Anbindung von dem Segment, es geht um die Größe des Segment auf der Koax Linie.
Dir ist auch klar das deine Werte nicht einfach nur ein Docsis Standard sind oder? Das dort im Netz viele alte Bauteile ausgetauscht werden müssen ist dir klar oder? Gerade für den Rückkanal. Da ist nicht einfach mal eben ein Standard ins Netz gedrückt und alle können Millionen von Gbit sofort nutzen. Darum ist in Herne zwar der Download hoch aber der Upload sehr langsam, im Vergleich. Unity sagte ja auch, wenn alle seine Kunden dort plötzlich die Leistung fordern würden, wäre das Netz am Boden, da die Segmente nicht in der Geschwindigkeit verkleinert werden können. Da gibt es nämlich auch schon Beschwerden.
Der echte Glasfaserausbau wird wohl hauptsächlich auf dem Dorf stattfinden, wo keine Koaxialkabel liegen. Und dort ist es auch richtig, daß man nicht irgendwelchen Buden ihr FTTN pampert, sondern Nägel mit Köpfen macht.
Träum weiter. Im Vergleich zur Stadt ist der Glasfaserausbau auf dem Land minimal. Die feuchten Träume von Telefónica, der Telekom, 1 und 1 usw gehen doch schon Richtung 5G und in der Innenstadt auf Wifi to the Build. Diese Geschichte mit der Sichtverbindung zum Glasfaser angebundenen Wifi Hot Spot. Da wartet man doch nur noch auf frei werdene Frequenzen und dann gehts los.
Edit
Am Ende des Tages möchte doch keiner Glas ausbauen. Lassen wir mal die Deutsche Glasfaser außen vor, die bauen viel aber im Vergleich zum gesamten Deutschland auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Hier mal und dort mal die Stadtwerke und fertig. In Düsseldorf streiten sich gerade die Telekom und Vodafone um einige Werbeprojekte und Vorzeigegebiete für den Mittelstand in Gewerbegieben und ggf. das eine oder andere große Unternehmen. Ein wirklicher Ausbau von Vodafone ist doch gar nicht gegeben und schon gar nicht mit mit Kabel Deutschland (ich trenne den Glasfaserausbau und das Kabelnetz durch die alte Firmenbezeichnung). Wenn gibt es dort nur Bestandserhöhungen aber in der Fläche baut Vodafone absolut nicht relevant aus. Telefonica baut gar nicht aus, schon gar nicht die Glasfaser für Ihr eigenes Mobilfunknetz. Hier mal etwas Glas anmieten von Versatel, dort mal über die neue Vereinbarung eines Dritten und dann noch etwas Pilot mit Vodafone an gleichen Standorten. Reden aber von Singel RAN. Dort läuft eine reine BSA Schiene. Eigentlich stehen 1 und 1 und Telefonica im Festnetz auf gleicher Höhe. Beide reden viel, tun aber nix.
Die Telekom beginnt mit dem Wifi to the Home und fängt so langsam an die Werbetrommel dafür zu rühren, Telefonica ist schon auf den gleichen Zug aufgesprungen, da gab es ein Statement von Herrn Haas zu, gekoppelt mit dem feuchten Traum 5G auch für den Ersatz der letzten Meile zu nehmen, ich frag mich nur mit welchen Frequenzen Telefonica das Mobilfunknetz und das Festnetz mit 5G befeuern möchte. Naja, warten wir die nächste Versteigerung ab. 1 und 1 faselt auch schon von regionalen 5G Ausbauten und Festnetz + natürlich Roaming für seine Kunden außerhalb seiner regionalen 5G Zellen und am liebsten kostenlos führ 1 und 1 und die anderen dürfen für 5G Roaming dann schön bezahlen.
Am Ende sieht man das eigentlich keiner so wirklich Glas ausbauen möchte und schon gar nicht TTH. Man sucht verstärkt nach Alternativen für die letzte Meile, wichtig dabei ist nur, nicht buddeln und kein Kabel, weder Glas, noch Koax.
Das Koax Netz braucht auch so langsam eine komplette Sanierung. So höher die Frequenzen werden und das "undichte" geschirmte Netz, da sind eigentlich so langsam auch größere Baustellen nötig. Was im Haus so abläuft, wird man nicht beeinflussen können aber das Kabel Netz selbst hat draußen genug offene Stellen. Gleiches natürlich bei VDSL und ADSL. Auch manche Häuser benötigen eigentlich eine komplette neue Struktur der Telefonleitung und gleichzeitig eine Netzwerkstruktur und wenn es nur für FTTB ist und man vom Glasfasermodem dann mit LAN Kabel in die Wohnungen geht. Wie auch immer aber Glas möchte keiner bis 2025 in Deutschland nahe zu Flächendeckend ausbauen, wenn 5G und Wifi der nächste Schei.... zu sein scheint. Günstiger und Hauptsache es steht 1Gbit dran.