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Meistens Infrastruktur aus Bundespostzeiten


29.05.2018 07:23 - Gestartet von flatburger
guten Tag zusammen,

seit der Privatisierung der Telefon- und Fernsehkabel wurden fast nur die Neubaugebiete neu erschlossen bzw. Geschäftskundenanschlüsse neu verlegt. Glasfaser wird meist bis zu den Kabelverzweigern installiert und von dort geht es mit Kupfer weiter. Das liegt daran, daß die Tiefbaukosten am teuersten sind und die Rentabilität nur langfristig geplant werden kann. Firmen wollen jedoch eine schnelle Rendite. Dazu kommen noch die Reseller und TAL Mieter welche die Preise drücken.
Deshalb gilt weiterhin wer gräbt verliert.

Man beachte, daß nach dem Mauerfall von der Bundespost die ehemalige DDR komplett neu verkabelt und der Westen komplett digitalisiert wurde.
In den Jahren 1990 bis 1997 wurden diese Investitionen getätigt. Das sind Größenordungen die bis heute nie mehr erreicht wurden. Der DSL Ausbau schleppt sich seit Jahrzehnten dahin.
https://www.heise.de/ct/artikel/Volles-Rohr-287180.html

Die Privatiserung der Telekommunikation wurde nach dem Weißbuch der EU durchgeführt und der Wettbewerb als Innovationstreiber angepriesen. Interessant ist dabei, dass Firmen mit Milliardengewinnen (Aktionärsdividende) nach staatlicher Förderung rufen und auch Geldgeschenke erhalten.

Wenn schon Wettbewerb dann aber auch richtig. Die großen Netzanbieter müssen gleich behandelt werden. Einen wichtigen Schritt dazu finde ich die Routerfreiheit welche verschiedene Internetanbieter lange zu verhindern versuchten.
https://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article157424960/Das-sollten-Kunden-ueber-neue-Routerfreiheit-wissen.html

Dann gehören alte Zöpfe abgeschnitten wie z.B. die Einspeisegebühren im Fernsehkabel. Denn diese erhalten nur Unitymedia und Vodafone das ist m.E. eine Wettbewerbsverzerrung denn es gibt z.B. auch Entertain von -T-- ohne diese Bevorzugung.
https://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article157424960/Das-sollten-Kunden-ueber-neue-Routerfreiheit-wissen.html

Ein weiterer Punkt, dass die Kabelanschlüsse aus dem Mietverträgen genommen werden und jeder Wohnungsmieter oder Besitzer Hauses seinen Anbieter frei wählen kann.
In den Zeiten als es noch kein DVB-T oder DVB-S und kein IP-TV gab war Kabelfernsehen sicherlich noch sinnvoll aber heute ist diese Zwangsverkabelung unangebracht da wettbewerbsverzerrend.

Als Kunde habe ich dann endlich die Auswahl, wie beim Mobilfunk, dass
nämlich der Provider und Netzanbieter frei gewählt werden kann. Also Bundesnetzagentur mach deine Hausaufgaben.

mfG