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Kritik der reinen Verarshung


27.04.2018 20:05 - Gestartet von little-endian
Der Artikel beginnt bereits mit der üblich wiedergekauten und dümmlichen Banalität, nach der etwas immer "zum ersten Mal" erfolgt, wenn man sich das Intervall nur beliebig kurz zurechtschiebt. So habe ich seit der letzten Stunde zum ersten Mal Bier getrunken und seit der letzten Sekunde noch keinen allzu offensichtlichen Fehler in meinem Leben begangen. Aussagegehalt tendiert gegen null, aber Hauptsache, man kann als Journalist was waffeln statt echte Aufklärung zu betreiben. Etwa, indem man aufzeigt, wie aberwitzig und bürgerverachtend mehrmalige rechtlich mehr als bedenkliche Datenabgleiche sind, die einst EINMALIG sein sollten. EINMALIG im Sinne eines ewig andauernden Intervalls bitteschön. Spätestens hier sollte sich jeder, der nicht schon grenzdebil vor dem Fernseher eingeschlafen ist, fragen, ob wir eigentlich nur noch verarsht werden sollen (und sich die rhetorische Frage gleich selbst beantworten).

Weiter geht es inhaltlich falsch und herrlich unkritisch bei Teltarif:

"Dazu gehören Name, Adresse, Familienstand, Geburtsdatum und der Tag des Einzugs in die Wohnung. Die Daten werden mit den Angaben der angemeldeten Beitragszahler abgeglichen - dann lässt sich sehen, für welche Wohnungen noch kein Beitrag gezahlt wird."

Nein, eben nicht. Den Einwohnermeldeämtern und somit dem Beitragsservice liegen bis auf einige Ausnahmen durch übereifrig genaue Bürger, die in vorauseilendem Gehorsam die Lage der Wohnung mit angegeben haben, gerade keine Daten vor, wer in welcher Wohnung lebt. Sie haben lediglich Straße und Hausnummer (was schon schlimm genug ist) und können sich das höchstens ungefähr zusammenreimen, was jedoch zum Glück nicht ausreicht, zweifelsfrei eine Beitragspflicht zu begründen.

Man kann sich bis heute und auch weiterhin bequem beim Nachbarn anmelden, doch wer kriegt im hörigen Deutschland schon den Hintern hoch?

Man ersetze "sh" durch "sch", nachdem eine Zensur bekanntlich nicht stattfindet.