Benutzer Luke13 schrieb:
Als ob es 2025 keine Hardware (Linecards) gibt, die DSL Vectoring mit 1000 Mbit/s ermöglicht. Beim jetzigen SuperVectoring ist noch sehr viel Luft nach oben.
Für Datenübertragung gibt es theoretische Grenzen, an die man sich mit real existierender Hardware nur herantasten kann, die man aber nicht überschreiten kann. Bereits VDSL mit Vectoring erreicht dieses Limit fast, wenn die Leitung 500m oder länger ist. Auf kürzeren Leitungen ist noch Luft nach oben, und mit Supervectoring reizt man das Potential dort ebenfalls fast aus. Noch schneller geht es nur noch auf sehr kurzen Leitungen, und zwar mit G.fast. Das hilft aber nur noch auf Entfernungen von weniger als 200m. Die versprochenen Gigabit-Raten sind sogar nur auf Leitungen von weniger als 100m erreichbar, und teilen sich dann noch in Sende- und Empfangsrichtung auf.
Die Leitungslängen auf dem Land sind oft größer als 500m, weil die teure Technik sonst zu wenige Anschlüsse pro Multifunktionsgehäuse versorgen würde. Vielen Kunden wird also Supervectoring kaum etwas bringen. Wer trotz Vectoring heute keine 100Mbit auf der real existierenden Telefonleitung bekommt, wird auch in Zukunft nicht nennenswert mehr bekommen.
(Der Grund ist, dass man zwar mit Vectoring und Supervectoring die Störungen minimieren kann, die von anderen Leitungen im selben Leitungsbündel ausgehen, aber nicht die von außen kommenden Störungen. Man kann das "Rauschen" also nicht beliebig absenken. Die Signalstärke nimmt aber mit steigender Frequenz und Leitungslänge unweigerlich ab. Daher sinkt der Signal-Rausch-Abstand und folglich die maximale Datenrate, je länger die Leitung ist. Daran kann keine Technik etwas ändern.)